Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF

Neuer Aufsichtsratschef für Grünstromspezialistin juwi AG

Stühlerücken im Aufsichtsrat des kriselnden Grünstromprojektierers juwi AG aus Wörrstadt. Wie er mitteilt, scheidet Aufsichtsratschef Professor Dr. Norbert Willenbacher aus dem Gremieum aus. Seine Aufgabe als Vorsitzender übernehme Norbert Müller, langjähriger Vorsitzender der Geschäftsleitung der weltweit tätigen Rittal International GmbH & Co. KG. Müller war zum 1. Januar 2013 in das Aufsichtsgremium eingetreten und hatte das Management bei der bereits 2012 begonnenen Neuausrichtung von juwi unterstützt. Neu in den Aufsichstrat aufgenommen wird Hans-Theo Macke, ehemaliger Bundesbankdirektor. Drittes Aufsichtsratsmitglied bleibt der Steuerberater Johannes Berg.

„Wir richten die juwi-Gruppe neu aus und schaffen so die Basis für stabile Ergebnisse und moderates Wachstum“, sagen Fred Jung und Matthias Willenbacher, die Gründer und Eigentümer der juwi AG. „Die Neubesetzung des Aufsichtsrats ist ein wichtiges, aktives Element dieser Neuausrichtung. Wir sind dankbar, dass wir mit Hans-Theo Macke einen ausgewiesenen und erfahrenen Finanzexperten gewinnen konnten, mit dem wir die derzeitige Restrukturierung aber auch die weitere Zukunft von juwi bewältigen wollen.“

Finanzexperte Hans-Theo Macke war beruflich mehr als 20 Jahre lang als Bankenvorstand tätig, unter anderem als Vorstand der Westerwald Bank eG, zuletzt Vorstandsvorsitzender, sowie Vorstandssprecher, bzw. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Genossenschafts Hypothekenbank AG (DGHYP). Als Vorstandsmitglied der DZ BANK AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, war der Diplom-Kaufmann und Diplom-Handelslehrer zuständig für das Mittelstands- und Firmenkundengeschäft sowie für die Betreuung der Volks- und Raiffeisenbanken.

Ferner gaben die Wörrstädter einen Geschäftserfolg auf den Philippinen bekannt. Erstmals realisiere man dort einen Solarpark im Kraftwerksmaßstab. Auf Mindanao, der zweitgrößten Insel des Landes, baue juwi als für einen internationalen Projektentwickler und einen Private Equity Fund für erneuerbare Energien ein 6,25 Megawatt großes Sonnenkraftwerk. Im Frühjahr 2015 soll es ans Netz gehen. „Viele Landesteile sind abhängig von konventionellen Energieträgern und teuren Dieselgeneratoren. Gerade in der Region Mindanao, in der Spannungsabfälle und Stromausfälle weit verbreitet sind, sind erneuerbare Energien eine saubere, schnelle und kosteneffiziente Alternative“, erläutert Kai Klingenhagen, juwi-Business Development Manager für die Philippinen.

Der Solarpark auf Mindanao ist das erste juwi-Projekt auf den Philippinen, weitere Projekte befinden sich bereits in der gut gefüllten Pipeline. Amiram Roth-Deblon, zuständiger juwi-Regionaldirektor für Asien und Pazifik, sagt: „Wir sind bereits seit 2010 auf dem philippinischen Markt aktiv und arbeiten eng mit Projektentwicklern, Investoren, lokalen Energieversorgern und örtlichen Behörden zusammen. Unser Ziel ist es, weitere Solarparks im Kraftwerksmaßstab in den Regionen zu errichten, in denen sie am dringendsten benötigt werden.“

Für 2015 rechnen die Philippinen mit einem Energiedefizit. Aus diesem Grund möchte die Regierung die Erzeugungskapazitäten aus Solarkraftwerken von 50 auf 500 Megawatt ausbauen. Zudem erhalten Projekte eine garantierte Rendite über einen Zeitraum von 20 Jahren. Dieser Schritt wurde notwendig, um dem landesweiten Energiemangel entgegenzuwirken. „Die Philippinen gehören zu den asiatischen Staaten mit dem größten Wirtschaftswachstum und besitzen großes Potential für den Ausbau erneuerbarer Energien“, so Amiram Roth-Deblon weiter.

Der Erneuerbare-Energien-Projektierer hat zur Finanzierung von Projekten auch Direktbeteiligungen angeboten. So dient das Nachrangdarlehen juwi Bauzins 1 der Finanzierung von Windparks in Deutschland.  Hier  gelangen Sie zu einem ECOanlagecheck, der dieses beteiligungsangebot analysiert.
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