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Natixis-Studie: Immer mehr Anleger investieren im Einklag mit eigenen Werten
Eine neue Umfrage der französischen Fondsgesellschaft Natixis zeigt: Die Mehrheit der Anleger will ihre Investitionsentscheidungen mit den persönlichen Werten in Einklang bringen. Immer mehr Investoren glauben auch, mit sozial-ökologisch ausgerichteten Geldanlagen finanzielle Überrenditen erzielen zu können.
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Die Vermögensverwaltung Natixis hat insgesamt 2.775 Mitarbeiter der Finanzindustrie, 9.100 Privatanleger, 500 institutionelle Investoren und 200 professionelle Fondskäufer weltweit zum Thema nachhaltiges Investieren befragt.
Geldanlage soll mit eigenen Werten übereinstimmen
Bei 81 Prozent der Studienteilnehmer, vor allem bei Privatanlegern, besteht der Wunsch, die Geldanlage mit den eigenen Wertevorstellungen zu verknüpfen. 59 Prozent der institutionellen Investoren und 52 Prozent der Fondsmanager gaben an, dass die Verbindung der Kapitalanlage mit den Werten ihres Unternehmens der wichtigste Grund für Investments sei, die die Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung berücksichtigen (sogenannte ESG-Faktoren).
Die Umfrage zeigt außerdem, dass 59 Prozent der Finanzprofis und 56 Prozent der institutionellen Investoren glauben, mit Geldanlagen, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen, überdurchschnittliche Renditen erzielen zu können. Auch die Mehrheit der Privatanleger (56 Prozent) verspricht sich von nachhaltigen Geldanlagen eine bessere finanzielle Performance.
Nachhaltigkeit bald Standard für institutionelle Investoren?
Mittlerweile legen viele große institutionelle Investoren wie Pensionskassen, Stiftungen oder Versicherungen ihr Geld unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien an. 66 Prozent dieser Investorengruppe sind laut der Natixis-Studie davon überzeugt, dass sich nachhaltiges Investieren in den kommenden fünf Jahren zum Standard entwickeln wird.
Auch der Fondsmarkt weist laut der Studie eine stärkere Nachhaltigkeitsausrichtung auf. 65 Prozent der Käufer investieren in Fonds, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. 28 Prozent von ihnen setzen auf Fonds, die alle Nachhaltigkeitsdimensionen - also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung - abdecken. 22 Prozent kaufen Fonds mit Ausschlusskriterien wie Waffen, Kohle oder Kinderarbeit. Impact Investing findet bei 15 Prozent aller gekauften Fonds Anwendung. Ebenfalls 15 Prozent der Fonds legen nach einem Best-in-Class-Ansatz an.
Bessere Nachhaltigkeitsmessverfahren und -berichterstattung
Laut der Studie besteht allerdings ein hoher Bedarf an verbesserten Messverfahren für die Klima- und Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen sowie an einer entsprechenden Berichterstattung. 68 Prozent der Finanzberater gaben an, im Falle verbesserter Daten und Reportings eher Produkte mit nachhaltiger Ausrichtung empfehlen zu wollen. Laut den Umfragen von Natixis übersteigt die Nachfrage nach sozial-ökologisch ausgerichteten Anlageprodukten gegenwärtig das Angebot.
"Es braucht bessere Taxonomie- und Kennzeichnungsstandards in der gesamten Branche und mehr Transparenz beim Reporting von klimarelevanten und anderen ESG-Kriterien", sagt Jean Raby, Geschäftsführer von Natixis.