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Neuer Photovoltaik-Betrugsskandal in Tschechien?
Die Abschaffung der Einspeisevergütung in Tschechien für neue Solaranlagen zu Beginn nächsten Jahres rückt näher. Das Oberhaus, der Senat Tschechiens – könnte das Gesetz bei dessen nächster Sitzung am 12. September 2013 endgültig auf den Weg bringen. Das tschechische Unterhaus hatte bereits für das Ende der festen Einspeisetarife votiert. Zugleich winkten die Politiker die vorgesehene Steuerentlastung für Betreiber älterer Solaranlagen in Tschechien durch (Hier lesen Sie wie Marktakteure die bevorstehenden Änderungen bewerten und was das für Anleger bedeutet).
Allerdings könnte sich das Inkrafttreten der neuen Grünstromgesetze verzögern: Nicht etwa weil nach einem Korruptionsskandal im Sommer des laufenden Jahres noch im Oktober die Neuwahl des Unterhauses erwartet wird. Tschechischen Medienberichten zufolge hat die Energiebehörde Energetického regulačního úřadu (ERÚ) Anfang dieser Woche den Verdacht geäußert, dass zahlreiche Solaranlagenbetreiber falsche Angaben zu den Erträgen ihrer Kraftwerke gemacht haben sollen, um so bessere Vergütungskonditionen zu bekommen.
Konkret hegt die Behörde den Verdacht, dass rund 1.500 Betreiber für ihre Anlagen 1.200 Sonnenstunden im Jahr angegeben haben. Dies sei ein überzogener Wert, der durchschnittlich im US-Sonnenstaat Kalifornien erreicht werde, nicht aber in Tschechien. Der tschechische Photovoltaik-Branchenverband CZEPHO widerspricht dieser Darstellung der ERÚ. Der CZEPHO argumentiert, dass für Tschechien jährlich zwischen 1.200 und 1.800 Sonnenstunden durchaus möglich seien. Die ERU habe außer Acht gelassen, dass Photovoltaikanlagen auch bei schlechteren Lichtverhältnissen bereits Strom produzieren. Wie die vermeintlichen Unregelmäßigkeiten in den Angaben der Betreiber zustande gekommen sind, ist den Berichten zufolge noch unklar.
Pikant an der neuen Entwicklung: Die ERÚ-Vorsitzende Alena Vitasko könnte selbst in einen Photovoltaik-Betrugsskandal verwickelt sein. Die Polizei ermittelt gegen zehn Funktionäre aus dem ERÚ-Umfeld, die für zwei Solaranlagen im Norden des Landes aus dem Baujahr 2011 durch falsche Angaben die besseren Förderbedingungen aus dem Jahr 2010 erwirkt zu haben sollen. Vitasko wird dabei keine direkte Mittäterschaft unterstellt. Sie steht jedoch im Verdacht, von den Machenschaften gewusst und diese gebilligt haben. Über die Jahre soll so dank der besseren Stromabnahmetarife umgerechnet 73,8 Millionen Euro mehr für die Energie aus den Anlagen bezahlt worden sein. Die amtierende ERÚ-Vorsitzende wies die Vorwürfe stets zurück.
Allerdings könnte sich das Inkrafttreten der neuen Grünstromgesetze verzögern: Nicht etwa weil nach einem Korruptionsskandal im Sommer des laufenden Jahres noch im Oktober die Neuwahl des Unterhauses erwartet wird. Tschechischen Medienberichten zufolge hat die Energiebehörde Energetického regulačního úřadu (ERÚ) Anfang dieser Woche den Verdacht geäußert, dass zahlreiche Solaranlagenbetreiber falsche Angaben zu den Erträgen ihrer Kraftwerke gemacht haben sollen, um so bessere Vergütungskonditionen zu bekommen.
Konkret hegt die Behörde den Verdacht, dass rund 1.500 Betreiber für ihre Anlagen 1.200 Sonnenstunden im Jahr angegeben haben. Dies sei ein überzogener Wert, der durchschnittlich im US-Sonnenstaat Kalifornien erreicht werde, nicht aber in Tschechien. Der tschechische Photovoltaik-Branchenverband CZEPHO widerspricht dieser Darstellung der ERÚ. Der CZEPHO argumentiert, dass für Tschechien jährlich zwischen 1.200 und 1.800 Sonnenstunden durchaus möglich seien. Die ERU habe außer Acht gelassen, dass Photovoltaikanlagen auch bei schlechteren Lichtverhältnissen bereits Strom produzieren. Wie die vermeintlichen Unregelmäßigkeiten in den Angaben der Betreiber zustande gekommen sind, ist den Berichten zufolge noch unklar.
Pikant an der neuen Entwicklung: Die ERÚ-Vorsitzende Alena Vitasko könnte selbst in einen Photovoltaik-Betrugsskandal verwickelt sein. Die Polizei ermittelt gegen zehn Funktionäre aus dem ERÚ-Umfeld, die für zwei Solaranlagen im Norden des Landes aus dem Baujahr 2011 durch falsche Angaben die besseren Förderbedingungen aus dem Jahr 2010 erwirkt zu haben sollen. Vitasko wird dabei keine direkte Mittäterschaft unterstellt. Sie steht jedoch im Verdacht, von den Machenschaften gewusst und diese gebilligt haben. Über die Jahre soll so dank der besseren Stromabnahmetarife umgerechnet 73,8 Millionen Euro mehr für die Energie aus den Anlagen bezahlt worden sein. Die amtierende ERÚ-Vorsitzende wies die Vorwürfe stets zurück.