Anleihen / AIF

Neitzel & Cie.: Solarfonds über Plan, BHKW-Kauf geplatzt

Der Ökostrom-Direktbeteiligung „Zukunftsenergie Deutschland 4“ platzt ein Investmentgeschäft: Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) könne nicht wie geplant übernommen werden, deshalb sei man von einem Kaufvertrag zurückgetreten, teilt das Hamburger Emissionshaus Neitzel & Cie. mit. Dank des guten Sonnenjahres 2015 erhielten die Anleger aller drei Solarfonds von Neitzel & Cie. mehr Ausschüttungen als ursprünglich prognostiziert.


Die Direktbeteiligung „Zukunftsenergie Deutschland 4“ ist seit Ende 2015 auf dem Markt. Investiert wird in Ökokraftwerke, speziell Solaranlagen und Blockheizkraftwerke.  Beim Investitionsprozess hat das Emissionshaus Neitzel & Cie. jetzt einen Rückschlag hinnehmen müssen.  Dabei geht es um das Blockheizkraftwerk Weida. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände der Car Trim GmbH und sollte Neitzel & Cie. zufolge von diesem Unternehmen gekauft werden. Weil die Car Trim GmbH nun aber umstrukturiert werde komme die Transaktion nicht wie geplant zustande. Grund: der Standort Weida werde aus der Car Trim GmbH herausgelöst und verkauft.

Neitzel & Cie.: Bisherige Kosten für Blockheizkraftwerk werden zurückgefordert

Daraus zieht das Emissionshaus Konsequenzen: „Die Geschäftsführung der Vermögensanlage Zukunftsenergie Deutschland 4 wird vom Kaufvertrag für das BHKW Weida zurücktreten“, kündigt Neitzel & Cie. an. Dabei werde man sich auf „die vereinbarten Sicherungsmechanismen des Kaufvertrages mit einem engen Netz an technischen und kaufmännischen Fälligkeitsvoraussetzungen und Sanktionsmechanismen“ stützen können, so das Unternehmen weiter. Zudem werde die Zukunftsenergie Deutschland 4 die im Zusammenhang mit der Transaktion bereits entstandene Kosten in Höhe von 65.000 Euro sowie „für diesen Fall vertraglich geregelten Schades- beziehungsweise Pachtersatzleistungen von der Verkäuferin des Blockheizkraftwerks einfordern“, so das Emissionshaus.

Zukunftsenergie Deutschland 4: Verhandlungen über andere Ökostrom-Investments laufen
Weil sich Neitzel  & Cie. generell auf Fälle wie diesen einstelle, gebe andere Investitionsziele als Ausweichmöglichkeiten. Dazu sei Neitzel & Cie. bereits in Verhandlungen, heißt es. Details dazu gab das Unternehmen noch nicht bekannt. Zum Portfolio von Zukunftsenergie Deutschland 4 gehört eine Solaranlage in Dortmund (mehr dazu lesen Sie  hier). ECOreporter.de hat Zukunftsenergie Deutschland 4 einem  ECOanlagecheck unterzogen. 

Solarfonds von Neitzel & Cie. bringen 2015 deutlich mehr  Ertrag als prognostiziert – auch finanziell


Neitzel & Cie. hat zwischen 2010 und 2012 drei  geschlossene Solarfonds auf den Markt  gebracht. Alle drei Fonds haben ihren Anlegern höhere Ausschüttungen für 2015 beschert als zuvor kalkuliert, aufrund guter Stromerträge im starken Sonnenjahr 2015. Die Anleger des Fonds Solarenergie Nord (2010 gestartet) sollen demnach 8,5 Prozent auf ihr eingesetztes Kapital als Ausschüttung für 2015 erhalten. Prognostiziert hatte der Fonds lediglich 7,0 Prozent. Die Anleger von Solarenergie 2 werden 7,5 Prozent als Ausschüttung für 2015 erhalten anstatt der prognostizierten 6,0 Prozent. Zudem werde der Fonds eine  Eigenkapitalrückzahlung in Höhe von 6,66 leisten, nachdem eine Solaranlage des Fonds verkauft worden sei.  Die Ausschüttung des Fonds Solarenergie 3 soll für 2015 bei 8,0 Prozent liegen anstatt der prognostizierten 6,75 Prozent, teilt Neitzel & Cie. mit (lesen Sie auch diesen  ECOanlagecheck zu Solarenergie Deutschland 3).

Mehr über Neitzel & Cie. erfahren Sie in diesem  Kurzportrait (Link entfernt).

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