Die Aktie des Offshore-Wind-Spezialisten Orsted leidet aktuell unter einem Steuerstreit in Dänemark. / Foto: Orsted

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Orsted verkauft Anteil an Windpark in den USA – Aktie unter Druck

Orsted wird eine 25-prozentige Beteiligung an seinem 1,1-Gigawatt-Offshore-Windpark Ocean Wind vor der Küste von New Jersey an die Public Service Enterprise Group (PSEG) zu einem nicht bekannt gegebenen Preis verkaufen. Der Beitrag der PSEG wird sowohl eine konventionelle als auch eine steuerliche Kapitalinvestition in das Projekt umfassen.

Der Abschluss der Übernahme wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2021 erfolgen. Ocean Wind könnte den ersten Strom Ende 2024 liefern, vorbehaltlich der bundesstaatlichen Genehmigungsfristen, anderer Entwicklungs- und Bauaktivitäten und der endgültigen Investitionsentscheidungen von Orsted und PSEG.

Zusätzlich zur Ocean Wind-Partnerschaft sind Orsted und PSEG Joint Venture-Partner auf dem Offshore-Energie-Leasinggebiet New Jerseys. "Ich freue mich, unsere Partnerschaft mit der PSEG zu verlängern, und heiße sie bei Ocean Wind willkommen, das wesentlich zum Ziel New Jerseys beitragen wird, bis 2050 100 Prozent erneuerbare Energie zu erreichen", sagte Orsted-Geschäftsführer Henrik Poulsen.

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"Als erstes Offshore-Windprojekt in New Jersey wird Ocean Wind den Weg für einen produktiven ersten Schritt in diese zukunftsorientierte Industrie ebnen und neue Fähigkeiten, Arbeitsplätze und kohlenstofffreie Energie mit sich bringen. Darüber hinaus ist diese Investition in die Offshore-Windenergie gut auf die langfristige Strategie unseres Unternehmens für saubere Energie abgestimmt", so Ralph Izzo, Vorsitzender, Präsident und Vorstandsvorsitzender der PSEG.

Ocean Wind befindet sich 24 Kilometer vor der Küste von Atlantic City und soll mit 12-MW-Turbinen vom Typ GE Haliade-X ausgerüstet werden. Orsted erklärte, dass die in dieser Ankündigung enthaltenen Informationen weder die bisherige Finanzprognose des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020 noch das angekündigte erwartete Investitionsniveau für 2020 ändern.

Ebenfalls in den USA hat sich Orsted entschieden, einen großen Solarpark mit einer Gesamtleistung von 430 Megawatt zu errichten. Das Old 300 Solar Center befindet sich in Fort Bend County, 40 Meilen von Houston in Texas entfernt, und wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 ans Netz gehen.

Aktie unter Druck

Im Laufe des letzten Jahres hat Orsted sein Solar-Portfolio erheblich erweitert und mit der Ergänzung von Old 300 nun 1,1 GW an Solarkapazität im Bau.

Im Tradegate-Handel steht die Orsted-Aktie aktuell bei 138,60 Euro und damit 1,1 Prozent schwächer zum Freitag (Stand: 7.12.2020, 10:53 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,3 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 68,6 Prozent an Wert gewonnen.

Die Orsted-Aktie war in der vergangenen Woche unter Druck geraten, da die dänischen Behörden von dem Unternehmen eine Steuernachzahlung in Milliardenhöhe verlangen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 67 ist die Aktie aber weiterhin sehr teuer. Orsted, das sich vom Kohlestromer zum grünen Energieerzeuger wandelt, bietet allerdings eine wirtschaftlich und nachhaltig überzeugende Perspektive. Weitere Kursrücksetzer können eine Gelegenheit zum Einstieg bieten. Ein ausführliches Unternehmensporträt zu Orsted lesen Sie hier.

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Ørsted A/S: 

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