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Aktie der PNE AG: Kann der Kurs wieder zulegen? Teil 2

Welche Kurschancen bietet die Aktie des Windprojektierers PNE derzeit? Welche Geschäftsbereiche können langfristig zum Gewinn beitragen, und wie hoch ist das Risiko für Investoren? Lesen hier den zweiten Teil unserer Einschätzung der PNE-Aktie.

Dividende für die Aktionäre im Blick

2017 zahlte PNE seinen Aktionären eine Dividende von 0,04 Euro je Aktie (Ausschüttungsquote 2017: 18 Prozent des erzielten Unternehmensgewinns). Trotz eines negativen EBIT im ersten Quartal 2018 will PNE ein deutlich positives Gesamtjahres-EBIT von 10-16 Millionen Euro erzielen.

PNE gesteht dem negativen EBIT im ersten Quartal eine eher geringe Aussagekraft zu. Der Grund: typischerweise fallen zu Jahresanfang hohe Vorlaufkosten in der Projektentwicklung an. Erst im weiteren Jahresverlauf sollen die Umsätze aus den Projektverkäufen folgen. 

Bei Erreichen der Jahresziele dürften die Chancen auf eine Dividende auch im nächsten Jahr nicht schlecht stehen. Zu beachten ist jedoch, dass PNE parallel dazu  auch finanziellen Spielraum für neue Investitionen in die Projektentwicklung, in den Aufbau des Windparkportfolios 2020 und des Servicegeschäfts braucht. Auch die neu angesetzte Strategie benötigt finanzielle Kapazitäten.

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Nur wenig börsennotierte Wettbewerber

PNE hat im Bereich der Projektierung etliche Wettbewerber, doch nur wenige sind an der Börse notiert. Die Auswahl wird eng, wenn man die PNE-Aktie mit anderen Aktien vergleicht: Es zum Beispiel die Energiekontor AG, eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Grüne Spezialwerte. Energiekontor erzielte 2017 einen Umsatz von fast 150 Millionen Euro (2016: 201,8 Millionen Euro). Energiekontor ist aber nicht nur Kraftwerksprojektierer, sondern auch Betreiber und agiert nicht mit Offshore-Windparks.

Die ABO Wind AG ist ausschließlich Projektierer von Erneuerbare-Energie-Anlagen. ABO Wind erzielte 2017 einen Umsatz von 146,8 Millionen Euro bei einem Gewinn von 8,8 Millionen Euro.

PNE hat Chancen im Projektgeschäft, vor allem durch das Vorhaben „Windparkportfolio 2020“. Auch durch den Ausbau des Geschäftsmodells hin zum kompletten Anbieter, einschließlich Photovoltaik und Speichertechnologie, dürften sich Gewinne ergeben - allerdings erst auf lange Sicht.

Unternehmen

PNE AG

Geschäftsmodell

Projektierer und Betreiber von Windparks

Umsatz 2017 (in Mio. €)

114,1

Gewinn (EBIT) 2017 (in Mio. €)

23,1

Gewinn je Aktie (EPS) 2017 (in €)

0,22

Mitarbeiteranzahl

369

Aktienkurs Stichtag 24.7. (in €)

2,48

Dividende 2017 (in €)

0,04

Dividendenrendite 2017 in %  (in €, auf Basis Kurs vom 20.7.)

1,63

KGV 2017 (auf Grundlage 24.7.)

11,2

Stromproduktion 2017

Keine Angabe in MWh

Stromproduktion 2018e

Keine Prognose

Erlöse aus Projektverkauf 2017 (in Mio. €)

106,5

Erlöse aus Projektverkauf 2018e (in Mio. €)

Keine Prognose auf Segmentbasis

Einnahmen Stromverkauf 2017 (in Mio. €)

7,6

Einnahmen Stromverkauf 2018e (in Mio. €)

Keine Prognose auf Segmentbasis

Im ersten Quartal 2018 war das EBIT bei PNE noch negativ, das soll sich im laufenden Geschäftsjahr 2018 ändern. PNE rechnet mit wieder ansteigenden Gewinnen in den Folgequartalen. Realisiert sich das geplante Jahres-EBITDA zwischen 20 und 26 Millionen Euro, sind Aussichten auf steigende Kurse gegeben. Da Strom aus Erneuerbaren Energien heute zu wettbewerbsfähigen Preisen lieferbar ist, ist die Abhängigkeit der PNE von politischen Entwicklungen gegenüber früher deutlich reduziert.

Anleger die es sich erlauben können mit ihrem Kapital langfristig zu planen, sollten einen näheren Blick auf die PNE-Aktie werfen. Die Chance, dass der PNE-Aktienkurs in drei Jahren höher steht als heute, ist gut. Und die Chancen auf zukünftige Dividendenzahlungen stehen nicht schlecht. Mit zwischenzeitlichen Kursschwankungen ist aber zu rechnen. Das Projektgeschäft beinhaltet naturgemäß Jahre mit hohen Gewinnen (bei Erreichen von Meilensteinen oder Verkauf) und Jahre mit niedrigen Gewinnen oder Verlusten (während des Aufbaus eines größeren Portfolios, da die daraus entstandenen Gewinne erst bei Verkauf des Portfolios realisiert werden; wenn sich Projekte beispielsweise verzögern). Energiekontor bietet durch das eigene Betreiben vieler Kraftwerke mehr gleichbleibende Entwicklung, PNE durch die Konzentration auf das Projektgeschäft zeitweise größere Chancen, aber auch höhere Risiken.

Hier gelangen Sie zum ersten Teil unseres PNE-Porträts.

PNE AG: ISIN DE000A0JBPG2 / WKN

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