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Phoenix Solar tiefer in der Verlustzone – Aktie rutscht ab

Trotz eines deutlichen Umsatzanstiegs hat die Phoenix Solar AG das erste Halbjahr 2015 mit mehr Verlust beendet. Das Management hofft weiter auf signifikante Verbesserungen in der zweiten Jahreshälfte. Die Phoenix-Aktie stürzte nach der Veröffentlichung der jüngsten Bilanz zweistellig ab.
Die Finanzlage der Phoenix Solar AG bleibt weiter schwierig. Zwar verdreifachte das Photovoltaikunternehmen aus Sulzemoos bei München den Halbjahresumsatz 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 39,8 Millionen Euro nach 12,1 Millionen Euro Umsatz in der ersten Vorjahreshälfte. Dennoch kletterte abermals auch der Verlust vor Steuern und Zinsen - um 37,3 Prozent auf rund 4,6 Millionen Euro. Das geht aus dem jüngsten Geschäftsbericht des Unternehmens hervor. Das Konzernergebnis verschlechterte sich um 5,2 Prozent auf minus 6,6 Millionen Euro.
Demnach verbesserte sich der Absatz auf Anlagen und Systeme mit 34 Megawatt (MW) nach 10 MW im ersten Halbjahr 2014. Die Verbesserung beim Absatz und beim Umsatz sei vor allem im US-Geschäft erzielt worden, teilte die Unternehmensführung mit. Speziell das Geschäft mit Kraftwerken habe diese positive Entwicklung getragen, während das Geschäftsfeld mit Systemen und Komponenten schwieriger verlaufen sei, hieß es weiter. Ohnedies konzentriert sich die Phoenix Solar AG nach einem Strategiewechsel in 2013 nahezu ausschließlich auf Märkte außerhalb Europas. Neben den USA sind dies vor allem Schwellenländer in Asien und auch der arabische Markt.
Den dennoch stark gestiegenen EBIT-Verlust begründete das Phoenix-Solar-Management mit niedrigeren sonstigen Erträgen, die im Vorjahreszeitraum durch einen positiven Sondereffekt beeinflusst gewesen seein. Zudem sei Phoenix Solar einem strategisch wichtigen Kunden in den USA im vergangenen Jahr entgegengekommen und habe bei einem Auftrag „ausnahmsweise schwächere Margen akzeptiert“.

Eigenkapital schmilzt weiter - Umsatzsprung im zweiten Quartal 2015
Ihr rechtlich relevantes Eigenkapital hat die Phoenix Solar AG in der ersten Jahreshälfte weiter aufgebraucht: Es sank auf neun Millionen Euro nach elf Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich damit von zuvor 20 auf nunmehr 16 Prozent. Mit 34,8 Millionen Euro erzielte Phoenix Solar den Löwenanteil des Halbjahresumsatzes im zweiten Quartal. 2014 hatte das Unternehmen für das zweite Quartal noch 5,4 Millionen Euro Umsatz verbucht. Dennoch kletterte auch auf Quartalsebene der EBIT-Verlust um 43,9 Prozent auf rund zwei Millionen Euro.

Weiter Rückkehr in die Gewinnzone in 2015 prognostiziert


Hoffnung schöpft die Phoenix Solar AG aus dem weiterhin hohen freien Auftragsbestand. Den Wert dieser Bestellungen beziffert die Unternehmensführung zum Bilanzstichtag 30. Juni auf 102 Millionen Euro nach 9,1 Millionen Euro zum gleichen Zeitpunkt in 2013. Die Auftragslage sichere weite Teile des geplanten Umsatzes für das Gesamtjahr 2015 ab, so der Vorstand. Damit sei die bestehende Prognose von Umsätzen zwischen 140 Millionen und 160 Millionen Euro und einem positiven EBIT zwischen einer Million und drei Millionen Euro weiter erreichbar. „Unsere Vertriebsansätze und die Verbesserungen im weltweiten Vertriebsprozess beginnen jetzt, Früchte zu tragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die Entwicklung im zweiten Quartal. „Gleichzeitig jedoch sind wir mit dem Erreichten noch keineswegs zufrieden. Wir konzentrieren uns auf weitere Fortschritte in den Vertriebsabläufen, bauen unsere Angebotspipeline weiter aus, wobei es jetzt unmittelbar vor allem um den Abschluss weiterer, rentabler Projektaufträge geht.“, umriss er die Strategie für die nächste Zukunft.

Aktie bricht zweistellig ein

Die Aktie der Phoenix Solar AG erfuhr heute bis zum Mittag an der Deutschen Börse einen Kursrutsch um 16 Prozent auf 4,90 Euro. Damit ist die Aktie noch immer 57,7 Prozent teurer als vor vier Wochen und liegt 210,5 Prozent über dem ihrem Kurs von vor einem Jahr.
Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU9 / WKN A0BVU9
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