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PVA TePla übernimmt Beschichtungsspezialisten in Frankreich
Der Maschinenbauer PVA TePla hat in Frankreich zugekauft. Das Unternehmen aus dem hessischen Wettenberg übernimmt mit MPA Industrie einen Spezialisten für sogenannte Siliziumkarbid-Beschichtung. Die Technik kommt etwa bei Flugzeugtriebwerken zum Einsatz, aber auch in der Solar- und Halbleiterindustrie.
PVA TePla hielt bereits seit 2020 10 Prozent an dem französischen Unternehmen, nun kauft der Maschinenbauer die restlichen 90 Prozent der Anteile. Über den Kaufpreis wurde laut Pressemitteilung Stillschweigen vereinbart.
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Die Übernahme sei „eine bedeutsame, strategische Weiterentwicklung der PVA TePla-Gruppe”, so das Unternehmen. Man habe seine Position in wachsenden Zukunftsmärkten deutlich gestärkt.
Siliziumkarbid-Beschichtungen zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Temperaturbeständigkeit, hohe Härte und ein geringes Gewicht aus. Sie können so die Lebensdauer von Graphitkomponenten in industriellen Öfen zur Kristallzüchtung deutlich verlängern. Die Züchtung von Siliziumkristallen für die Halbleiter- und Solarindustrie ist ein Kerngeschäft von PVA TePla.
Ist die Aktie attraktiv?
MPA Industrie werde das Geschäftsjahr 2022 mit 6 Millionen Euro Umsatz bei hoher Profitabilität und starkem Wachstumspotenzial abschließen, kündigte PVA TePla an. Der Maschinenbauer wird das französische Unternehmen zum 31. Dezember erstmals voll in seiner Bilanz konsolidieren.
Die PVA TePla-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,4 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 17,78 Euro (Stand: 29.11.2022, 9:23 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 1,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 60,7 Prozent an Wert verloren.
Der PVA TePla-Kurs war 2021 aufgrund der enorm angezogenen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie stark gestiegen. Seit der ganz große Chip-Boom vorbei ist, gibt die Aktie deutlich nach. Derzeit bewegt sie sich wieder auf dem Niveau von Anfang 2021.
Nach einem guten dritten Quartal sieht sich PVA TePla aktuell auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Das Unternehmen bleibt aber ein riskantes Investment, trotz der hohen Kursverluste ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 29 teuer. Wer hier einsteigt, sollte einen langen Anlagehorizont mitbringen und darauf vertrauen, dass PVA TePla vor allem im Halbleitersegment dauerhaft lukrative Aufträge verbuchen kann. Unbegründet ist diese Hoffnung nicht: Zu den Kunden von PVA TePla gehört etwa der ECOreporter-Aktien-Favorit Intel. Der US-Konzern erweitert aktuell seine Produktionskapazitäten deutlich.
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PVA TePla AG: