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Finanzdienstleister, Fonds / ETF
Pensionsfonds trennt sich von fragwürdigen Beteiligungen
Von einem großen Teil seiner Kohlekraft-Beteiligungen trennt sich der größte private norwegische Pensionsfonds KLP (Kommunal Landspensjonkasse). Zudem werden einzelne Konzerne von seinen Investments ausgeschlossen, weil sie Rohstoffe aus zweifelhaften Quellen in Usbekistan und Nordafrika. Beziehen.
Dazu hat der Fonds jüngst eine Liste mit 31 Ausschlusskandidaten veröffentlicht, aus deren Beteiligungen der Fonds sich zurückzieht. Diese Liste führt 27 Firmen auf, die KLP zufolge einen substantiellen Anteil ihrer Einkommen aus Kohle beziehen. Vier weitere Beteiligungen werden demnach wegen Reputationsrisiken zu Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen beziehungsweise Kinderarbeit gestoppt.
Der Pensionsfonds KLP hält bislang Kohlekraftaktien und -anleihen im Wert von umgerechnet 44,6 Millionen Euro (386 Millionen norwegische Kronen). Es handele sich um einen ersten Schritt, das Portfolio von Kohleinvestitionen zu reinigen, so die Verantwortlichen des Fonds. Damit sagen sie sich jedoch nicht vollends vom Geldanlagesegment Kohlekraft los. Weitere Unternehmen aus diesem Sektor müssen aber Maßnahmen ergreifen, um klimafreundlicher zu werden. Sollten diese Firmen „unwillig oder unfähig“ dazu sein, drohe auch ihnen der Ausschluss, erklärte Jeanett Bergan, Head of Responsible Investment bei KLP. Auf der Liste der bis auf weiteres verbannten Kohlekraft-Unternehmen finden sich unter anderem indische Firmen wie Coal India oder Tata Power, chinesische Konzerne wie China Coal Energy, Inner Mongolia Yitai Coal, oder China Shenhua. Auch vertreten sind Peabody Energy oder Ameren Corp. aus den USA.
Reputationsrisiken wegen Kinder- und Zwangsarbeit bei Zulieferern
Bei den vier Firmen jenseits der Kohlekraftbranche handelt es sich um den Stahlkonzern Posco, den Mischkonzern Daewoo International Corp. (beide Südkorea) sowie den Handelsriesen Olam International Ltd. aus Singapur und den kanadischen Landwirtschafts- und Chemiekonzern Agrium.
Während die Nachhaltigkeitsexperten des Fonds den ersten drei dieser Unternehmen vorwerfen, Baumwolle aus zweifelhaften Quellen in Usbekistan zu beziehen, geht es bei Agrium um die Zulieferung Phosphaten von einem marokkanischen Staatsunternehmen. „Diese Unternehmen sollten Systeme einführen, die Kinder- und Zwangsarbeit in ihren Zulieferketten beendet und wirksam unterbindet“, so Bergan an die Adresse derer Firmen, die Baumwolle aus Usbekistan beziehen. Auch die Geschäftsbeziehung von Agrium zu dem Zulieferer aus Marokko berge „nicht akzeptable Risiken für Verstöße gegen die Richtlinien des Fonds“, so Bergen weiter.
Deutsche Bank als Kohlekraftfinanzierer in der Kritik von Umweltschützern
Die Nichtregierungsorganisation urgewald aus Sassenberg nimmt die Portfolio-Bereinigung des norwegischen Pensionsfonds KLP zum Anlass, ihre Kritik an der Deutschen Bank zu erneuern: „Während sich KLP von seinen Coal India Aktien und Anleihen trennt, hat die Deutsche Bank nichts Besseres zu tun, als Coal India erneut zu unterstützen. Das ist nicht nur aus Klimasicht unverantwortlich“, sagt urgewald-Geschäftsführerin Heffa Schücking. Gemeinsam mit den Finanzkonzernen Goldman Sachs, Credit Suisse und Bank of America Merrill Lynch helfe die Deutsche Bank der indischen Regierung derzeit beim Verkauf eines Anteilspakets in Höhe von 10 Prozent.
