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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Preise für Stromabnahmeverträge steigen deutlich
Die Preise für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPA) sind im Juli in allen wichtigen europäischen Energiemärkten deutlich angestiegen – mit Ausnahme Deutschlands. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Schweizer Energieberatungsunternehmens Pexapark hervor, wie das Fachportal "pv magazine" berichtet.
So lag der durchschnittliche PPA-Preis für eine Megawattstunde Strom im Juli bei 95,30 Euro und damit 9,3 Prozent höher als im Vormonat. In Deutschland sank der Preis allerdings um 4,3 Prozent auf 98,50 Euro. Die höchste Steigerung verzeichnete Großbritannien, dort verteuerte sich die Megawattstunde laut Pexapark um 36 Prozent auf 140,70 Euro. Im Juni waren die europäischen PPA-Preise noch um 11 Prozent gefallen.
Ausbau Erneuerbarer Energien lahmt
Allerdings bleibe die PPA-Aktivität insgesamt auf relativ niedrigem Niveau, "obwohl im Juli sowohl die Zahl der Abschlüsse mit plus 50 Prozent als auch die vertraglich vereinbarte Kapazität mit plus 57 Prozent zugenommen haben", so Pexapark. Der starke Anstieg liege an den Preisen an der Strombörse. Diese hätten den PPA-Index des Unternehmens zum ersten Mal über 100 Euro pro Megawattstunde ansteigen lassen.
Im Juli wurde laut Pexapark in Europa eine Kapazität von 596 Megawatt Erneuerbarer Energie gebaut, wobei 15 Stromabnahmeverträge abgeschlossen wurden. „In Spanien gab es einige der interessantesten Abschlüsse des Monats, darunter der volumenmäßig größte PPA zwischen Acciona Energía und 20 industriellen Abnehmern über eine Terawattstunde für mehrere Projekte mit ungenannter Kapazität“, so Pexapark. Weitere Verträge seien etwa in Griechenland und in Italien geschlossen worden – in Griechenland kam damit der erst zweite PPA überhaupt zustande.
Insgesamt ging die Zahl der PPAs in den ersten sechs Monaten des Jahres laut Pexapark um rund 15 Prozent zurück. Zudem sei rund 44 Prozent weniger neue Grünstrom-Kapazität gebaut worden als im ersten Halbjahr 2021, dem bisher stärksten Zeitraum.
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