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Nestlé setzt auf veganen Käse und Speck – Todesstoß für Beyond Meat?
Der Nahrungsmittelriese Nestlé bringt bald nach pflanzlichen Burger-Bratlingen auch vegane Alternativen für Käse und Speck auf den Markt. Was bedeutet das für die Konkurrenz wie Beyond Meat und Co.?
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Nestlé will 2020 die drei wichtigsten Zutaten für einen veganen Bacon Cheeseburger auf den Markt bringen. Pflanzliche Burger-Patties von Nestlé sind bereits im Programm, veganer Käse und Speck sollen noch hinzukommen. Restaurants und Gastronomie-Betrieben sollen die Zutaten in praktischen Dreierpacks zur Verfügung gestellt werden.
Mehr Flexitarier
Mit pflanzlichen Burgern, Würstchen und Schnitzeln zielt der Lebensmittelkonzern vor allem auf junge Kunden ab, die ihren Fleischkonsum reduzieren, aber nicht ganz aufgeben wollen. "Wir sehen in der Gesellschaft eine Entwicklung hin zu Flexitariern. Das ist ein genereller Trend", sagt Nestlé-Manager Reinhold Jakobi.
Der Markt für Fleischersatzprodukte hat glänzende Aussichten: Für Ende des Jahrzehnts erwarten Analysten der britischen Bank Barclays ein Marktvolumen von 140 Milliarden US-Dollar. 10 Prozent des weltweiten Fleischmarktes. Zwischen 2025 und 2040 soll der weltweite Umsatz mit Fleischersatzprodukten auf 450 Milliarden US-Dollar steigen, prognostiziert Statista. Es liegt auf der Hand: Nestlé will sich von dem großen Kuchen eine Scheibe abschneiden.
Nestlé Konkurrent von Beyond Meat?
Der Nahrungsmittelgigant kündigte im September an, sich grüner ausrichten zu wollen. Bis 2050 plant Nestlé, gar kein CO2 mehr auszustoßen. Dazu sollen auch Produkte aus dem Sortiment genommen werden, die einen hohen CO2-Fußabdruck haben. Zudem will das Schweizer Unternehmen Landwirtschaftsbetrieben dabei helfen, mehr Bäume zu pflanzen, um klimaschädliche Treibhausgase zu binden.
Durch die starke Bilanz, die bestehenden weltweiten Vertriebskanäle und ein hohes Marketing-Budget kann Nestlé sehr wahrscheinlich eine dominante Rolle im Markt für vegane Fleischalternativen einnehmen. Unterschätzen sollte man aber nicht, dass der Konkurrent Beyond Meat unter jungen Verbrauchern ein besseres Image genießt als der etablierte Schweizer Konkurrent. Zudem sind die Beyond Meat-Burger bereits bei McDonald’s und vegane Hühnerfleischalternativen des Unternehmens bei Kentucky Fried Chicken im Programm, wenn auch bislang nur testweise.
Dennoch bleibt ECOreporter bei seinem Urteil: Beyond Meat ist ein spannendes Unternehmen, aber sehr hoch bewertet. Gewinne sind wahrscheinlich erst 2020 in Sicht, und der Druck durch die Konkurrenz wächst.
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Beyond Meat Inc.: ISIN US08862E1091 / WKN A2N7X