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Rechtsstreit überschattet Vestas-Vertriebserfolg in Chile
Beim Bau eines großen Windparks in Chile sollen Turbinen des dänischen Herstellers Vestas zum Einsatz kommen. Die eigenständig börsennotierte Grünstromsparte des italienischen Energieriesen Enel, Enel Green Power, orderte 33 Windräder vom der Baureihe V122 3.0 mit insgesamt 99 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Errichtet werden soll die Windfarm „Taltal“ in der gleichnamigen Stadt, die in der chilenischen Provinz Atofagasta im Norden des Landes liegt. Das geht aus einer Unternehmensmitteilung hervor.
Bei der Lieferung drehe es sich um den Abruf einer Tranche aus einem Rahmenvertrag der bereits 2010 geschlossen worden sei, teilte der Windradhersteller aus Århus in Dänemark mit. Darin waren Lieferungen von Windrädern mit zusammen 400 MW samt einer Erweiterungsoption auf bis zu 1.000 MW vereinbart worden. Vestas werde auch die Installation und für zwei Jahre den Service und die Wartung der Anlagen übernehmen. Zum geplanten Startschuss für die Auslieferung und den Baubeginn äußerten sich die Dänen nicht. Vestas ist nach eigenen Angaben seit 2010 mit einer eigenen Niederlassung in Chile aktiv. 2012 verfügte Chile über Windräder mit 918 MW Leistungskapazität. 14 Prozent davon hat Vestas errichtet.
Unterdessen hat die belgische Anwaltskanzlei Deminor International SCRL weitere Schadenersatzforderungen gegen den Konzern und ehemalige Führungskräfte eingereicht. Die Kanzlei vertritt bereits 80 Großanleger, die gemeinschaftlich 40 Millionen Euro Schadenersatz von Vestas fordern – darunter auch die Commerzbank (ECOreporter.de berichtete). Dabei beziehen sich die Juristen auf Fehler, die Vestas in den Bilanzen 2009 und 2010 gemacht haben soll sowie auf eine aus der Sicht der Großanleger zu spät erfolgte Gewinnwarnung aus 2010. Daraus soll sich für die Anleger ein finanzieller Schaden entwickelt haben, für den sie Schadenersatz einfordern. 2011 hatte bereits ein Pensionsfonds deshalb gegen Vestas mit dieser Argumentation geklagt.
Deminor International SCRL erweiterte nun den Pool der Schadenersatz einfordernden Großanleger um 87 weitere. Diese 87 Klienten fordern Vestas zufolge elf Millionen Euro und richten sich dabei an den amtierenden Aufsichtsrat Bent Erik Carlsen, den amtierenden CEO Ditlev Engel und den Ex-Finanzchef Henrik Nørremark. Die zuvor eingereichte Schadenersatzforderung über 40 Millionen Euro bezog sich zusätzlich zu diesen drei Managern auf sieben weitere amtierende und ehemalige Führungskräfte von Vestas. Bei der neuen Forderung handele es sich nicht um eine Sammelklage, sondern lediglich um eine gebündelte Schadenersatzforderung, betonte die Vestas-Führung.
Mit dem Ex-Finanzvorstand Henrik Nørremark befindet sich Vestas seinerseits in einem Rechtsstreit. Weil Nørremark am restlichen Vorstand vorbei Verlustgeschäfte mit indischen Geschäftspartnern gemacht haben soll, fordert Vestas selbst Schadenersatz in Millionenhöhe. Nørremark hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Vestas Wind Systems: ISIN DK0010268606 / WKN 913769
Bei der Lieferung drehe es sich um den Abruf einer Tranche aus einem Rahmenvertrag der bereits 2010 geschlossen worden sei, teilte der Windradhersteller aus Århus in Dänemark mit. Darin waren Lieferungen von Windrädern mit zusammen 400 MW samt einer Erweiterungsoption auf bis zu 1.000 MW vereinbart worden. Vestas werde auch die Installation und für zwei Jahre den Service und die Wartung der Anlagen übernehmen. Zum geplanten Startschuss für die Auslieferung und den Baubeginn äußerten sich die Dänen nicht. Vestas ist nach eigenen Angaben seit 2010 mit einer eigenen Niederlassung in Chile aktiv. 2012 verfügte Chile über Windräder mit 918 MW Leistungskapazität. 14 Prozent davon hat Vestas errichtet.
Unterdessen hat die belgische Anwaltskanzlei Deminor International SCRL weitere Schadenersatzforderungen gegen den Konzern und ehemalige Führungskräfte eingereicht. Die Kanzlei vertritt bereits 80 Großanleger, die gemeinschaftlich 40 Millionen Euro Schadenersatz von Vestas fordern – darunter auch die Commerzbank (ECOreporter.de berichtete). Dabei beziehen sich die Juristen auf Fehler, die Vestas in den Bilanzen 2009 und 2010 gemacht haben soll sowie auf eine aus der Sicht der Großanleger zu spät erfolgte Gewinnwarnung aus 2010. Daraus soll sich für die Anleger ein finanzieller Schaden entwickelt haben, für den sie Schadenersatz einfordern. 2011 hatte bereits ein Pensionsfonds deshalb gegen Vestas mit dieser Argumentation geklagt.
Deminor International SCRL erweiterte nun den Pool der Schadenersatz einfordernden Großanleger um 87 weitere. Diese 87 Klienten fordern Vestas zufolge elf Millionen Euro und richten sich dabei an den amtierenden Aufsichtsrat Bent Erik Carlsen, den amtierenden CEO Ditlev Engel und den Ex-Finanzchef Henrik Nørremark. Die zuvor eingereichte Schadenersatzforderung über 40 Millionen Euro bezog sich zusätzlich zu diesen drei Managern auf sieben weitere amtierende und ehemalige Führungskräfte von Vestas. Bei der neuen Forderung handele es sich nicht um eine Sammelklage, sondern lediglich um eine gebündelte Schadenersatzforderung, betonte die Vestas-Führung.
Mit dem Ex-Finanzvorstand Henrik Nørremark befindet sich Vestas seinerseits in einem Rechtsstreit. Weil Nørremark am restlichen Vorstand vorbei Verlustgeschäfte mit indischen Geschäftspartnern gemacht haben soll, fordert Vestas selbst Schadenersatz in Millionenhöhe. Nørremark hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Vestas Wind Systems: ISIN DK0010268606 / WKN 913769