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Post DHL Group mit Zustellproblemen – Prognose soll erhöht werden
Der Bonner Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group hat Fehler beim Umgang mit Problemen in der Brief- und Paketzustellung eingeräumt. So seien etwa Notfallpläne zu spät aktiviert worden. Grundsätzlich laufen die Geschäfte aber weiter rund bei dem ECOreporter-Aktien-Favoriten.
Wegen zahlreicher Corona-Erkrankungen fehlten etwa in bestimmten "Hotspots" bis zu 30 Prozent des Personals, erklärte die im Konzernvorstand für Post & Paket Deutschland zuständige Managerin Nikola Hagleitner. Das Netz sei bundesweit zwar stabil. "Aber die lokalen Probleme möchte ich nicht beschönigen", so Hagleitner.
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Der Konzern hatte sich mit der Bundesnetzagentur vor zwei Jahren auf Maßnahmen geeinigt, um flexibler auf Engpässe beim Personal reagieren zu können. Sie sehen unter anderem vor, dass sich die Briefzustellung in den Hotspots verlangsamt. So wird zwar weiterhin an sechs Tagen pro Woche ausgetragen, jeder Haushalt wird aber nur noch jeden zweiten Tag angelaufen. Diese erste Stufe der Maßnahmen greife nun in einzelnen Zustellbezirken, um die Spitzen abzufangen und den Druck zu reduzieren, wie die Post berichtet.
Beschwerden deutlich gestiegen
Es gibt noch weitere Optionen, etwa die Zustellung von Werbesendungen zu reduzieren oder ganz auszusetzen. Außerdem könnte die Post sich in betroffenen Bezirken dafür entscheiden, keine zusätzlichen, zuvor nicht angemeldeten Mengen kurzfristig anzunehmen. Sie würden dann um mehrere Tage verschoben.
Bei den Zustellproblemen geht es im Schwerpunkt um Briefe, bei der Paket-Auslieferung sieht es besser aus, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Von Juli bis September gingen bei der Bundesnetzagentur 11.500 Beschwerden wegen verlorener oder verspäteter Sendungen ein, die meisten richteten sich gegen die Deutsche Post als Marktführer. Der Dreimonatswert war höher als die Gesamtzahl aller Beschwerden im ersten Halbjahr (8.900). Zählt man alle Beschwerden der ersten drei Quartale zusammen, so sind es schon jetzt ein Drittel mehr als im ganzen Vorjahr (15.100).
Prinzipiell laufen die Geschäfte der Deutsche Post DHL Group weiter gut. Der Konzern legt nächste Woche Dienstag (8. November) seine endgültigen Zahlen zum dritten Quartal vor und will dann auch seine Jahresprognose anheben (ECOreporter berichtete hier).
Im dritten Quartal erzielte die Post den vorläufigen Zahlen zufolge einen operativen Gewinn von 2,04 Milliarden Euro. Das ist mehr als von Analysten im Schnitt erwartet und rund 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den ersten neun Monaten hat der Logistikkonzern nun rund 6,5 Milliarden Euro verdient.
Die Post-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,2 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 35,02 Euro (Stand: 4.11.2022, 9:37 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 9,4 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 38,5 Prozent im Minus.
Die Probleme bei der Zustellung sind ärgerlich, beeinflussen die Geschäftsaussichten des Konzerns jedoch wenig. Gesetzlich ist die Post dazu verpflichtet, mindestens 80 Prozent der Briefe am nächsten Werktag zuzustellen. Diese Quote erfüllt der Konzern nach eigener Aussage weiterhin.
Ist die Aktie attraktiv?
Die Post-Aktie erreichte im September in einem unter Druck stehenden Gesamtmarkt bei knapp unter 30 Euro ihr bisheriges Jahrestief. Seitdem ging es zunächst überwiegend aufwärts, in einem schwächeren Marktumfeld gab der Kurs Anfang November aber wieder etwas nach.
ECOreporter sieht in der Aktie weiterhin ein aussichtsreiches Investment, das günstige erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 bietet Einstiegschancen. Die erwartete Dividendenrendite liegt zudem bei attraktiven 5,4 Prozent.
Die Deutsche Post DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post DHL Group AG: