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Preisbarometer: Solarmodule in Deutschland wieder billiger
Die Preise für Solarmodule sind weitgehend stabil geblieben. Lediglich in Deutschland gingen die Preise im Verlauf des Februar um 1,7 Prozent auf 0,59 Cent je Watt peak zurück.Im Vergleich zum Preisniveau vor einem Jahr hat sich Solartechnik weltweit stark verbilligt. Lesen Sie dazu den Marktkommentar des Photovoltaikhändlers pvXchange GmbH.
In Kooperation mit dem Partner pvXchange berichtet ECOreporter.de monatlich über die Entwicklung der Preise auf dem Markt für Solarmodule. pvXchange stellt dafür ein „Preisbarometer“ zur Verfügung. Dieses soll einen schnellen Überblick auf die Trends im Solarmarkt ermöglichen.
Marktkommentar für Februar 2015
Wir blicken auf einen sehr ruhigen Jahresanfang zurück. Trotz vergleichsweise milder Temperaturen kommt die Nachfrage in Europa noch immer nicht richtig in Gang. So war auch im Februar kaum Bewegung im Markt. Die Preise blieben weitestgehend auf Vormonatsniveau. Für März ist bereits ein leichter Preisanstieg über alle Herkunftsregionen zu erkennen. Dies ist aber in erster Linie noch auf den schwachen Euro gegenüber anderer Währungen zurück zu führen. Allerdings ist auch eine allgemeine Verknappung bei kostengünstiger asiatischer Ware zu beobachten.
Um Hersteller wie Canadian Solar, ET Solar und ReneSola ist im Februar eine heftige Diskussion entbrannt. Die EU wirft diesen Herstellern massive Umgehung des Undertakings vor – der zwischen China und der EU ausgehandelten Vereinbarung, welche eine Zollerhebung vermeiden sollte. Die unter Beschuss stehenden Firmen reagieren dabei sehr unterschiedlich auf die Anschuldigungen, von entschiedenem Dementi bis hin zu desinteressiertem Schulterzucken. ReneSola kündigte zum Beispiel an, das Abkommen verlassen und Zölle auf chinesische Ware in Kauf nehmen zu wollen. Man fertige ohnehin bereits außerhalb von China, außerdem würde der europäische Markt nur noch einen verschwindend geringen Anteil der eigenen Module aufnehmen. Ein Ausstieg würde zudem Vieles vereinfachen. Es ist zu erwarten, dass weitere Produzenten diesem Beispiel bald folgen werden.
Zudem erhärten sich die Gerüchte um eine Anhebung des Mindestimportpreises (MIP) um drei Eurocent auf den ursprünglichen Wert von 56 Eurocent pro Watt peak. In diesem Zusammenhang kündigen vor allem chinesische Hersteller eine Preisanhebung um bis zu 10 Prozent an. Eine Preiserhöhung im zweistelligen Bereich würde der Europäische Markt jedoch nicht verkraften. Die ohnehin schon katastrophal geringe Nachfrage würde komplett einschlafen. Ein weiteres Firmensterben wäre unausweichlich. Um diesem Schicksal zu entgehen, muss die Photovoltaikbranche sich ein weiteres Mal zu konzertierten Aktionen zusammenfinden und ein eindeutiges Signal in Richtung Europaparlament senden: der Mindestimportpreis und die Volumenbegrenzung müssen weg und die Anti-Dumping-Maßnahmen müssen beendet werden, bevor es zu spät ist!

Hinweise zur Darstellung:
1. Es werden nur Netto-Preise für Photovoltaik-Module angezeigt.
2. Die Preise sind keine Endkundenpreise. Für eine durchschnittliche schlüsselfertige Solaranlage muss der Wert in Deutschland etwa mit dem Faktor 1,8 - 3 multipliliziert werden.
