Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Pflegeheimbetreiber Orpea: Corona "unter Kontrolle" – deutlich mehr Gewinn im ersten Halbjahr
Der französische Pflegeimmobilienkonzern Orpea hat im ersten Halbjahr 2021 eine spürbare Ergebnisverbesserung erzielt. Umsatz und Gewinn stiegen deutlich, außerdem kaufte das Unternehmen weitere Immobilien zu. Die Corona-Situation sei mittlerweile unter Kontrolle, teilt Orpea mit.
Der Prozentsatz der Bewohner und Beschäftigten, die positiv getestet wurden, lag in den letzten Monaten laut Unternehmen bei weniger als 0,2 Prozent. In 98 Prozent der Orpea-Einrichtungen gebe es keine Fälle von Covid-19 mehr. Dies sei auf die erfolgreiche Impfkampagne zurückzuführen, bei der mehr als 90 Prozent der Bewohner und 85 Prozent der Beschäftigten vollständig geimpft wurden.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Mit 2,1 Milliarden Euro setzte Orpea in den ersten sechs Monaten 2021 8,7 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum beschleunigte sich laut Konzern im zweiten Quartal deutlich, da die Corona-Impfkampagne zu einer nachhaltigen Erholung bei den Pflegeheimaufnahmen ab März 2021 führte.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mietkosten (EBITDAR) stieg um 13,6 Prozent auf 514,9 Millionen Euro, was einer Marge von 25 Prozent des Umsatzes entspricht. Insbesondere in Mitteleuropa übertraf die Profitabilität damit den Stand vor der Krise. Unter dem Strich verdiente Orpea 102 Millionen Euro, eine Steigerung von 40 Prozent zum ersten Halbjahr 2020.
Marge soll weiter steigen
Die Kosten für Aufwendungen in der Corona-Krise sanken deutlich. Der Rückgang der Geschäftstätigkeit, zusätzliche Kosten für persönliche Schutzausrüstung und zusätzliche Personalkosten schlugen demnach in den ersten sechs Monaten 2021 mit 133 Millionen Euro zu Buche. Unter Berücksichtigung der erhaltenen Entschädigungen beliefen sich die Nettokosten auf 35 Millionen Euro, was einem Rückgang von 34 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 entspricht.
Gleichzeitig setzte Orpea seine Entwicklungsstrategie mit der Schaffung neuer Einrichtungen und externem Wachstum fort. Sechs Zukäufe stehen laut Unternehmen für fast 5.000 Betten und 210 Millionen Euro an künftigen Erträgen sowie für eine deutliche Steigerung der Rentabilität. Was das organische Wachstum anbelangt, vermeldete Orpea eine Rekord-Pipeline von mehr als 26.000 Betten, die sich im Bau befinden. Mehr als 4.000 davon sollen noch 2021 fertiggestellt werden.
Seine Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Konzern: Das Umsatzwachstums soll mehr als 7,5 Prozent betragen, was einem Umsatz von mehr als 4,2 Milliarden Euro entspräche. Hinzu soll ein "weiterer Anstieg" der EBITDAR-Marge im zweiten Halbjahr 2021 kommen.
Die Orpea-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 105,90 Euro und ist damit 1 Prozent im Minus zum Vortag (Stand: 22.9.2021, 9:06 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 1,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 9,8 Prozent an Wert gewonnen.
ECOreporter schätzt die wirtschaftliche Situation von Orpea als solide ein. Allerdings schwankte der Aktienkurs in den letzten Jahren stark, und mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 28 ist die Aktie nicht günstig. Ein Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem.
Ein ECOreporter-Porträt von Orpea finden Sie hier.
Lesen Sie auch unsere Überblicke zu nachhaltigen Immobilienaktien und Gesundheitsaktien.
Orpea SAS: