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Prokon-Anleger vor der Wahl: Wird der insolvente Windkraftprojektierer doch verkauft?
Das Insolvenzverfahren von Prokon könnte noch im ersten Halbjahr 2015 zum Ende kommen. Zuvor sollen die Genussrechte-Gläubiger des Windkraftprojektierers darüber abstimmen, welchen Weg das Unternehmen bei der Sanierung gehen soll. Das hat Insolvenzverwalter angekündigt.
Steigt bei Prokon schon bald ein neuer Investor ein? Denkbar. Denn Insolvenzverwalter Holger Penzlin sieht dies als eine von zwei möglichen Optionen, um die Sanierung des Pleite-Unternehmens aus Itzehoe 2015 weiterzuführen. Den Plan dazu will Penzlin „im Februar/März 2015 beim Insolvenzgericht einreichen“. Darüber wie der Plan dann aussieht, werden die Genussrechte-Gläubiger, die Prokon 1,4 Milliarden Euro Kapital anvertraut hatten, entscheiden. Ihnen soll der Plan per Post zugehen. Endgültig entschieden werden, soll auf einer Gläubigerversammlung, die nach wie vor für Ende April 2015 vorgesehen ist, wie Penzlin mitteilt. Mit Inkrafttreten des von den Gläubigern abgesegneten Plans, würde das Insolvenzverfahren dann aufgehoben, erklärt der Jurist.
Prokon-Anleihe soll in jedem Fall kommen
Zur Wahl stellen will Penzlin zwei Varianten: Entweder die Genussrechteinhaber werden Gesellschafter, also Miteigentümer von Prokon, oder sie verkaufen an einen Investor. Penzlin steht dazu nach eigenen Angaben mit den maßgeblichen Gläubigergruppen – der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Interessengemeinschaft Die Freunde von Prokon „in engem Austausch“, wie er betont. Speziell letztere hatten sich im Verlauf des Verfahrens mehrfach öffentlich dafür ausgesprochen, Prokon in Form einer Genossenschaft fortzuführen (mehr lesen Sie hier). In jedem Fall soll ein Teil der Genussrechte der Gläubiger in Anleihen gewandelt werden, die an der Börse gehandelt werden sollen und den Inhabern so den Ausstieg ermöglichen. Zins- und Tilgungszahlungen dieser Anleihe sollen aus den Windstromerlösen der Prokon-Anlagen in Deutschland und Polen geleistet werden, so Penzlin. Die Ausgestaltung der Anleihe werde in die Hände des Bankhauses M.M. Warbug & Co. und der Rechtsanwaltskanzlei Clifford Chase gelegt.
Insolvenzverwalter: „Prokon wird dauerhaft fortgeführt“
Die entscheidende Frage, die sich die Gläubiger bei der Wahl des Sanierungswegs stellen lautet: „Will ich eine Bargeldzahlung, oder verzichte ich und werde Miteigentümer?“ Denn das ist der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Varianten, die Penzlin zur Wahl stellen will. Entweder ist „eine ausreichende Zahl an Genussrechtsinhabern bereit auf Bargeldauszahlungen zu verzichten und ist stattdessen bereit sich als Gesellschafter in einer noch festzulegenden Form zu an Prokon beteiligen. Oder der Verkauf von Prokon an einen Investor rückt als Alternative in den Fokus. Ein Szenario, dass speziell die Freunde von Prokon bisher alles andere als guthießen. Allerdings, so beteuert der Insolvenzverwalter, werde Prokon auch im Falle eines Verkaufs an einen Investor „dauerhaft fortgeführt“. Wie hoch die Bargeldzahlung im Falle eines Verkaufs sein kann blieb offen. Die Investorensuche werde in diesem Fall ebenfalls durch das Bankhaus Warburg und die Anwälte von Clifford Chase durchgeführt, so Penzlin weiter. Nach einer „qualifizierten Führungscrew“, die Prokon nach dem Ende des Insolvenzverfahrens durch die Sanierung lenken soll, werde bereits gesucht.
Penzlin sieht deutliche Erfolge und große Herausforderungen
Den bisherigen Verlauf der Restrukturierung bewertet der Insolvenzverwalter unterdessen positiv. Die Insolvenzverwaltung habe im operativen Geschäft von Prokon „deutliche Erfolge“ erzielt. So sei es gelungen, „ein angemessenes Berichtswesen, eine umfassende Projektierungsdatenbank und „Instrumente für ein wirksames Controlling“ einzuführen. Damit habe die Insolvenzverwaltung das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zum Ende September 2014 auf 35 Prozent der Gesamtleistung steigern können. Damit liege die Insolvenzverwaltung „über Plan“, wie Penzlin betonte Die Verhandlungen über den Verkauf der Prokon-Sparten jenseits des Kerngeschäfts Windkraft seien ebenfalls planmäßig im Gange. Sowohl für das Biodieselwerk in Magdeburg als auch für den umstrittenen Waldbesitz in Rumänien gebe es Interessenten, so der Insolvenzverwalter. Und die Verhandlungen über die Sparte, die ein eigenes Prokon-Windrad entwickeln sollte, will der Insolvenzverwalter nach eigenem Bekunden „möglichst in den nächsten drei Monaten abschließen“. Als „planmäßig“ bezeichnet der Insolvenzverwalter auch die Sanierung der HIT Holzindustrie Torgau oHG (HIT). Es gebe zwar noch „eine Vielzahl von Herausforderungen, dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir die Sanierung im ersten Halbjahr 2015 abschließen können“, so Penzlin. Sollte es nicht gelingen, die Sparten jenseits des Kerngeschäfts bis zum Frühjahr kommenden Jahres zu verkaufen, werde „die Verwertung im Rahmen eine sogenannten Planüberwachung fortgesetzt, kündigte er an.
