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Nachhaltige Aktien, Meldungen, Fonds / ETF
oekom research sieht weiter großen Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit von Unternehmen weltweit
Im vergangenen Jahr waren zahlreiche Unternehmen aus den Industrienationen in Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen oder Umweltskandale involviert. Darauf hat die oekom research AG bei der Präsentation ihres dritten Jahresberichts zur globalen Unternehmensverantwortung hingewiesen. Die Gesellschaft aus München ist auf Nachhaltigkeitsanalysen spezialisiert. Für den oekom Corporate Responsibility (CR) Review 2011 hat sie rund 3.100 Unternehmen aus 45 Branchen untersucht. Wie oekom mitteilt, ist davon mehr als die Hälfte (56 Prozent) von einer nachhaltigen Wirtschaftsweise weit entfernt. Gut ein Viertel der Unternehmen (26 Prozent) hat zumindest die Basis für ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement gelegt. Unter den insgesamt etwa 550 Unternehmen (18 Prozent) mit oekom Prime Status sind rund 200 kleine und hoch spezialisierte Unternehmen aus Branchen mit sehr engem Bezug zum Thema Nachhaltigkeit wie beispielsweise erneuerbare Energien oder Wasseraufbereitung. Etwa 350 Unternehmen stammen aus konventionellen Branchen.
Unter den DAX 30 Unternehmen führen SAP mit einer Bewertung von 67,0 von 100 möglichen Punkten, Henkel (65,4) und BMW (64,9) die Rangliste an. Auch im Euro Stoxx 50 nehmen SAP und BMW Spitzenplätze ein, gefolgt von der Deutschen Telekom (61,8). Erstmals hat oekom research auch alle Unternehmen aus dem MSCI Emerging Markets bewertet. Einige der darin enthaltenen Unternehmen aus Schwellen- und Entwicklungsländern brauchen hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer unternehmerischen Verantwortung den Vergleich mit Unternehmen aus Industrieländern nicht zu scheuen, stellt oekom dazu fest. Als Beispiel nennt sie beispielsweise den indischen IT-Dienstleister Wipro (72,3) und den brasilianische Kosmetikhersteller Natura Cosméticos (63,1). Allerdings würden insgesamt bisher lediglich rund zwei Prozent der analysierten Unternehmen in Schwellenländern den oekom Prime Status erreichen.
Der vorgelegte Report weist darauf hin, dass Verstöße gegen Sozial- und Wirtschaftsstandards weit verbreitet sind. Als Beispiele nennt oekom etwa extensive Überstunden, schlechte Bezahlung, mangelhafte Arbeitssicherheit und massive Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit. Gerade Unternehmen, die im Zuge der Globalisierung mit Zulieferern aus Schwellenländern zusammenarbeiten, sähen sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, bei der Wahl ihrer Partner zu wenig auf international anerkannte Arbeitsstandards zu achten. Laut den Nachhaltigkeitsspezialisten verstoßen rund 50 Prozent der Hersteller von Unterhaltungselektronik und Computern selbst oder in der Zulieferkette gegen derartige Rechte der Arbeitnehmer. Menschenrechtsverletzungen finden bei 40 Prozent der von oekom research bewerteten Unternehmen der Bergbaubranche statt. Kartellrechtsverstöße waren gleich 75 Prozent der Hersteller von Unterhaltungselektronik nachzuweisen. „Bei der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung haben wir es nicht mehr mit schwarzen Schwänen, dafür aber immer noch mit vielen schwarzen Schafen zu tun“, erklärt Matthias Bönning, COO und Head of Research von oekom research.
Nicht nur bei der Globalisierung der Wertschöpfungsketten, auch bei der Kapitalanlage sind die Emerging Markets einer der wichtigsten Trends, für den sich auch nachhaltigkeitsorientierte Anleger interessieren. Der steigenden Nachfrage nach entsprechenden Titeln steht allerdings noch ein begrenztes Angebot geeigneter Emittenten gegenüber. oekom research geht davon aus, dass auch durch den Druck nachhaltiger Investoren die Unternehmen in Schwellenländern in den kommenden Jahren verbesserte Nachhaltigkeitsleistungen zeigen werden. „Nach dem beeindruckenden Volumenwachstum der vergangenen Jahre geht es nun darum, die nachhaltigen Kapitalanlagen qualitativ weiterzuentwickeln. Nur so lässt sich eines der Hauptanliegen des nachhaltigen Investments erreichen: die Umsteuerung der Unternehmen hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise“, resümiert Bönning.
Unter den DAX 30 Unternehmen führen SAP mit einer Bewertung von 67,0 von 100 möglichen Punkten, Henkel (65,4) und BMW (64,9) die Rangliste an. Auch im Euro Stoxx 50 nehmen SAP und BMW Spitzenplätze ein, gefolgt von der Deutschen Telekom (61,8). Erstmals hat oekom research auch alle Unternehmen aus dem MSCI Emerging Markets bewertet. Einige der darin enthaltenen Unternehmen aus Schwellen- und Entwicklungsländern brauchen hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer unternehmerischen Verantwortung den Vergleich mit Unternehmen aus Industrieländern nicht zu scheuen, stellt oekom dazu fest. Als Beispiel nennt sie beispielsweise den indischen IT-Dienstleister Wipro (72,3) und den brasilianische Kosmetikhersteller Natura Cosméticos (63,1). Allerdings würden insgesamt bisher lediglich rund zwei Prozent der analysierten Unternehmen in Schwellenländern den oekom Prime Status erreichen.
Der vorgelegte Report weist darauf hin, dass Verstöße gegen Sozial- und Wirtschaftsstandards weit verbreitet sind. Als Beispiele nennt oekom etwa extensive Überstunden, schlechte Bezahlung, mangelhafte Arbeitssicherheit und massive Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit. Gerade Unternehmen, die im Zuge der Globalisierung mit Zulieferern aus Schwellenländern zusammenarbeiten, sähen sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, bei der Wahl ihrer Partner zu wenig auf international anerkannte Arbeitsstandards zu achten. Laut den Nachhaltigkeitsspezialisten verstoßen rund 50 Prozent der Hersteller von Unterhaltungselektronik und Computern selbst oder in der Zulieferkette gegen derartige Rechte der Arbeitnehmer. Menschenrechtsverletzungen finden bei 40 Prozent der von oekom research bewerteten Unternehmen der Bergbaubranche statt. Kartellrechtsverstöße waren gleich 75 Prozent der Hersteller von Unterhaltungselektronik nachzuweisen. „Bei der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung haben wir es nicht mehr mit schwarzen Schwänen, dafür aber immer noch mit vielen schwarzen Schafen zu tun“, erklärt Matthias Bönning, COO und Head of Research von oekom research.
Nicht nur bei der Globalisierung der Wertschöpfungsketten, auch bei der Kapitalanlage sind die Emerging Markets einer der wichtigsten Trends, für den sich auch nachhaltigkeitsorientierte Anleger interessieren. Der steigenden Nachfrage nach entsprechenden Titeln steht allerdings noch ein begrenztes Angebot geeigneter Emittenten gegenüber. oekom research geht davon aus, dass auch durch den Druck nachhaltiger Investoren die Unternehmen in Schwellenländern in den kommenden Jahren verbesserte Nachhaltigkeitsleistungen zeigen werden. „Nach dem beeindruckenden Volumenwachstum der vergangenen Jahre geht es nun darum, die nachhaltigen Kapitalanlagen qualitativ weiterzuentwickeln. Nur so lässt sich eines der Hauptanliegen des nachhaltigen Investments erreichen: die Umsteuerung der Unternehmen hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise“, resümiert Bönning.