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Nordex: Umsatz bricht ein - Aktie fällt
Die Geschäfte könnten besser laufen für Nordex. Der deutsche Windkraftspezialist hat heute die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2018 bekannt gegeben. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres ging der Umsatz um gut 36 Prozent zurück. Er belief sich somit auf 957,1 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2017: 1.501,1 Millionen Euro).
Auch beim Ergebnis mussten die Hamburger Einbußen hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 38,4 Millionen Euro, während es im Vorjahreszeitraum 117,5 Millionen Euro betrug – ein Minus von mehr als 65 Prozent. Die EBITDA-Marge sank dabei auf 4,0 Prozent (erstes Halbjahr 2017: 7,8 Prozent).
Schwieriges Marktumfeld
Wie auch andere Windkraftkonzerne leidet Nordex unter einem schwierigen Marktumfeld. Zwar werden immer mehr Windräder installiert, allerdings bringen diese den Herstellern immer weniger ein. Ein wichtiger Grund: der Wechsel von festen Einspeisetarifen hin zu Auktionen. Europaweit finden Ausschreibungen für neue Anlagen inzwischen überwiegend über Auktionen statt. Das drückt auf die Preise.
Die Windanlagenbauer leiden folglich unter einem harten Konkurrenzkampf. Dies gilt vor allem für Anlagen an Land, da der Markt zunehmend gesättigt ist und Subventionen heruntergefahren werden.
Service zieht an
Allerdings konnte der Windkraftspezialist im Bereich Service punkten: Die Hamburger erhöhten ihren Umsatz in dieser Sparte von 150,2 Millionen Euro um 7,7 Prozent auf 161,8 Millionen Euro. Mit Projekten setzte Nordex allerdings gegenüber dem Vorjahr weniger um: Die Umsätze sanken in diesem Segment um 41 Prozent und beliefen sich auf 797,1 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2017: 1.356,5 Millionen Euro).
Die Auftragslage ist nach Angaben des Unternehmens trotzdem zufriedenstellend: Sie beläuft sich auf 2,1 Gigawatt (GW). Die stärksten Einzelmärkte für Nordex sind in Nord- und Südamerika Brasilien, Mexiko und USA, in Europa sind es Frankreich, die Türkei und Schweden.
José Luis Blanco, Vorstandschef von Nordex, erklärt: "Die globale Aufstellung unseres Unternehmens zahlt sich aus: Während im Heimatmarkt Deutschland die Auftragslage in der Windenergiebranche weiterhin stagniert, konnte Nordex in den internationalen Märkten zahlreiche Aufträge gewinnen."
Erholung erst für 2020 erwartet
Der norddeutsche Windkraft-Konzern bekräftigte seine Jahresprognose. Der Vorstandschef sieht Nordex auf Kurs, in diesem Jahr einen Umsatz von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro zu erreichen. Davon sollen 4 bis 5 Prozent als operativer Gewinn erwirtschaftet werden. Analysten erwarten, dass der Konzern sich erst 2020 nachhaltig erholt und passable Gewinne erzielen wird.
Die Zahlen kamen bei Anlegern nicht gut an. Die Nordex-Aktie sank im heutigen Xetra-Handel um fast 5 Prozent und steht momentan bei 8,44 Euro (14.8., 10:54 Uhr).
ECOreporter hat die Nordex-Aktie mit den Mitbewerbern Vestas und Siemens Gamesa hier verglichen.
Nordex SE ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien.
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