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Osram Licht empfiehlt Übernahmeangebot von AMS, IG Metall wittert "feindlichen Akt“
Die Bieterschlacht um Osram Licht geht weiter. Der angeschlagene Münchener Beleuchtungskonzern empfiehlt Anlegern, das Angebot des österreichischen Chipherstellers AMS anzunehmen. Die Gewerkschaft IG Metall ist weiterhin strikt gegen eine Übernahme durch AMS.
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Die finanzielle Attraktivität des Übernahmeangebots sei höher zu gewichten als die Kritikpunkte, heißt es heute Morgen in einer Stellungnahme von Osram Licht. Das AMS-Angebot liegt bei 38,50 Euro je Aktie, die US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle bieten 35 Euro je Aktie. Aktuell steht die Osram Licht-Aktie im Tradegate-Handel bei 37,65 Euro (16.09., 9:11 Uhr).
Beide Offerten laufen noch bis zum 1. Oktober. Bain Capital und Carlyle wollen Osram Licht nur übernehmen, wenn sie 70 Prozent der Aktien in ihrem Besitz haben. AMS hat seine Mindestannahmeschwelle auf 62,5 Prozent gesenkt.
Der Osram Licht-Vorstand und sieben der zwölf Aufsichtsratsmitglieder stimmten für die Annahme des AMS-Angebots. Die fünf Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat lehnten die Offerte ab. Sie befürchten nach der Übernahme durch AMS einen massiven Stellenabbau. Außerdem haben sie Zweifel daran, ob AMS in der Lage ist, den Umbau eines so großen Konzerns wie Osram Licht zu stemmen. Der Osram Licht-Konzernbetriebsrat wertet das AMS-Angebot als "feindlichen Akt".
Die Offerte von Bain und Carlyle, die im Juli eingereicht worden war, hatten Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig empfohlen. Osram Licht-Vorstandschef Olaf Berlien und fünf Aufsichtsratsmitglieder, darunter zwei Vertreter der Anteilseigner, haben angekündigt, ihre Aktien nicht an AMS verkaufen zu wollen.
Osram Licht ist wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Konzerns seit einigen Monaten keine ECOreporter-Favoriten-Aktie mehr. Die Redaktion hat den Konzern in der Kategorie "Mittelklasse-Aktien“ gegen das israelische Solarunternehmen SolarEdge ausgetauscht. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Osram Licht AG: