Offshore-Baustelle von Orsted. Der Konzern hat sich für den Bau der Windparks Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 entschieden. / Foto: Unternehmen

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Orsted: Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 werden gebaut

Der dänische Energiekonzern Ørsted hat die endgültige Investitionsentscheidung für die beiden Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 getroffen. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Die Parks werden Ørsteds Windportfolio demnach um 1.142 Megawatt (MW) erweitern. Borkum Riffgrund 3 soll mit einer jährlichen Leistung von 900 MW der bisher größte Windpark Deutschlands werden. Die vollständige Inbetriebnahme wird für 2024 beziehungsweise 2025 erwartet.

Großkonzerne als Stromkunden gesichert

Riffgrund 3 sei "ein Leuchtturmprojekt", erklärte Manager Rasmus Errboe, bei Ørsted verantwortlich für die Region Kontinentaleuropa. Der Park werde das erste frei vermarktete Offshore-Windprojekt in Deutschland sein, also der erste Offshore-Windpark, der vollständig ohne Fördermittel auskommt.

Ørsted hat für Riffgrund 3 bereits mit Konzernen wie BASF oder Google eine Reihe von langfristigen Stromabnahmeverträgen über insgesamt 786 MW geschlossen. Diese Partner hätten "einen Beitrag zur Investitionsentscheidung geleistet, indem ein hohes Maß an Einnahmesicherheit für Borkum Riffgrund 3 geschaffen wird", so Ørsted. Zudem werde der Erneuerbare-Energien-Investor Glennmont Partners 50-prozentiger Anteilseigner von Borkum Riffgrund 3.

Borkum Riffgrund 3 (900 MW) und Gode Wind 3 (242 MW) werden von Ørsted als ein gemeinsames Projekt im Gigawattbereich geplant und installiert. Künftig sollten 900 MW oder mehr je Windpark der Standard bei der Planung von Offshore-Windprojekten werden, so der Konzern.

Die Ørsted-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,7 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 111,75 Euro (Stand: 2.12.2021, 9:47 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 10,8 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 94,7 Prozent im Minus.

Der Ørsted-Kurs hat in diesem Jahr immer wieder deutlich geschwankt und dabei beständig nachgegeben. Aus Sicht von ECOreporter sind die langfristigen Aussichten der Dänen aber unverändert gut. Auch sollten nachhaltige Anlegerinnen und Anleger beachten: Auf fünf Jahre gesehen ist die Aktie noch immer 263 Prozent im Plus.

Die Kursrücksetzer in diesem Jahr können daher als Einstiegschancen gesehen werden. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen – sie stand in diesem Jahr allerdings schon deutlich höher. Risikoaffine Interessenten können daher mit einer kleinen Position einsteigen. Anlegerinnen und Anleger mit defensiverer Ausrichtung sollten weitere mögliche Rücksetzer und einen Kurs von etwa 104 Euro abwarten.

Welche Windaktien ECOreporter außerdem empfiehlt, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

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