Prokon entwickelt bislang vor allem Wind- und Solarparks. / Foto: Unternehmen / Foto: Unternehmen

  Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF

Prokon schüttet 11,7 Millionen Euro Dividende aus - wie entwickelt sich die Anleihe?

Die Prokon Regenerative Energien eG hat ihr bestes Jahresergebnis seit Gründung der Genossenschaft vor sechs Jahren gemeldet. Der Jahresüberschuss des Windenergie-Unternehmens aus Itzehoe für das Geschäftsjahr 2020 lag bei rund 13 Millionen Euro. 2019 waren es rund 8,1 Millionen Euro Gewinn.

„Dieses Ergebnis freut uns – gerade im Hinblick auf die herausfordernder werdende Ertragslage in den nächsten Jahren, unter anderem durch auslaufende EEG-Förderungen für unsere Windparks. Und es spornt uns an, uns in allen Geschäftsbereichen weiter breit aufzustellen und neue Erlöspotenziale zu erschließen“, kommentiert Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender der Prokon eG, das Jahresergebnis.

Der Umsatz der Prokon eG in 2020 liegt mit rund 89,9 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (92,6 Millionen Euro), entspricht aber nach Prokon-Angaben in etwa der gesetzten Prognose.

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Prokon schüttet Bilanzgewinn aus

Die Generalversammlung der Energiegenossenschaft, die fast 40.000 Mitglieder hat, beschloss, den Bilanzgewinn von rund 11,7 Millionen Euro als Dividende an die Mitglieder auszuschütten. Damit liegt die Dividendenrendite der Prokon eG den Angaben nach bei rund 5 Prozent - bezogen auf den Nominalwert der dividendenberechtigten Geschäftsanteile.

Anleihekurs steigt auf 100 Prozent

Die Prokon-Anleihe wurde laut Pressemeldung auch in diesem Jahr pünktlich und vollumfänglich bedient. Hierzu wurden den Angaben nach 33,8 Millionen Euro der Anleihesumme getilgt und 11,9 Millionen Euro an Zinsen ausgezahlt. Die Anleihe Prokon Regenerative Energien eG 3,5% 16/30 (ISIN: DE000A2AASM1) notiert an der Börse Frankfurt aktuell bei 100,0 Prozent (Stand: 16.6.2021) und damit knapp unter ihrem Höchstkurs von 100,2 Prozent von Ende Mai 2021. Mitte Dezember 2018 stand die Anleihe bei rund 80 Prozent.

Bessere Eigenkapitalquote

Die Tilgung der Anleihe trägt nach Prokon-Angaben dazu bei, dass der Zinsaufwand in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich sinkt und eine erneute Verbesserung der Eigenkapitalquote der Prokon eG erzielt werden konnte. Diese liegt nun bei rund 32 Prozent (Vorjahr: rund 29 Prozent) und stärke die Unabhängigkeit des Unternehmens weiter.

Optimistischer Ausblick

Im Geschäftsfeld Projektierung von Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen gibt es nach Prokon-Angaben eine volle Planungs-Pipeline. Neu hinzukommen soll die Entwicklung von Bio-Methangas-Erzeugungsanlagen zur Verarbeitung von Gülle. Der Geschäftsbereich Service und Betrieb weite mit der Übernahme der Technik-Service-Unternehmen StiegeWind und SH Wind seine Dienstleistungen auch für externe Windparkbetreiber aus und habe für 2021 volle Auftragsbücher. Mit der Vermarktung von Energie an Endverbraucher hat Prokon zum Jahresbeginn mit der Belieferung von „100 % Windstrom – direkt vom Erzeuger“ begonnen. Im Lauf des Jahres soll ein klimaneutrales Ökogas-Produkt als Ergänzung hinzukommen.

„Für das Gesamtjahr 2021 streben wir einen Umsatz von 80 bis 90 Millionen Euro sowie ein positives Ergebnis vor Steuern im einstelligen Millionenbereich an“, so Prokon-Vorstand Hennig von Stechow.

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