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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Novo Nordisk-Aktie: Lieferengpässe bei weiteren Diätmitteln
Der Hype um Appetitzügler sorgt beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk AS für gute Geschäfte – und gleichzeitig auch für Lieferschwierigkeiten. Das gilt nicht nur für das beliebte Mittel Wegovy, sondern nun auch für bereits ältere Medikamente, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.
Die dpa verweist auf eine Notiz von Novo Nordisk bei der US-Medikamentenaufsicht FDA am Dienstagabend, laut der nach dem Kassenschlager Wegovy nun auch Saxenda von Engpässen betroffen sei, ein schon älteres Mittel zur Unterstützung der Gewichtsabnahme. Saxenda soll mindestens bis zum Jahresende nur begrenzt verfügbar sein.
Hype um Diät-Medikamente
Tatsächlich könnte der Engpass aber auch noch länger andauern. "Wir sehen derzeit, dass die Nachfrage nach Saxenda in bedeutendem Maße ansteigt", sagte laut dpa eine Unternehmenssprecherin.
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Mittel wie etwa Wegovy von Novo Nordisk sind zur Begleitung einer Diät bei krankhaftem Übergewicht bei einem Body-Mass-Index ab 30 (Adipositas) gedacht. Allerdings gibt es aktuell einen Boom um die Medikamente zur Gewichtsabnahme. Vermehrt werden diese auch von Menschen genommen, die sie eigentlich nicht benötigen.
Vor allem in den USA werden die Medikamente oftmals "Off-Label" und damit abseits ihrer offiziell zugelassenen Anwendungsgebiete auch an weniger oder gar nicht übergewichtige Menschen abgegeben. Bei den betroffenen Herstellern wie Novo Nordisk, Eli Lilly oder Roche kam es deshalb mehrfach zu Lieferengpässen. In Deutschland darf Wegovy seit dem 17. Juli verschrieben werden.
Inzwischen weichen offenbar viele Menschen auch auf ältere Mittel wie etwa Saxenda aus. Das Medikament ist schon fast zehn Jahre auf dem Markt. Es enthält zwar den gleichen Wirkstoff (Semaglutid) wie Wegovy, gilt aber im Vergleich zu dem jüngeren Mittel als weniger effektiv.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnte zuletzt verstärkt vor nicht zugelassenen Versionen der Novo Nordisk-Medikamente Ozempic und Wegovy, der dänische Pharmakonzern selbst verklagte mehrere Kliniken wegen Medikamentenfälschung.
Die Novo Nordisk-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 142,64 Euro und hat sich im Vergleich zum Vortag damit fast nicht bewegt (Stand: 19.7.2023, 11:45 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 3,4 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht notiert sie 26,1 Prozent im Plus.
Diät-Medikamente treiben das Geschäft
Wegovy und Ozempic waren in den letzten Monaten ein stetiger Treiber des Novo Nordisk-Geschäfts. Im ersten Quartal 2023 verzeichnete der Konzern ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn und hob seine Prognose an – was allerdings auf gemischte Reaktionen stieß.
Nach einem Allzeithoch im Mai hatte die Aktie zuletzt zwischenzeitlich wieder etwas an Wert eingebüßt, insbesondere vermutlich aufgrund von Gewinnmitnahmen. ECOreporter sieht Novo Nordisk weiter als krisenresistentes Langfrist-Investment. Wer die Aktie bereits im Depot hat, sollte an ihr festhalten und trotz der deutlichen Wertgewinne in den letzten Monaten allenfalls kleinere Positionen verkaufen, um Buchgewinne zu realisieren.
Für einen Neueinstieg ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 31 für 2023 und 29 für 2024 aktuell recht hoch bewertet. Wer jetzt kauft, muss eine lange Haltedauer einplanen. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten eher auf weitere Kursrücksetzer warten. Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt aktuell bei 1,5 Prozent. Das ist solide, aber kein zusätzliches Argument für einen Kauf.
Novo Nordisk ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zu unserem Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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