Nachhaltige Aktien

Osram Licht: IG Metall lehnt Übernahmeangebot von AMS ab

Der Bieterstreit um Osram Licht gibt dem Aktienkurs des angeschlagenen Münchener Beleuchtungskonzerns Auftrieb. Die IG Metall sieht hohe Risiken bei einem der beiden Angebote.

Noch hat der österreichische Sensor- und Chiphersteller AMS formal kein Übernahmeangebot für Osram Licht abgegeben. AMS hat jedoch bereits angekündigt, 38,50 Euro pro Aktie bieten zu wollen. Die US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle, lange Zeit die einzigen Interessenten an einer Übernahme, haben jetzt eine Erhöhung ihres Angebots von 35 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Die Kaufofferte von Bain Capital und Carlyle an die Osram Licht-Aktionäre läuft noch bis zum 5. September.

Die Osram Licht-Aktie profitiert aktuell von dem möglichen Bieterkampf. Im Tradegate-Handel steht das Papier derzeit bei 35,33 Euro (20.08., 9:14 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie um 8 Prozent zugelegt, auf Sicht von drei Monaten sogar um 22 Prozent.

Egal wer am Ende das Rennen macht: Eine Übernahme kommt nur zustande, falls einer der Großinvestoren mindestens 70 Prozent der Osram Licht-Aktien in seinem Besitz hat.

"Leichtfertig mit der Zukunft gezockt"

Die IG Metall lehnt den Verkauf von Osram Licht an AMS ab. Die Gewerkschaft bezweifelt, dass AMS ausreichend Erfahrung hat, um einen so komplexen Konzern wie Osram Licht zu managen. Außerdem müsse sich das österreichische Unternehmen für die Übernahme zu hoch verschulden. "Wir haben den Eindruck, dass hier leichtfertig mit der Zukunft beider Unternehmen gezockt wird“, heißt es in einer Mitteilung der IG Metall.

Osram Licht ist wegen der schlechten wirtschaftlichen Perspektiven des Konzerns seit einigen Monaten keine ECOreporter-Favoriten-Aktie mehr. Die Redaktion hat den Konzern in der Kategorie "Mittelklasse-Aktien“ gegen das israelische Solarunternehmen SolarEdge ausgetauscht. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Osram Licht AG:

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