3. Die Preise stellen die durchschnittlichen Angebotspreise auf dem europäischen Spotmarkt dar (verzollte Ware).
Erläuterung zur Grafik:
Die bunten Pfeile veranschaulichen die Entwicklung, der Bezug zum Vormonat oder zum Anfang des Jahres verdeutlicht auftretende Schwankungen auf dem Markt. Das Barometer zeigt ausschließlich die Nettopreise pro Watt-Leistung für den gewerblichen Handel mit Photovoltaik-Modulen, Endkundenpreise werden nicht genannt. Als Faustregel gilt: Das Barometer zeigt immer den arithmetischen Mittelwert eines gesamten Monats für Module einer Technologie sowie der Herstellerregion an.
Die Angaben für Europa enthalten nach Angaben von pvXchange fast ausschließlich die Module von deutschen Firmen. Die wenigen spanischen, italienischen und skandinavischen Angebote seien statistisch nicht mehr relevant. Daher sei das Barometer zum 1. Januar 2011 entspre chend angepasst worden. Japan und China sind zwei weitere wichtige Herstellernationen. Sie werden getrennt aufgezählt, da die PV-Preise der beiden asiatischen Länder in der Regel in Europa sehr unterschiedlich sind.Wie pvXchange erläutert, werden die Daten nicht über Hochrechnungen oder Umfragen erhoben. Die Preise würden stattdessen hunderte von realen Angeboten widerspiegeln, die jeden Monat auf dem internationalen Spotmarkt für Photovoltaik-Module, pvXchange, veröffentlicht werden. Zur möglichst exakten Darstellung der Preisstruktur eines Monats würden nur die Offerten hinzugezogen, bei dem die Module in dem entsprechenden Monat ausgeliefert werden. Die Preise würden sich zudem nur auf gehandelte Modulkontingente zwischen 5 und max. 999 kWp beziehen, da größere Abnahme-Mengen die Preise für gebräuchliche Anlagen verfälschen.
Bis September 2013 erfasste das Preisbaromenter auch ähnliche Dünnschicht-Solarmodule. Dabei waren ähnliche Technologien zusammengefasst dargestellt. Die Preiserhebung für Dünnschichtmodule wurde jedoch eingestellt. Mangels verfügbarer Produkte ist eine repräsentative Erhebung für pvXchange in diesem Bereich nicht mehr möglich. Um der Entwicklung am asiatischen Markt gerecht zu werden, hat pvXchange einen neuen Preispunkt mit dem Titel „Südostasien“ eingeführt. Dazu zählen unter anderem Thailand, Indonesien und - geografisch gesehen nicht ganz korrekt - Indien. Aus wirtschaftlicher Sicht macht die Umstellung laut pvXchange Sinn. Denn den für diese Gruppe angegebenen durchschnittlichen Marktpreis kann man pvXchange zufolge für chinesische Module ansetzen, die nicht in die EU eingeführt werden müssen – er bildet also den Weltmarktpreis für asiatische Ware allgemein ab. Die bisherige Preiskurve für chinesische Module wird repräsentativ für EU-Importe weitergeführt.
Die Daten werden mit freundlicher Unterstützung von pvXchange zur Verfügung gestellt. pvXchange wurde 2004 gegründet und ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte markenunabhängige Marktplatz für Solarmodule und Wechselrichter im Geschäftskundenbereich.
Die Preise haben im Dezember gegenüber dem Vormonat nochmals etwas nachgelassen. Offenbar wurden existierende Lagerbestände nicht so schnell abgebaut, wie erhofft. Es gab weitere Preisnachlässe bei allen Modultypen und aus allen Herkunftsregionen. Im Januar werden sich die Preise aber zunächst nicht weiter nach unten bewegen. Viele Anbieter haben eine abwartende Haltung eingenommen und harren der Dinge, die da kommen werden.
