Erneuerbare Energie

Neues Kreditprogramm soll Risiko von Geothermie-Projekten senken

Ein 60 Millionen Euro starkes, neues Kreditprogramm soll den Ausbau der Geothermie in Deutschland beschleunigen. Laut einer Meldung des Bundesumweltministeriums (BMU) stellt es die Mittel zusammen mit der KfW Bankengruppe und der Münchener Rück zur Verfügung. Mit dem Programm soll insbesondere das Fündigkeitsrisiko der Projekte gemindert werden.


Wegen des Risikos, in der Tiefe nicht fündig zu werden, sind die hohen Bohrkosten laut dem BMU das größte Investitionshemmnis für Tiefengeothermie-Projekte. Die kommerzielle Nutzung der Tiefen-Erdwärme für die Wärme- und/oder Stromgewinnung hänge entscheidend davon ab, dass im Untergrund ausreichende Mengen an genügend heißem Wasser vorgefunden werden. Investitionen von oft mehr als 10 Millionen Euro stünden pro Projekt im Risiko.


Wie es weiter heißt, ist im Einzelnen geplant, dass die KfW Darlehen für Tiefengeothermiebohrungen über Geschäftsbanken gewährt. Es werden demnach maximal bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert. Wird die Nicht-Fündigkeit festgestellt, wird der Investor ab diesem Zeitpunkt von der Rückzahlung des Restdarlehens freigestellt. Das Fündigkeitsrisiko der jeweiligen Tiefengeothermieprojekte und damit die Förderwürdigkeit wird im Vorfeld der Darlehensvergabe überprüft.


Die Förderdarlehen enthalten neben den üblichen Darlehenszinsen einen „Risikoaufschlag“ für das Fündigkeitsrisiko. Zusätzlich fallen einmalige Gebühren bei Antragstellung und Abschluss des Darlehensvertrages an. Im Gegenzug erhält der Investor eine sachkundige Überprüfung sowie Begleitung seines Tiefengeothermieprojektes vor und während der Bohrphase.


Weitere Informationen erhalten interessierte Investoren unter Opens external link in new windowwww.kfw-foerderbank.de oder über das Infocenter der KfW Förderbank unter der
Telefonnummer 01801 / 33 55 77.
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