ECOreporter.de führt Prokon in der Wachhund-Rubrik und hatte frühzeitig vor Investments gewarnt. DieseSonderseite (Link entfernt) ist dem Thema gewidmet.
Steigt bei Prokon schon bald ein neuer Investor ein? Denkbar. Denn Insolvenzverwalter Holger Penzlin sieht dies als eine von zwei möglichen Optionen, um die Sanierung des Pleite-Unternehmens aus Itzehoe 2015 weiterzuführen. Den Plan dazu will Penzlin „im Februar/März 2015 beim Insolvenzgericht einreichen“. Darüber wie der Plan dann aussieht, werden die Genussrechte-Gläubiger, die Prokon 1,4 Milliarden Euro Kapital anvertraut hatten, entscheiden. Ihnen soll der Plan per Post zugehen. Endgültig entschieden werden, soll auf einer Gläubigerversammlung, die nach wie vor für Ende April 2015 vorgesehen ist, wie Penzlin mitteilt. Mit Inkrafttreten des von den Gläubigern abgesegneten Plans, würde das Insolvenzverfahren dann aufgehoben, erklärt der Jurist.
Prokon-Anleihe soll in jedem Fall kommen
Zur Wahl stellen will Penzlin zwei Varianten: Entweder die Genussrechteinhaber werden Gesellschafter, also Miteigentümer von Prokon, oder sie verkaufen an einen Investor. Penzlin steht dazu nach eigenen Angaben mit den maßgeblichen Gläubigergruppen – der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Interessengemeinschaft Die Freunde von Prokon „in engem Austausch“, wie er betont. Speziell letztere hatten sich im Verlauf des Verfahrens mehrfach öffentlich dafür ausgesprochen, Prokon in Form einer Genossenschaft fortzuführen (mehr lesen Sie hier). In jedem Fall soll ein Teil der Genussrechte der Gläubiger in Anleihen gewandelt werden, die an der Börse gehandelt werden sollen und den Inhabern so den Ausstieg ermöglichen. Zins- und Tilgungszahlungen dieser Anleihe sollen aus den Windstromerlösen der Prokon-Anlagen in Deutschland und Polen geleistet werden, so Penzlin. Die Ausgestaltung der Anleihe werde in die Hände des Bankhauses M.M. Warbug & Co. und der Rechtsanwaltskanzlei Clifford Chase gelegt.
Insolvenzverwalter: „Prokon wird dauerhaft fortgeführt“
Die entscheidende Frage, die sich die Gläubiger bei der Wahl des Sanierungswegs stellen lautet: „Will ich eine Bargeldzahlung, oder verzichte ich und werde Miteigentümer?“ Denn das ist der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Varianten, die Penzlin zur Wahl stellen will. Entweder ist „eine ausreichende Zahl an Genussrechtsinhabern bereit auf Bargeldauszahlungen zu verzichten und ist stattdessen bereit sich als Gesellschafter in einer noch festzulegenden Form zu an Prokon beteiligen. Oder der Verkauf von Prokon an einen Investor rückt als Alternative in den Fokus. Ein Szenario, dass speziell die Freunde von Prokon bisher alles andere als guthießen. Allerdings, so beteuert der Insolvenzverwalter, werde Prokon auch im Falle eines Verkaufs an einen Investor „dauerhaft fortgeführt“. Wie hoch die Bargeldzahlung im Falle eines Verkaufs sein kann blieb offen. Die Investorensuche werde in diesem Fall ebenfalls durch das Bankhaus Warburg und die Anwälte von Clifford Chase durchgeführt, so Penzlin weiter. Nach einer „qualifizierten Führungscrew“, die Prokon nach dem Ende des Insolvenzverfahrens durch die Sanierung lenken soll, werde bereits gesucht.
Penzlin sieht deutliche Erfolge und große Herausforderungen
Den bisherigen Verlauf der Restrukturierung bewertet der Insolvenzverwalter unterdessen positiv. Die Insolvenzverwaltung habe im operativen Geschäft von Prokon „deutliche Erfolge“ erzielt. So sei es gelungen, „ein angemessenes Berichtswesen, eine umfassende Projektierungsdatenbank und „Instrumente für ein wirksames Controlling“ einzuführen. Damit habe die Insolvenzverwaltung das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zum Ende September 2014 auf 35 Prozent der Gesamtleistung steigern können. Damit liege die Insolvenzverwaltung „über Plan“, wie Penzlin betonte Die Verhandlungen über den Verkauf der Prokon-Sparten jenseits des Kerngeschäfts Windkraft seien ebenfalls planmäßig im Gange. Sowohl für das Biodieselwerk in Magdeburg als auch für den umstrittenen Waldbesitz in Rumänien gebe es Interessenten, so der Insolvenzverwalter. Und die Verhandlungen über die Sparte, die ein eigenes Prokon-Windrad entwickeln sollte, will der Insolvenzverwalter nach eigenem Bekunden „möglichst in den nächsten drei Monaten abschließen“. Als „planmäßig“ bezeichnet der Insolvenzverwalter auch die Sanierung der HIT Holzindustrie Torgau oHG (HIT). Es gebe zwar noch „eine Vielzahl von Herausforderungen, dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir die Sanierung im ersten Halbjahr 2015 abschließen können“, so Penzlin. Sollte es nicht gelingen, die Sparten jenseits des Kerngeschäfts bis zum Frühjahr kommenden Jahres zu verkaufen, werde „die Verwertung im Rahmen eine sogenannten Planüberwachung fortgesetzt, kündigte er an.
ECOreporter.de führt Prokon in der Wachhund-Rubrik und hatte frühzeitig vor Investments gewarnt. DieseSonderseite (Link entfernt) ist dem Thema gewidmet.