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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Neuer SAP-Finanzchef: Wohl keine langfristige Prognose – Qualtrics-Milliarden noch nicht verplant
Beim Walldorfer Softwarekonzern SAP wird es unter dem neuen Finanzchef Dominik Asam offenbar keinen Nachfolger für den laufenden Fünf-Jahres-Plan geben. Asam, der seinen Vorgänger Luka Mucic nach 30 Jahren ersetzt, sprach nun erstmals über seine Pläne.
Er habe "nicht das Bedürfnis, über 2025 hinaus mutige Aussagen zu treffen", erklärte Asam in einem am heutigen Donnerstag veröffentlichten Pressegespräch. Bei der letzten Prognose sei es besonders darum gegangen, zu zeigen, wie sich die Transformation zum Cloud-Geschäft voraussichtlich entwickeln werde. Aktuell gebe es aber zahlreiche Faktoren wie beispielsweise die Inflation, die großen Einfluss auf die Bilanz hätten.
Ziele für 2025 könnten übertroffen werden
SAP hatte sich vor fünf Jahren Ziele für 2025 gesetzt. Diese sehen unter anderem einen Konzernumsatz von 36 Milliarden Euro vor, von denen 85 Prozent gut planbar sein sollen. Der operative Gewinn soll auf mehr als 11,5 Milliarden Euro und der Mittelzufluss auf rund 8 Milliarden Euro steigen.
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Im vergangenen Oktober hatte Firmenchef Christian Klein in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters in Aussicht gestellt, diese Werte sogar zu übertreffen. Allerdings sind Analysten skeptisch, ob dies tatsächlich gelingen wird.
Zur Verwendung der 7,7 Milliarden Dollar, die SAP aus dem Verkauf seiner Marktforschungstochter Qualtrics erhält, hielt sich Asam bedeckt. SAP habe sich organisches Wachstum als vorrangiges Ziel gesetzt. Allerdings habe der Konzern „auch Akquisitionen im Blick". Gleichzeitig gebe es stets Diskussionen um höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe. "Da sind wir heute aber noch nicht", so Asam.
Der Manager übernimmt die Finanzabteilung von SAP in unruhigen Zeiten. Nach einem Gewinnrückgang hat der Konzern einen strengen Sparkurs beschlossen und streicht erstmals seit vier Jahren wieder Arbeitsplätze. Nach aktuellen Plänen müssen 3.000 Beschäftigte gehen.
Die SAP-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 0,7 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 109,12 Euro (Stand: 16.3.2023, 11:12 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 1,3 Prozent eingebüßt, auf Jahressicht ist sie 6,1 Prozent im Plus.
SAP hatte trotz des Gewinneinbruchs und der Sparmaßnahmen eine Erhöhung der Dividende um 0,10 Euro auf 2,05 Euro je Aktie angekündigt. ECOreporter berichtete hier. Die geplante Ausschüttungsquote liegt damit bei sehr hohen 140 Prozent des Nettogewinns.
Langfristig solide Aktie
ECOreporter hält weiterhin an seiner Empfehlung für die SAP-Aktie als langfristiges Investment fest. Die Ausrichtung des Konzerns auf den zukunftsträchtigen Cloud-Bereich dürfte mittelfristig wieder zu Gewinnen auf einem attraktiven Niveau führen. Für 2023 rechnet SAP mit einem „beschleunigten Umsatzwachstum“ und einem Plus von 10 bis 13 Prozent beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Auf fünf Jahre betrachtet hat die SAP-Aktie rund 23 Prozent an Wert gewonnen.
Die Aktie ist allerdings derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023 von 36 nicht günstig. Für 2024 wird das KGV bei etwas moderateren 28 erwartet. Wer jetzt einsteigt, sollte daher viel Geduld mitbringen.
SAP ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Lesen Sie auch den ECOreporter-Überblick über die Entwicklung der nachhaltigen Dividendenkönige.
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