Orsted kauft erstes Solarprojekt in Irland

Der dänische Grünstromkonzern Ørsted steigt in den irischen Solarmarkt ein. Ist die Aktie derzeit empfehlenswert?

Ørsted hat vom Erneuerbare-Energien-Entwickler Terra Solar die Rechte an der Errichtung des 65-Megawatt-Solarparks Ballinrea in der zweitgrößten irischen Stadt Cork erworben. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben.

Ørsted ist Weltmarktführer bei Windparks auf dem Meer (Offshore-Wind), baut aber auch Windparks an Land (Onshore), Solaranlagen, Stromspeicher und ist an Wasserstoffprojekten beteiligt. 2030 will der Konzern über genauso viel Solar- wie Windkapazität verfügen. Derzeit betreibt oder baut Ørsted weltweit Grünstromanlagen mit einer Leistungskapazität von 5 Gigawatt, davon 1,3 Gigawatt Solar.

Die Ørsted-Aktie hat sich in diesem Jahr wechselhaft entwickelt. Aktuell befindet sie sich in einer Abwärtsbewegung, im Monatsvergleich hat sie 12 Prozent eingebüßt. Heute kostet sie im Tradegate-Handel 100,00 Euro (Stand 31.8.2022, 9:05 Uhr). Im Jahresvergleich notiert die Aktie 26 Prozent im Minus, auf fünf Jahre gesehen hat sie 130 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter schätzt die Aussichten von Ørsted weiterhin als gut ein. Im ersten Halbjahr 2022 erzielte der Konzern weniger Gewinn, für das Gesamtjahr hat das Management seine Prognose aber angehoben (die Redaktion berichtete hier). Ørsted hat eine hervorragende Marktposition und stellt sich mit dem Ausbau der Solarsparte noch breiter auf. Lieferengpässe und den zunehmenden Wettbewerb mit großen fossilen Energieunternehmen wie RWE oder BP, die verstärkt auf den Erneuerbare-Energien-Markt drängen, managt Ørsted bislang gut.