Sortiermaschine von Tomra. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Pfand- und Sortiermaschinen-Spezialist Tomra wächst weiter

Tomra ist weiter auf Wachstumskurs. Der norwegische Hersteller von Pfandautomaten und Sortiermaschinen steigerte im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn. Impulse erwartet das Unternehmen von der Einführung von Pfandsystemen in mehreren Ländern und dem bereits beschlossenen Verbot von Einwegplastik in der EU.

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Tomra hat im zweiten Quartal umgerechnet 222,27 Millionen Euro Umsatz erzielt - ein währungsbereinigter Zuwachs von 6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Wie das norwegische Unternehmen meldet, wurde das Wachstum durch mehr Aufträge im Sortiermaschinen-Segment getragen, das mit 11 Prozent wuchs. Das Geschäft mit den Rücknahmeautomaten blieb auf Vorjahresniveau.

Wachstum außerhalb Europas

Insbesondere in Nordamerika und außerhalb Europas konnte Tomra die Umsätze zum Vorjahr steigern. In Europa ging das Geschäft leicht zurück.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) betrug im zweiten Quartal umgerechnet 36,6 Millionen Euro und erhöhte sich um 15 Prozent zum Vorjahr. Die Betriebsausgaben stiegen um 11 Prozent auf 29,94 Millionen Euro. Höhere Investitionen und Währungseffekte seien für die gestiegenen Aufwendungen verantwortlich gewesen, heißt es von Tomra.

22,51 Millionen Euro blieben bei Tomra als Nettogewinn übrig. Pro Aktie sind das 0,15 Euro. Die Norweger erfüllten damit die Analysten-Erwartungen.

EU verbannt Einwegplastik – Tomra sollte profitieren

Im Pfandautomaten-Geschäft erwartet Tomra neue Impulse aus Westaustralien, Schottland, Portugal und England. Zwischen 2020 und 2023 sollen dort Pfandrücknahmesysteme an den Start gehen. Auch in Frankreich wird derzeit über die Einführung eines Pfandsystems diskutiert.

Am 12. Juni hat das EU-Parlament für ein Verbot für Einwegplastik gestimmt. Ab 2021 sollen in der gesamten EU Einweg-Plastikartikel wie Plastikflaschen, Wattestäbchen und Verpackungen aus dem Verkehr gezogen werden. Die EU-Mitgliedsländer haben zwei Jahre Zeit, entsprechende Gesetze zu veranlassen. Davon will Tomra mit seinen Rücknahmeautomaten profitieren.

Aktie hoch bewertet

Die Tomra-Aktie gab im heutigen Handel an der Börse Stuttgart um 1 Prozent nach und steht nun bei 27,72 Euro (19.7., 10:35 Uhr). Auf Sicht von einem Jahr ist die Aktie des norwegischen Unternehmens 54 Prozent im Plus.

Seit ihrem Allzeithoch von Ende Juni bei 31,14 Euro hat die Aktie 11 Prozent an Kurswert verloren. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2019 von 45,7 ist die Aktie immer noch sehr hoch bewertet. Investierte Anleger bleiben dabei. Neueinsteiger sollten Geduld mitbringen und weitere Kursrückgänge abwarten.

ECOreporter hat die Tomra-Aktie hier vorgestellt.

Tomra Systems:

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