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Meldungen, Finanzdienstleister
Österreichische Gemeinwohlbank am Ende
Sie war mit großen Plänen gestartet, die österreichische Gemeinwohlbank. Anleger investierten eine Menge Geld in ein neues ethisches Finanzinstitut. Doch der Stand der Dinge bei der Bank für Gemeinwohl (BfG) ist höchst ernüchternd.
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Denn die Bank für Gemeinwohl (BfG) endet, bevor sie richtig startet. Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA hat den Antrag der Eigentümer- und Verwaltungsgenossenschaft der BfG abgelehnt – das Institut erhält keine Konzession als Zahlungsinstitut. Nach Medienberichten will die Genossenschaft gegen den Bescheid nicht rechtlich vorgehen. Ende 2017 hatte die österreichische Finanzdienstleistungsaufsicht einen ganzen Katalog an Fragen und Verbesserungsaufträgen an die Bankplaner weitergegeben. Unklar ist, wieviel davon die Bank beantworten bzw. erfüllen konnte.
Der Vorstand teilte mit, man habe es bereits 2015 nicht hinbekommen, die notwendigen 15 Millionen Euro Startkapital für die Gründung einzusammeln, sondern nur 4,2 Millionen Euro von 6.000 Genossenschaftern erhalten. 2016, im zweiten Versuch, war eine Lizenz als reines Zahlungsinstitut das Ziel. Auch das misslang. Eine Kooperation mit der GLS Bank aus Bochum kam ebenfalls nicht zustande
Anfang September sollen die Genossenschafter bei einer außerordentlichen Generalversammlung entscheiden, wie es weitergehen soll. Wohl nur noch rund anderthalb Millionen Euro sind vorhanden, um einen Neustart zu wagen. Nach Medienberichten will der Vorstand die Abwicklung der Genossenschaft beantragen, damit die Genossenschafter, die austreten möchten, Geld zurückerhalten. Eine Möglichkeit einer Weiterführung wäre die Konzentration auf konzessionsfreie Finanzdienstleistungen – ein umfassendes Bankgeschäft wäre das aber keineswegs.