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Osram veröffentlicht Jahreszahlen und konkretisiert weitere Strategie

Die Osram Licht AG hat vorläufige Zahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Der Umsatz des Osram Licht-Konzerns stieg im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr um 8,4 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte sank der Umsatz allerdings um rund ein Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 26 Prozent auf 567 Millionen Euro. Das führte die Unternehmensspitze vor allem auf Kosteneinsparungen und positive Währungseffekte zurück. Die Marge erreichte 10,2 Prozent. Der Hauptversammlung soll für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.

Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet der Leuchtmittelhersteller aus München mit einem vergleichbaren Umsatz leicht unter dem Wert des Vorjahres. Das Ergebnis (EBITA-Marge) wird nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem aufgrund von Aufwendungen in Zusammenhang mit der Innovations- und Wachstumsinitiative voraussichtlich beträchtlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 liegen.

Die Initiative hat nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Olaf Berlien „dabei nicht nur zum Ziel, die Stellung des Unternehmens als Trendsetter im High-Tech-Lichtgeschäft abzusichern und auszubauen. Vielmehr wollen wir damit auch unsere Position im großen LED-Markt der Allgemeinbeleuchtung deutlich verbessern.“ Konkret sind mehrere strategische Maßnahmen vorgesehen. So will Osram in seinem Segment der optischen Halbleiter in einem ersten Schritt rund 370 Millionen Euro in den Bau einer neuen LED-Chipfabrik in Kulim, Malaysia, investieren. Bis 2020 sollen voraussichtlich insgesamt rund eine Milliarde Euro in die Fabrik investiert werden. Zudem will Osram seinen Etat für Forschung und Entwicklung deutlich erhöhen. Bis 2020 plant Osram rund zwei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren. Weiterhin ist Osram mit der im Geschäftsjahr 2015 eingeleiteten Abspaltung des Lampengeschäfts beschäftigt. Dabei geht es um die eigenständige organisatorische Aufstellung einer Firma mit zwei Milliarden Euro Umsatz, 18 Fabriken und etwa 11.000 Mitarbeitern.

Die Börse reagierte auf die Ankündigungen und die veröffentlichten Zahlen von Osram enttäuscht. Der Kurs stürzte ab und lag im Xetra um 10:30 bei  41,0 Euro. ECOreporter.de hatte am 31.7. in einem  Aktientipp  von dem Kauf des Anteilsscheines abgeraten. Seitdem hat sie somit rund 21 Prozent an Wert eingebüßt.

Der Aufsichtsrat der Osram Licht AG hat dem Vorschlag des Vorstandes zur Durchführung eines umfangreichen Aktienrückkaufs zugestimmt. Der Rückkauf soll voraussichtlich im ersten Kalenderquartal 2016 starten und sich dann über zwölf bis 18 Monate erstrecken. Das Unternehmen will bis zu 9,81 Prozent des Grundkapitals, maximal jedoch Aktien im Gegenwert von 500 Millionen Euro zurückkaufen.

Osram Licht AG: ISIN DE000LED4000 / WKN LED400
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