Dazu hat der Fonds jüngst eine Liste mit 31 Ausschlusskandidaten veröffentlicht, aus deren Beteiligungen der Fonds sich zurückzieht. Diese Liste führt 27 Firmen auf, die KLP zufolge einen substantiellen Anteil ihrer Einkommen aus Kohle beziehen. Vier weitere Beteiligungen werden demnach wegen Reputationsrisiken zu Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen beziehungsweise Kinderarbeit gestoppt.
Der Pensionsfonds KLP hält bislang Kohlekraftaktien und -anleihen im Wert von umgerechnet 44,6 Millionen Euro (386 Millionen norwegische Kronen). Es handele sich um einen ersten Schritt, das Portfolio von Kohleinvestitionen zu reinigen, so die Verantwortlichen des Fonds. Damit sagen sie sich jedoch nicht vollends vom Geldanlagesegment Kohlekraft los. Weitere Unternehmen aus diesem Sektor müssen aber Maßnahmen ergreifen, um klimafreundlicher zu werden. Sollten diese Firmen „unwillig oder unfähig“ dazu sein, drohe auch ihnen der Ausschluss, erklärte Jeanett Bergan, Head of Responsible Investment bei KLP. Auf der Liste der bis auf weiteres verbannten Kohlekraft-Unternehmen finden sich unter anderem indische Firmen wie Coal India oder Tata Power, chinesische Konzerne wie China Coal Energy, Inner Mongolia Yitai Coal, oder China Shenhua. Auch vertreten sind Peabody Energy oder Ameren Corp. aus den USA.
Reputationsrisiken wegen Kinder- und Zwangsarbeit bei Zulieferern
Bei den vier Firmen jenseits der Kohlekraftbranche handelt es sich um den Stahlkonzern Posco, den Mischkonzern Daewoo International Corp. (beide Südkorea) sowie den Handelsriesen Olam International Ltd. aus Singapur und den kanadischen Landwirtschafts- und Chemiekonzern Agrium.
Während die Nachhaltigkeitsexperten des Fonds den ersten drei dieser Unternehmen vorwerfen, Baumwolle aus zweifelhaften Quellen in Usbekistan zu beziehen, geht es bei Agrium um die Zulieferung Phosphaten von einem marokkanischen Staatsunternehmen. „Diese Unternehmen sollten Systeme einführen, die Kinder- und Zwangsarbeit in ihren Zulieferketten beendet und wirksam unterbindet“, so Bergan an die Adresse derer Firmen, die Baumwolle aus Usbekistan beziehen. Auch die Geschäftsbeziehung von Agrium zu dem Zulieferer aus Marokko berge „nicht akzeptable Risiken für Verstöße gegen die Richtlinien des Fonds“, so Bergen weiter.
Deutsche Bank als Kohlekraftfinanzierer in der Kritik von Umweltschützern
Die Nichtregierungsorganisation urgewald aus Sassenberg nimmt die Portfolio-Bereinigung des norwegischen Pensionsfonds KLP zum Anlass, ihre Kritik an der Deutschen Bank zu erneuern: „Während sich KLP von seinen Coal India Aktien und Anleihen trennt, hat die Deutsche Bank nichts Besseres zu tun, als Coal India erneut zu unterstützen. Das ist nicht nur aus Klimasicht unverantwortlich“, sagt urgewald-Geschäftsführerin Heffa Schücking. Gemeinsam mit den Finanzkonzernen Goldman Sachs, Credit Suisse und Bank of America Merrill Lynch helfe die Deutsche Bank der indischen Regierung derzeit beim Verkauf eines Anteilspakets in Höhe von 10 Prozent.