Rockwool macht gute Geschäfte, senkt dennoch Prognose

Der dänische Dämmstoff-Hersteller Rockwool hat im ersten Halbjahr 2022 gute Geschäfte gemacht und seinen Umsatz deutlich steigern können. Allerdings leiden die Margen unter dem hohen Inflationsdruck. Das Unternehmen senkt daher seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Der Umsatz erreichte im ersten Halbjahr 2022 1,9 Milliarden Euro, ein Anstieg um 31 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2021. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 14 Prozent und betrug 342 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag allerdings mit 17,6 Prozent um 2,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Das gleiche Bild zeigt sich beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Wegen der deutlich höheren Verkaufsmenge stieg das EBIT um 16 Prozent auf 233 Millionen Euro. Die Marge aber lag mit 12 Prozent 1,9 Prozent niedriger als im Vorjahr.

EBIT-Prognose gesenkt

Bereits vergangene Woche hatte Rockwool daher mitgeteilt, dass auch das Gesamtjahr weniger profitabel ausfallen werde. Die Prognose für die EBIT-Marge für 2022 wurde von zuvor 13 Prozent auf 10 bis 12 Prozent gesenkt. Die Aktie verlor daraufhin 7 Prozent. Rockwool bestätigte diesen gesenkten Ausblick nun noch einmal.

Die Rockwool-Aktie ist klar ein Investment mit erhöhtem Risiko. Neben den Belastungen für die Marge ist die Dämmstoffbranche stark vom konjunkturempfindlichen Bausektor abhängig. Noch geht es diesem gut, doch Inflation, belastete Lieferketten sowie besonders die weiter steigenden Energiekosten hinterlassen ihre Spuren. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 ist die Aktie zwar vergleichsweise günstig bewertet. Aktuell erscheint ein Einstieg angesichts des trüben Ausblicks aber nicht allzu attraktiv.

Lesen Sie für einen Überblick über den Baustoffsektor unser aktuelles Dossier Nachhaltige Dämmstoff-Aktien – wo sich Investitionen in Energieeffizienz jetzt lohnen.

Rockwool A/S SER. 'B': ISIN DK0010219153 / WKN 889488