Erneuerbare Energie

Neuausrichtung: Schott Solar AG streicht hunderte Jobs

Seinen Ausstieg aus der Produktion kristalliner Solartechnologie hat der Mainzer Solarkonzern Schott Solar bekannt gegeben. Fortan werde sich das Unternehmen auf die Produktion von Dünnschichtphotovoltaik-Komponenten und Receivern für solarthermische Großkraftwerke konzentrieren.

Dünnschichtsolarmodule setzen das Sonnenlicht zwar weniger effizient in Strom um als kristalline Produkte, die auf Siliziumbasis hergestellt werden. Die Fortführung der Produktion von kristallinen Photovoltaik-Produkten sei im derzeitigen Marktumfeld aber „nicht wirtschaftlich umsetzbar“, erklärte das Unternehmen mit Blick auf den massiven Preisverfall bei Solarmodulen (Mehr dazu erfahren Sie Opens external link in new windowhier).

Der Ausstieg ist mit Werkschließungen und Entlassungen verbunden. Insgesamt würden weltweit  870 Stellen gestrichen. 80 davon am Stammsitz in Mainz und 140 in Alzenau. Zudem gab die US-Sparte von Schott Solar bekannt, sein Werk in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico zu schließen, was 200 Mitarbeiter betrifft.

US-Medien zufolge hat Schott Solar dieses Werk erst 2009 eröffnet und mehr als 100 Millionen Dollar investiert. Zudem habe es Pläne gegeben, nochmals bis zu 400 Millionen Dollar in den Ausbau dieser Fabrik zu stecken. Die Schließung führe dazu, dass Schott Solar 500.000 Dollar Subvention an den Bundesstaat werde zurückzahlen müssen.
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