Erneuerbare Energie

Pleitewelle bei chinesischen Solarherstellern

Die weltweite Pleitewelle in der Solarbranche hat 2012 auch hunderte chinesische Hersteller mitgerissen. Einer aktuellen Studie der britischen Marktforschungsagentur ENF Solar zufolge gingen mindestens 170 kleinere oder mittelständische Hersteller von Solartechnik-Komponenten auf Siliziumbasis aus den Kernproduktionsbereichen Ingots, Wafer, Solarzellen und -module im Jahresverlauf 2012 pleite. Von 901 kleineren Unternehmen dieser Herstellersparten seien nunmehr noch 704 übrig geblieben.

Die Zahl der chinesischen Modulhersteller sank der Studie zufolge von 624 auf 454. Aufgrund der anhaltenden Überkapazitäten und des fortlaufenden Preisverfalls haben der ENF Solar zufolge noch 180 weitere Ingots-, Wafer- und Zellenhersteller dieser Größenordnung die Arbeit eingestellt – zumindest vorrübergehend. Die Zahl der kleineren chinesischen Marktakteure dieser Branchensegmente fiel damit auf 524. Gemessen am Vorjahresbestand entspricht dies einem Rückgang von 42 Prozent. „Es gibt Anzeichen für eine Nachfragebelebung in 2013 und wenn die Solarbranche aus ihrem ‚Winterschlaf‘ erwacht, werden einige der vorrübergehend stillgelegten Solartechnikhersteller Chinas die Arbeit wieder aufnehmen", stellen die Studienautoren dazu fest.

Die Marktforschungsagentur EDF Inc. aus Guildford in der englischen Grafschaft Surrey ist auf Erneuerbare-Energien und Cleantech-Märkte in Asien und besonders in China spezialisiert. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet und beschäftigt  nach Angaben aktuell 38 Mitarbeiter.
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