Reger Handel mit Aktienpaketen des Windanlagenbauers Fuhrländer AG – ECOreporter.de sprach mit Valora-Vorstand Klaus Helffenstein

Auf "Sondererträge aus einem Paketgeschäft in Aktien des Windanlagenbauers Fuhrländer AG" verweist das Wertpapierhandelshaus Valora Effekten Handel AG (VEH) aus Ettlingen in seinem aktuellen Quartalsbericht. Wie Valora-Vorstand Klaus Helffenstein im Gespräch mit ECOreporter.de erklärt, handelt es sich dabei um Transaktionen in einem Handelssegment, in dem sein Unternehmen bereits seit langem tätig ist. "Im Sektor Paketgeschäfte handeln wir Aktien von Unternehmen, die keinen Verkaufsprospekt veröffentlicht haben. Deren Aktien sind deshalb nicht öffentlich handelbar. Man spricht von sogenannten Investorenpaketen." Für Paketgeschäfte sei ein gesetzliches Mindestvolumen von 50.000 Euro festgesetzt, so Helffenstein. Der Gesetzgeber unterstelle, dass diese "n" Volumina nur durch erfahrene Anleger gehandelt würden, ein Prospekt sei deshalb nicht erforderlich.

Auf Nachfrage von ECOreporter.de, wie viele Fuhrländer-Aktien gehandelt wurden und wer die Pakete gekauft habe, verweist der Valora-Vorstand auf das Bankgeheimnis. Er könne weder den Verkäufer noch den Käufer der Aktienpakete nennen. Helffenstein: "Ich kann Ihnen nur soviel sagen: Die Stückzahl ist fünfstellig. Und die Pakete kommen aus dem Streubesitz, der lag ursprünglich mal über 20 Prozent." Wie er weiter erklärt, sammeln sich die Aktien über die Jahre hinweg bei Großinvestoren wie Family Offices und institutionellen Anlegern. Dafür sei auch die letzte Kapitalerhöhung zum Ausgabepreis von 156 Euro je Aktie ein Zeichen. Zwei Grossaktionäre hätten die Aktien gezeichnet, dem Unternehmen seien rund 60 Millionen Euro zugeflossen. (Lesen Sie dazu auch unsere Meldung vom 13.10.2008: „Steht ein neues Windkraftunternehmen vor dem Börsengang?“)

Im Pakethandel der Valora werden die Aktien aktuell zu 90 - 100 Euro angeboten. Laut ihrem Quartalsbericht zählt auch die Valora zum Kreis der Fuhrländer-Aktionäre.