Windanlage von Nordex. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Nordex erfüllt eigene Erwartungen – Aktie verliert 10 Prozent

Der Windanlagenbauer Nordex hat 2019 nach vorläufigen Zahlen Umsatz und Ergebnis gesteigert. Warum geht der Aktienkurs trotzdem in den Keller?

Nordex setzte im letzten Jahr mit 3,3 Milliarden Euro ein Drittel mehr um als 2018. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 22 Prozent auf fast 124 Millionen Euro. Die Zahlen liegen im Prognosekorridor des norddeutschen Unternehmens.

Der Auftragsbestand verbesserte sich um 31 Prozent auf 6,2 Gigawatt. Die Hälfte der neuen Aufträge kamen aus Europa, der Rest vor allem aus Nord- und Lateinamerika.

Nach Bekanntgabe der neuen Zahlen ist die Nordex-Aktie heute mit einem Minus von 10,4 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet. Aktuell notiert sie bei 9,43 Euro (9.3.2020, 8:43 Uhr).

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Die Gründe für den Kursrutsch (neben dem Corona-bedingten schwachen Börsenstart heute): Viele Analysten hatten bessere Geschäftszahlen erwartet. Nordex hat sein EBITDA nicht im gleichen Maße steigern können wie seinen Umsatz. Die EBITDA-Marge ging 2019 von 4,1 auf 3,8 Prozent zurück. Zum Vergleich: Der Konkurrent Vestas erreichte 2019 eine EBITDA-Marge von 12,8 Prozent.

Seine vollständigen Zahlen für 2019 und seine Prognose für 2020 will Nordex am 24. März veröffentlichen.

Die Nordex-Aktie hat im letzten Monat 13 Prozent an Wert verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt sie 10 Prozent im Minus. Analysten stufen die Aktie derzeit mehrheitlich als Halteposition ein.

ECOreporter bleibt bei seiner Einschätzung: Die Nordex-Aktie eignet sich in erster Linie für spekulative Anleger. Die Redaktion favorisiert als Langfristanlage die Konkurrenten Vestas und Siemens Gamesa – beide Unternehmen sind deutlich größer als Nordex. Zudem sind sie auch im Offshore-Windmarkt aktiv, der starkes Wachstum verspricht.

Lesen Sie auch den aktuellen ECOreporter-Windaktien-Überblick.

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