Aktientipps, Aktien-Favoriten

Procter & Gamble schwächelt: Was sollten Anleger tun?

Seit der Aufnahme von Procter & Gamble in die  Liste der ECOreporter-Favoriten-Aktien (Link entfernt)  hat sich der Aktienkurs nicht positiv entwickelt. Ein starker US-Dollar und anhaltende Restrukturierungen machen dem weltweit zweitgrößten Drogerie- und Konsumgüterkonzern zu schaffen. Ein Anlass, die Aktie neu zu bewerten?


Procter & Gamble hat mäßige Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017 präsentiert, das am 31. März endete. Der global tätige Konzern, bekannt für Marken wie Ariel, Gillette und Pampers, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 1 Prozent auf 15,6 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 14,2 Milliarden Euro). Im dritten Quartal 2016 betrug der Umsatz noch 15,8 Milliarden US-Dollar, das sind 14,4 Milliarden Euro.

Der Gewinn verringerte sich von 2,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 2,5 Milliarden Euro) um 8 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar bzw. 2,3 Milliarden Euro). Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg im betrachteten Zeitraum um 15 Prozent von 0,81 US-Dollar (0,74 Euro) auf 0,93 US-Dollar, also 0,85 Euro-Cent. Der zweistellige Gewinnzuwachs je Aktie ist laut Unternehmen auf Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe zurückzuführen.

Der Cashflow, also der Zufluss von Geldern, betrug im Berichtszeitraum 3 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro). Aus diesen Mitteln kaufte der Konzern Aktien im Gegenwert von 2 Milliarden US-Dollar, etwa 1,8 Milliarden Euro, zurück und finanzierte die Ausschüttung an die Aktionäre.  

Alle Produktsparten von P&G legten zu

Procter & Gamble, kurz P&G, konnte in allen Geschäftssparten einen geringen Zuwachs verzeichnen. Die Bereiche um Beauty-, Home Care- und Baby & Family Care-Produkte legten jeweils um 1 Prozent zu. Die Sparte Health Care, also Gesundheit, wuchs sogar um 6 Prozent.

Vergleichsindex S&P 500 besser als P&G


Seit der Aufnahme in die  Liste der ECOreporter-Favoriten-Aktien (Link entfernt)  Anfang September 2016 kam der Aktienkurs des US-Unternehmens nicht vom Fleck. Er bewegte sich in einer Spanne zwischen 82 und 92 US-Dollar (75 bzw. 84 Euro).

Der Vergleichsindex S&P 500, in diesem Index sind die 500 größten Unternehmen aus den USA enthalten, verbesserte sich hingegen in dieser Zeit um 9 Prozent. Im Vergleichsindex sind unter anderem große Technologie-Unternehmen wie Apple, Alphabet (ehemals Google) und Microsoft enthalten. Diese Konzerne sind im Index hoch gewichtet und in ihrem Aktienkurs stark gestiegen. Sie verhalfen dem Index zu seiner Outperformance gegenüber P&G.

Umsatz und Ergebnis sollen wieder wachsen

Das Management von Procter & Gamble geht für das Gesamtgeschäftsjahr 2017 von einem Umsatzwachstum zwischen 2 und 3 Prozent aus. Die Prognose wird dabei eher im unteren Bereich dieser Spanne angepeilt. Gegenwind sieht das Unternehmen aus Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio durch Wechselkursrisiken und Marktveränderungen. Hinzu kommen anhaltende geopolitische Störungen.

P&G befindet sich immer noch im Konzernumbau und will sich langfristig auf die Bereiche Reinigungs- und Pflegemittel konzentrieren. Einzelne Marken aus anderen Segmenten, wie zum Beispiel die Haarpflegemarke Wella, hat der US-Konzern bereits verkauft. Das Unternehmen ist international tätig und vertreibt seine Produkte in mehr als 100 Ländern. Mit einem Anteil von 41 Prozent der Umsätze ist der Heimatmarkt USA der wichtigste Absatzmarkt. Gefolgt von Europa (23 Prozent), dem asiatischen-pazifischen Raum (9 Prozent) und Lateinamerika und China (je 8 Prozent).

P&G ist international sehr gut aufgestellt

Procter & Gamble ist mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 221,7 Milliarden US-Dollar (202,3 Milliarden Euro) der zweitgrößte Drogerie- und Konsumgüterkonzern der Welt. Insgesamt befinden sich mehr als 60 Marken im Produktportfolio, die international vertrieben werden. Die weltweite Spitze führt der US-Konkurrent Johnson & Johnson mit 335 Milliarden US-Dollar (305,7 Milliarden an. Hinter P&G folgt das niederländische Unternehmen Unilever mit einem aktuellen Marktwert von 144,2 Millionen Euro.


Steigende Dividende

Procter & Gamble zahlt für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2017 an die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 0,689 US-Dollar je Aktie, das sind umgerechnet etwa 63 Euro-Cent. Auf das Jahr gerechnet ergibt sich dadurch eine Dividende von 2,76 US-Dollar, also 2,52 Euro. Die Ausschüttungsquote liegt bei etwa 72 Prozent.

Die Dividendenrendite liegt bei einem Börsenkurs von 86,54 US-Dollar (Börse New York am 5.5., umgerechnet 78,90 Euro) bei etwa 3,1 Prozent. Im dritten Quartal 2016 betrug die Dividende noch 0,669 US-Dollar je Aktie, umgerechnet 61 Cent. Im Vergleich zur Vorjahresperiode 2016 wurde die Dividende somit um 3 Prozent angehoben.

Procter & Gamble zahlt seit 127 aufeinanderfolgenden Jahren eine Dividende, die nunmehr das 61. Mal in Folge erhöht wurde. Das Unternehmen gehört damit in die Reihe der ECOreporter-Dividenden-Aristokraten. Das sind Unternehmen, die in wenigstens 25 aufeinanderfolgenden Jahren ihre Dividende erhöht haben.


Fazit

ECOreporter hält an der Aktie von P&G weiterhin fest. Das Unternehmen ist durch sein umfangreiches Produktportfolio und seine internationale Ausrichtung sehr gut aufgestellt,  wie Sie in unserem Procter & Gamble-Portrait nachlesen können. (Link entfernt)

Phasen von stagnierenden oder sinkenden Kursen sollten Anleger dazu nutzen, die Beteiligung auszubauen. Die Dividende ist mit einer durchschnittlichen Rendite von 3 Prozent attraktiv und sie wird quartalsweise ausgeschüttet.

Für Anleger, die eine langfristig ausgelegte Dividendenstrategie verfolgen, ist Procter & Gamble das richtige Unternehmen. Sollte der Konzernumbau gelingen, sind Wertsteigerungen zumindest auf lange Sicht wahrscheinlich. In der Zwischenzeit partizipieren Aktionäre an einer ordentlichen Dividende, die voraussichtlich weiter steigt.

Procter & Gamble ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe der  nachhaltigen Dividendenkönige. (Link entfernt)


Procter & Gamble Co.: ISIN US7427181091 / WKN 852062
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