Nachdem der deutsche Markt zum zweiten und der europäische Markt 2014 zum dritten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, finden Module aus Asien oftmals nur auf Bestellung den Weg auf den Kontinent. Gepaart mit einer durch die milden Temperaturen frühzeitig anspringenden Nachfrage kommt es dadurch vereinzelt zu Lieferengpässen, selbst bei Standardmodulen der großen Hersteller. Außerdem sorgt der schwache Euro für eine Verteuerung importierter Photovoltaikprodukte über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
In Kooperation mit dem Partner pvXchange berichtet ECOreporter.de monatlich über die Entwicklung der Preise auf dem Markt für Solarmodule. pvXchange stellt dafür ein „Preisbarometer“ zur Verfügung. Dieses soll einen schnellen Überblick auf die Trends im Solarmarkt ermöglichen.
Marktkommentar für Februar 2015
Wir blicken auf einen sehr ruhigen Jahresanfang zurück. Trotz vergleichsweise milder Temperaturen kommt die Nachfrage in Europa noch immer nicht richtig in Gang. So war auch im Februar kaum Bewegung im Markt. Die Preise blieben weitestgehend auf Vormonatsniveau. Für März ist bereits ein leichter Preisanstieg über alle Herkunftsregionen zu erkennen. Dies ist aber in erster Linie noch auf den schwachen Euro gegenüber anderer Währungen zurück zu führen. Allerdings ist auch eine allgemeine Verknappung bei kostengünstiger asiatischer Ware zu beobachten.
Um Hersteller wie Canadian Solar, ET Solar und ReneSola ist im Februar eine heftige Diskussion entbrannt. Die EU wirft diesen Herstellern massive Umgehung des Undertakings vor – der zwischen China und der EU ausgehandelten Vereinbarung, welche eine Zollerhebung vermeiden sollte. Die unter Beschuss stehenden Firmen reagieren dabei sehr unterschiedlich auf die Anschuldigungen, von entschiedenem Dementi bis hin zu desinteressiertem Schulterzucken. ReneSola kündigte zum Beispiel an, das Abkommen verlassen und Zölle auf chinesische Ware in Kauf nehmen zu wollen. Man fertige ohnehin bereits außerhalb von China, außerdem würde der europäische Markt nur noch einen verschwindend geringen Anteil der eigenen Module aufnehmen. Ein Ausstieg würde zudem Vieles vereinfachen. Es ist zu erwarten, dass weitere Produzenten diesem Beispiel bald folgen werden.
Zudem erhärten sich die Gerüchte um eine Anhebung des Mindestimportpreises (MIP) um drei Eurocent auf den ursprünglichen Wert von 56 Eurocent pro Watt peak. In diesem Zusammenhang kündigen vor allem chinesische Hersteller eine Preisanhebung um bis zu 10 Prozent an. Eine Preiserhöhung im zweistelligen Bereich würde der Europäische Markt jedoch nicht verkraften. Die ohnehin schon katastrophal geringe Nachfrage würde komplett einschlafen. Ein weiteres Firmensterben wäre unausweichlich. Um diesem Schicksal zu entgehen, muss die Photovoltaikbranche sich ein weiteres Mal zu konzertierten Aktionen zusammenfinden und ein eindeutiges Signal in Richtung Europaparlament senden: der Mindestimportpreis und die Volumenbegrenzung müssen weg und die Anti-Dumping-Maßnahmen müssen beendet werden, bevor es zu spät ist!

Hinweise zur Darstellung:
1. Es werden nur Netto-Preise für Photovoltaik-Module angezeigt.
2. Die Preise sind keine Endkundenpreise. Für eine durchschnittliche schlüsselfertige Solaranlage muss der Wert in Deutschland etwa mit dem Faktor 1,8 - 3 multipliliziert werden.
3. Die Preise stellen die durchschnittlichen Angebotspreise auf dem europäischen Spotmarkt dar (verzollte Ware).
Erläuterung zur Grafik:
Die bunten Pfeile veranschaulichen die Entwicklung, der Bezug zum Vormonat oder zum Anfang des Jahres verdeutlicht auftretende Schwankungen auf dem Markt. Das Barometer zeigt ausschließlich die Nettopreise pro Watt-Leistung für den gewerblichen Handel mit Photovoltaik-Modulen, Endkundenpreise werden nicht genannt. Als Faustregel gilt: Das Barometer zeigt immer den arithmetischen Mittelwert eines gesamten Monats für Module einer Technologie sowie der Herstellerregion an.
