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Nordex SE legt gemischte Bilanz vor - Aktie im Aufwind

Deutlich verbessern konnte der Hamburger Windradhersteller Nordex SE seine Zahlen für das dritte Quartal. Für die ersten neun Monate 2012 zusammen betrachtet jedoch war der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark rückläufig. Und das obwohl Nordex SE den Umsatz dieses Zeitraums steigerte.

Das dritte Quartal 2012 sei das bislang stärkste des laufenden Jahres gewesen, teilt der Vorstand mit. Konkret kletterte der Umsatz um 16 Prozent von 264,9 auf 294,4 Millionen Euro. Das Quartals-EBIT lag mit 15,4 Millionen Euro elf Prozent über dem Vergleichszeitraums 2011. Damals hatte der Windradhersteller 9,4 Millionen Euro EBIT verbucht.

Das EBIT der ersten drei Quartal 2012 erreichte 2,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war es mit elf Millionen Euro noch beinahe fünf Mal so hoch ausgefallen. Und auf Konzernebene entstand 15,6 Millionen Euro Verlust. Zwischen Januar und September 2011 waren lediglich 600.000 Euro Verlust angefallen. Dabei kletterte der Umsatz der ersten neun Monate auf Jahressicht um sieben Prozent von 668,2 auf 715,5 Millionen Euro. Der Vorstand erklärte diese Entwicklung mit erhöhtem Finanzaufwand.

Im bisherigen Jahresablauf bis zum 30. September gingen bei Nordex fest finanzierte Aufträge im Wert von 640 Millionen Euro ein. Das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Stammgeschäft in Europa lag dabei vier Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. „Änderungen im regulatorischen Umfeld“ hätten bei Investoren zu Zurückhaltung geführt. Außerdem sei es zu Verzögerungen bei der Projektfinanzierung über Banken gekommen. Ein dritter Faktor für den Rückgang beim Neugeschäft sei die Unsicherheit über das Windstrom-Vergütungssystem in Frankreich, hieß es weiter. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2012 auf Bestellungen im Wert von 735,1 Millionen Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 43 Prozent.

Rückläufig war wiederum die durch Nordex installierte Windstromleistung. Während die Hamburger in den ersten neun Monaten 2011 noch Windräder mit insgesamt 703,5 Megawatt (MW) installiert hatten, waren es im Vergleichszeitraum 2012 noch Anlagen mit 571,4 MW. Das sind 19 Prozent weniger.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Nordex weiterhin von einem Umsatzwachstum auf eine Milliarde bis 1,1 Milliarden Euro aus. Die EBIT-Marge werde allenfalls die untere Bandbreite der bisherigen Prognose erreichen, hieß es weiter. Ursprünglich war von ein bis drei Prozent die Rede gewesen, nun erscheint dem Vorstand ein Prozent realistisch. Hintergrund seien Verzögerungen bei externen Lieferanten.

Die starke Entwicklung im dritten Quartal gab der Nordex-Aktie deutlich Rückenwind: Bis 10:27 legte sie sieben Prozent zu und notierte bei 3,15 Euro. Vor vier Wochen war sie allerdings noch 5,8 Prozent teurer gewesen. Und auf Jahressicht hat die Nordex-Aktie 28 Prozent an Wert verloren.

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655

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