Prinzipien des nachhaltigen Investierens gewinnen weiter an Akzeptanz

Immer mehr Vermögensverwalter bekennen sich zu den Prinzipien des nachhaltigen Investierens. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der UN-Inititive für "Principles for Responsible Investment" hervor. Mitte 2006 waren die sechs recht allgemein gehaltenen Richtlinien von einer Initiative von institutionellen Investoren, Vermögensverwaltern und Finanzdienstleistern veröffentlicht worden. Insgesamt haben sich laut dem Jahresbericht 800 Vermögensverwalter mit einem Anlagevolumen von 22 Billionen Dollar zu diesen Prinzipien bekannt. Allein in dem Jahr seit Mitte 2009 seine rund 270 Akteuere neu dazu gestoßen.. Am stärksten sei der Zulauf zuletzt aus Nordamerika gewesen, auch wenn insgesamt weiter die größten Gruppe der Unterzeichner aus Europa stamme.

Die Unterzeichner der Prinzipien des nachhaltigen Investierens wollen soziale und ökologische Kriterien in der Finanzanalyse etablieren. Zu den Unterzeichnern gehören institutionelle Investoren aus allen fünf Kontinenten und führende Vermögensverwalter wie ABN Amro, Credit Agricole oder die deutsche Münchener Rück, die sich auch an der Entwicklung der Prinzipien beteiligt hat. Die Unterzeichner verpflichten sich unter anderem, bei Investitionsentscheidungen Aspekte der Bereiche Umwelt, Gesellschaft und Corporate Governance zu berücksichtigen sowie bei der weiteren Verbreitung dieser Prinzipien in der Finanzwelt zusammenzuarbeiten.

Die "Prinzipien für verantwortliches Investment" lauten:
1. Soziale, Umwelt-, und Corporate Governance-Aspekte fließen in unsere Analysen und Investitionsentscheidungen ein.
2. Wir setzen uns als Investor aktiv für Berücksichtigung dieser Aspekte ein.
3. Von den Unternehmen, in die wir investieren, verlangen wir ausführliche Informationen über diese Aspekte.
4. Wir setzen uns für die Verbreitung der Prinzipien in der Investmentbranche ein.
5. Wir arbeiten bei der Umsetzung der Prinzipien zusammen.
6. Wir erstatten Bericht über unsere Umsetzung der Prinzipien.