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Q-Cells SE schreibt rote Zahlen – Zukunftsoptionen auf dem Tisch
Der insolvente Solarkonzern Q-Cells SE verharrt tief in der Verlustzone. Das gab Insolvenzverwalter Henning Schorisch auf der jüngsten Gläubigerversammlung bekannt. Auch für das kommende dritte Quartal 2012 erwartet der Insolvenzverwalter weiterhin dunkelrote Zahlen. Zudem wies Schorisch darauf hin, dass die Aktionäre beim Verkauf von Unternehmensteilen wohl leer ausgehen würden. Die Gläubigerversammlung attestierte Schorisch dennoch gute Arbeit und stimmte der Fortführung seiner Sanierungsbemühungen einstimmig zu. Ob Q-Cells ganz oder in Teilen verkauft oder über einen Insolvenzplan saniert werden kann, ist allerdings noch nicht endgültig entschiedebn.
Q-Cells hat im zweiten Quartal 2012 aus dem fortlaufenden Geschäftsbetrieb rund 90 Millionen Euro Umsatz erzielt und dabei 6,7 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) eingefahren. Der Nettoverlust des zweiten Quartals belief sich auf 17,2 Millionen Euro. Das ergaben vorläufige Berechnungen, die Schorisch bei der Gläubigerversammlung vorlegte. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte Q-Cells zwar mit 318 Millionen Euro wesentlich mehr Umsatz verbucht, dafür aber 307 Millionen Euro EBIT-Verlust erlitten. Aktuell (Stand 1. Juli) verfüge Q-Cells über 176 Millionen Euro Liquidität, so Schorisch. Zum Ende des zweiten Quartals beliefen sich die liquiden Mittel von Q-Cells den nicht testierten Zahlen zufolge noch auf 240 Millionen Euro.
Im dritten Quartal 2011 wird der Verlust nach Schätzung des Insolvenzverwalters wieder größer ausfallen. Schorisch geht von 93 bis 139 Millionen Euro Umsatz und 42 bis 44 Millionen Euro EBIT-Verlust aus.
Dazu, wie es mit Q-Cells weitergehen kann, legte Schorisch zwei Optionen vor. Zum einen gebe es weiterhin Interessenten, die die Bücher des einstigen deutschen Flaggschiffs der Solarbranche prüfen, um gegebenenfalls als Investor einzusteigen. Zum anderen sei auch die Möglichkeit nicht vom Tisch, dass die Anleihe-Gläubiger ihre Wandelanleihen in Aktien umtauschen. Dazu müsste Q-Cells den Geschäftsbetrieb offiziell einstellen. Dann bliebe von dem Unternehmen einzig der sogenannte Börsenmantel übrig. Die Anleihegläubiger würden Eigentümer des Börsenmantels, indem sie ihre Anleihen in entsprechende Aktien tauschten. Der Börsenmantel wiederum würde mit neuem Leben gefüllt, wenn die „neue“ Mantelgesellschaft die Geschäfte von Q-Cells wirtschaftlich nahezu komplett übernimmt und dazu die Liquidität aus der Insolvenzmasse erhält.
Mit einem ähnlichen Konzept hatte Q-Cells die Pleite abzuwenden versucht. Das war am Widerstand einzelner Anleiheinhaber gescheitert, die mit Klage gedroht hatten. Q-Cells stellte im April 2012 schließlich den Insovenzantrag (ECOreporter.de
berichtete). Die Neubelebung einer Mantelgesellschaft sei im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens möglich, hieß es nun.
Egal, ob es beispielsweise zum Verkauf der Kernstücke von Q-Cells kommt - ähnlich wie es schon bei der Übernahme der Solon SE durch die indisch-arabische Microsol der Fall war (mehr dazu
hier) – oder ob die Anleihegläubiger zu Mantelaktionären werden: In beiden Fällen würden die aktuellen Aktionäre wohl nicht profitieren.
Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 / WKN 555866
Q-Cells hat im zweiten Quartal 2012 aus dem fortlaufenden Geschäftsbetrieb rund 90 Millionen Euro Umsatz erzielt und dabei 6,7 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) eingefahren. Der Nettoverlust des zweiten Quartals belief sich auf 17,2 Millionen Euro. Das ergaben vorläufige Berechnungen, die Schorisch bei der Gläubigerversammlung vorlegte. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte Q-Cells zwar mit 318 Millionen Euro wesentlich mehr Umsatz verbucht, dafür aber 307 Millionen Euro EBIT-Verlust erlitten. Aktuell (Stand 1. Juli) verfüge Q-Cells über 176 Millionen Euro Liquidität, so Schorisch. Zum Ende des zweiten Quartals beliefen sich die liquiden Mittel von Q-Cells den nicht testierten Zahlen zufolge noch auf 240 Millionen Euro.
Im dritten Quartal 2011 wird der Verlust nach Schätzung des Insolvenzverwalters wieder größer ausfallen. Schorisch geht von 93 bis 139 Millionen Euro Umsatz und 42 bis 44 Millionen Euro EBIT-Verlust aus.
Dazu, wie es mit Q-Cells weitergehen kann, legte Schorisch zwei Optionen vor. Zum einen gebe es weiterhin Interessenten, die die Bücher des einstigen deutschen Flaggschiffs der Solarbranche prüfen, um gegebenenfalls als Investor einzusteigen. Zum anderen sei auch die Möglichkeit nicht vom Tisch, dass die Anleihe-Gläubiger ihre Wandelanleihen in Aktien umtauschen. Dazu müsste Q-Cells den Geschäftsbetrieb offiziell einstellen. Dann bliebe von dem Unternehmen einzig der sogenannte Börsenmantel übrig. Die Anleihegläubiger würden Eigentümer des Börsenmantels, indem sie ihre Anleihen in entsprechende Aktien tauschten. Der Börsenmantel wiederum würde mit neuem Leben gefüllt, wenn die „neue“ Mantelgesellschaft die Geschäfte von Q-Cells wirtschaftlich nahezu komplett übernimmt und dazu die Liquidität aus der Insolvenzmasse erhält.
Mit einem ähnlichen Konzept hatte Q-Cells die Pleite abzuwenden versucht. Das war am Widerstand einzelner Anleiheinhaber gescheitert, die mit Klage gedroht hatten. Q-Cells stellte im April 2012 schließlich den Insovenzantrag (ECOreporter.de

Egal, ob es beispielsweise zum Verkauf der Kernstücke von Q-Cells kommt - ähnlich wie es schon bei der Übernahme der Solon SE durch die indisch-arabische Microsol der Fall war (mehr dazu

Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 / WKN 555866