Die Angaben für Europa enthalten nach Angaben von pvXchange fast ausschließlich die Module von deutschen Firmen. Die wenigen spanischen, italienischen und skandinavischen Angebote seien statistisch nicht mehr relevant. Daher sei das Barometer zum 1. Januar 2011 entspre chend angepasst worden. Japan und China sind zwei weitere wichtige Herstellernationen. Sie werden getrennt aufgezählt, da die PV-Preise der beiden asiatischen Länder in der Regel in Europa sehr unterschiedlich sind.Wie pvXchange erläutert, werden die Daten nicht über Hochrechnungen oder Umfragen erhoben. Die Preise würden stattdessen hunderte von realen Angeboten widerspiegeln, die jeden Monat auf dem internationalen Spotmarkt für Photovoltaik-Module, pvXchange, veröffentlicht werden. Zur möglichst exakten Darstellung der Preisstruktur eines Monats würden nur die Offerten hinzugezogen, bei dem die Module in dem entsprechenden Monat ausgeliefert werden. Die Preise würden sich zudem nur auf gehandelte Modulkontingente zwischen 5 und max. 999 kWp beziehen, da größere Abnahme-Mengen die Preise für gebräuchliche Anlagen verfälschen.
Bis September 2013 erfasste das Preisbaromenter auch ähnliche Dünnschicht-Solarmodule. Dabei waren ähnliche Technologien zusammengefasst dargestellt. Die Preiserhebung für Dünnschichtmodule wurde jedoch eingestellt. Mangels verfügbarer Produkte ist eine repräsentative Erhebung für pvXchange in diesem Bereich nicht mehr möglich. Um der Entwicklung am asiatischen Markt gerecht zu werden, hat pvXchange einen neuen Preispunkt mit dem Titel „Südostasien“ eingeführt. Dazu zählen unter anderem Thailand, Indonesien und - geografisch gesehen nicht ganz korrekt - Indien. Aus wirtschaftlicher Sicht macht die Umstellung laut pvXchange Sinn. Denn den für diese Gruppe angegebenen durchschnittlichen Marktpreis kann man pvXchange zufolge für chinesische Module ansetzen, die nicht in die EU eingeführt werden müssen – er bildet also den Weltmarktpreis für asiatische Ware allgemein ab. Die bisherige Preiskurve für chinesische Module wird repräsentativ für EU-Importe weitergeführt.
Die Daten werden mit freundlicher Unterstützung von pvXchange zur Verfügung gestellt. pvXchange wurde 2004 gegründet und ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte markenunabhängige Marktplatz für Solarmodule und Wechselrichter im Geschäftskundenbereich.
Die Preise haben im Dezember gegenüber dem Vormonat nochmals etwas nachgelassen. Offenbar wurden existierende Lagerbestände nicht so schnell abgebaut, wie erhofft. Es gab weitere Preisnachlässe bei allen Modultypen und aus allen Herkunftsregionen. Im Januar werden sich die Preise aber zunächst nicht weiter nach unten bewegen. Viele Anbieter haben eine abwartende Haltung eingenommen und harren der Dinge, die da kommen werden.
Nachdem der deutsche Markt zum zweiten und der europäische Markt 2014 zum dritten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, finden Module aus Asien oftmals nur auf Bestellung den Weg auf den Kontinent. Gepaart mit einer durch die milden Temperaturen frühzeitig anspringenden Nachfrage kommt es dadurch vereinzelt zu Lieferengpässen, selbst bei Standardmodulen der großen Hersteller. Außerdem sorgt der schwache Euro für eine Verteuerung importierter Photovoltaikprodukte über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.