Kohletransport von Glencore. / Foto: Unternehmen

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Norwegischer Staatsfonds: Kohleinvestments für 5 Milliarden Euro auf der Kippe

Laut Recherchen der Organisation urgewald könnte der Norwegische Staats- und Pensionsfonds bald Investitionen in Höhe von 5 Milliarden Euro abstossen, die derzeit in Kohleförderern oder Kohlestromerzeugern stecken. Am morgigen Mittwoch soll im norwegischen Parlament eine entsprechende Abstimmung stattfinden. Betroffen sein könnten laut urgewald Unternehmen wie Glencore, RWE und Uniper.

Der Norwegische Staats- und Pensionsfonds könnte schon bald nach noch strengeren Richtlinien investieren. Die norwegische Regierung hat dem Parlament vorgeschlagen, die Kohle-Investitionsrichtlinien für den Fonds zu verschärfen. Laut dem neuen Vorschlag der Regierung soll der Staatsfonds Anteile an allen Unternehmen abstoßen, die Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von mehr als 10 Gigawatt (GW) betreiben oder mehr als 20 Millionen Tonnen Kohle jährlich fördern.

Sollte sich das Parlament morgen für den Vorschlag aussprechen, wird sich der Fonds von seinen Beteiligungen an den folgenden acht Unternehmen trennen: AGL Energy (Australien), Anglo American PLC (UK), BHP Billiton (Australien), Enel (Italien), Glencore (Schweiz), RWE (Deutschland), South32 (Australien) und Uniper (Deutschland).

"Wir freuen uns, dass der weltweit größte Staatsfonds die Investitionsrichtlinien verschärfen und sich von größten Klimafeinden trennen will. Bislang hat der Fonds allerdings nur zwei der drei von uns vorgeschlagenen Kohle-Ausschlusskriterien aufgenommen“, sagt Heffa Schüking, Gründerin von urgewald. Laut Schüking sollten auch Unternehmen auf der Ausschlussliste stehen, die Kohlekraftwerke, -minen und -infrastruktur planen und errichten. "Wir würden es begrüßen, wenn der Norwegische Staats- und Pensionsfonds genauso wie der norwegische Versicherer Storebrand alle Kohleinvestements ausschließt“, so Schüking.

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