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Nachhaltige Aktien, Finanzdienstleister
ProCredit: Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wird Kernaktionärin
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development, EBRD) stockt ihre Anteile an der nachhaltigen ProCredit-Bankengruppe auf und wird zu einer ihrer wichtigsten Anteilseignerinnen.
Die EBRD wird nach dem Erwerb weiterer Aktien 8,7 Prozent des Grundkapitals der ProCredit Holding AG & Co. KgaA halten und neben unter anderem der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine der Kernaktionärinnen der Frankfurter Bankengruppe sein. Die EBRD möchte die ProCredit Holding bei ihrer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht unterstützen.
ProCredit bemüht sich, ihre Aktivitäten auf die Klimaziele von Paris auszurichten. Nach Angaben der Bankengruppe sind mittlerweile 20 Prozent der vergebenen Kredite an nachhaltige Projekte gebunden. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von ProCredit liegt auf Bankdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Südost- und Osteuropa. Die Bankengruppe vergibt auch Kredite in der Ukraine.
Der Ukraine-Krieg erhöht die Risiken
„Wir freuen uns sehr, dass wir die EBRD, die uns seit vielen Jahren als Refinanzierungspartner und seit 2018 auch als Aktionärin begleitet, bald im Kreis der Kernaktionäre und strategischen Investoren begrüßen können“, sagt Hubert Spechtenhauser, Vorsitzender des Vorstands der ProCredit General Partner AG, der alleinigen Komplementärin der ProCredit Holding.
„ProCredit ist einer unserer wertvollsten Partner, der die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen in zehn Ländern unserer Geschäftstätigkeit in Mittel- und Südosteuropa unterstützt“, erläutert Francis Malige, Geschäftsführer der EBRD-Gruppe für Finanzinstitutionen. „Gemeinsam haben wir mehr als eine Milliarde Euro an Finanzierungen für lokale Unternehmen bereitgestellt, die in den meisten Volkswirtschaften die Mehrheit der Arbeitsplätze generieren, um deren Zugang zu Finanzmitteln zu verbessern. Wir freuen uns darauf, gemeinsam noch mehr für einen grüneren, widerstandsfähigeren KMU-Sektor in unseren Regionen zu tun.“
Derzeit belasten vor allem Risikorückstellungen für die Kredite in der Ukraine die Ergebnisse von ProCredit. Die Aktie hat in den letzten fünf Jahren 54 Prozent an Wert verloren. Seit September 2022 erholt sich der Kurs auf niedrigem Niveau, auf drei Monate gesehen hat er 38 Prozent zugelegt. An der Frankfurter Börse notiert die Aktie aktuell bei 5,10 Euro (Stand 23.3.2023, 8:04 Uhr).
ProCredit bleibt nach Einschätzung von ECOreporter ein riskantes Investment. Für die Aktie sprechen das günstige erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 4 und die mit 8,4 Prozent sehr hohe erwartete Dividendenrendite.
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ProCredit Holding AG & Co. KgaA: ISIN DE0006223407 / WKN 622340