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Anleihen / AIF, ECOanlagecheck, Holz-Investments, ECOanlagecheck mit Wachhund-Warnung, Wachhund
Unabhängige Analyse: Nachrangdarlehen Regenwald-Invest der RWI GmbH & Co. KG im ECOanlagecheck
Bei dem Nachrangdarlehen handelt es sich um ein „einzigartiges Investment, das den Regenwald retten kann“, so die Aussage der Gesellschafter der RWI GmbH & Co. KG im Vorwort der Informationsschrift zum Angebot. Anleger können sich ab 1.000 Euro an der angekündigten Rettung des Regenwaldes beteiligen. Der ECOanlagecheck analysiert das Angebot.
Die Anbieterin des Nachrangdarlehens, die RWI GmbH & Co. KG Regenwald Invest (RWI, Darlehensnehmerin) möchte laut ihrer Informationsschrift in Produkte des Regenwaldes investieren und diese in Europa vermarkten. Als Beispiele werden Kakao, Paranüsse und Pfeffer genannt.
Der Darlehensgeber (Anleger) kann laut der Informationsschrift das Nachrangdarlehen mit einer Frist von zwölf Monaten zum Ende eines Jahres kündigen. Die Darlehensnehmerin kann das Darlehen jederzeit kündigen und zurückzahlen. Es gibt drei Serien des Nachrangdarlehens: Bei Serie 1 und 2 beträgt die Mindestzeichnung jeweils 1.000 Euro, und die geplante jährliche Verzinsung steigt kontinuierlich von 1,9 Prozent (bis Ende 2016) auf 5,0 Prozent (ab 2025). Zusätzlich soll es einen Bonuszins von 0,5 Prozent pro Jahr (insgesamt maximal 5,0 Prozent) geben, der spätestens zum Kündigungstermin ausgezahlt werden soll. Bei Serie 3 beträgt die Mindestzeichnung 10.000 Euro und die geplante Verzinsung 6,5 Prozent pro Jahr. Der Anspruch der Anleger auf Verzinsung und Rückzahlung ihres Kapitals ist solange und soweit ausgeschlossen, wie die Verzinsung/Rückzahlung zur Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit bei der Darlehensnehmerin führen würde. Das Nachrangdarlehen-Angebot unterliegt bis Ende 2015 nicht der Prospektpflicht und dem Billigungsverfahren der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Anbieterin hat eine Informationsschrift zum Angebot erstellt, die auf den 18. März 2015 datiert ist.
Unternehmen
Anbieterin und Darlehensnehmerin ist die RWI GmbH & Co. KG Regenwald Invest aus Gevelsberg in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde im Juni 2015 neu ins Unternehmensregister eingetragen. Ihre Gesellschafter sind laut Informationsschrift Christoph Holdenrieder und Gert Wenzel. Komplementärin der Darlehensnehmerin ist die RUK For Forest Verwaltungs GmbH, ebenfalls aus Gevelsberg, deren Geschäftsführer Christoph Holdenrieder ist. Zu möglichen Erfahrungen und/oder Kompetenzen der beiden Gesellschafter werden in der Informationsschrift keine Angaben gemacht. Holdenrieder ist laut seiner Internetseite SiFiCo (Simplify Financial Consulting) im Bereich Finanzdienstleistungen tätig.
Laut Impressum der Internetseite, auf der das Nachrangdarlehen-Angebot der RWI vorgestellt und beworben wird, ist die GreenPresent Limited aus Birmingham in Großbritannien, gegründet 2013, Betreiber und Verantwortlicher für den Inhalt des Online-Angebotes. GreenPresent bzw. deren deutsche Niederlassung in Berlin bieten das Verschenken von Teak-Holzbäumen an. Das Stammkapital von GreenPresent Ltd. beträgt laut Unternehmensregister 100 Euro. Direktorin (Geschäftsführerin) der GreenPresent Ltd. ist Eva Maria Wenzel. Sie ist laut Unternehmensregister 83 Jahre alt. Ein Gesellschafter der Darlehensnehmerin heißt Gert Wenzel. ECOReporter.de liegen keine Informationen über mögliche verwandtschaftliche Beziehungen zu Eva Maria Wenzel vor.
Neben den genannten Personen tritt ein Klaus Schwarz auf der Internetseite in Erscheinung, auf der das Nachrangdarlehen-Angebot der RWI vorgestellt und beworben wird. Er hat die Blog-Einträge für die Internetseite verfasst, z. B. mit den Überschriften „Lebensversicherungen kurz vor der Pleite“ und „Einlagensicherung ist ein Witz“. Unter „Kontakt/Hotline“ wird auf der Internetseite eine Telefonnummer in München angegeben.
Investitionen
Laut Unternehmensregistereintrag verwaltet die RWI GmbH & Co. KG das eigene Vermögen. Weitere Informationen zum Gegenstand der Gesellschaft gibt es in dem Eintrag nicht. Laut der Informationsschrift ist der Geschäftszweck der RWI „die Finanzierung der Produktion, sowie die Produktion von gesunden und natürlich gewachsenen Produkten im Einklang mit der Natur, zum Schutz des Regenwaldes, zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen mit fairen Löhnen. Weiterhin die Beteiligung an erfolgreichen Projekten im Bereich Klima- und Umweltschutz (u.a. Windenergie, Wasserenergie, Elektromobilität u.a.). Dazu kann sich RWI an Unternehmen jeglicher Art beteiligen und ist zu allen Handlungen berechtigt, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu fördern.“ Grundsätzlich können die Gesellschafter den Geschäftszweck ändern, Nachrangdarlehensgeber haben auch diesbezüglich kein Mitspracherecht. In der Informationsschrift gibt es auch eine Negativliste. Beispielsweise will die RWI nicht in Kernenergie und Waffenfabriken investieren.
Foto: Nüsse vom Parabaum. Diese Pflanze wächst in Südamerika. Aus ihren Nüssen gewonnens Öl ist in der Region ein beliebtes Speiseöl. / Quelle: Pixabay
Konkrete bzw. verbindliche Angaben zu möglichen Investitionen, Projektpartnern und Standorten werden in der Informationsschrift nicht getätigt. Aus der laut Informationsschrift „Vielzahl von Produkten“ werden Kakao, Paranüsse, Pfeffer und Moringa benannt. Es gebe viele Firmen, die sich auf die Ernte der Produkte spezialisiert haben. Davon seien viele im Familienbesitz. Mit denen soll laut Informationsschrift zusammengearbeitet werden. Als mögliches Investitionsland wird in der Informationsschrift Bolivien aufgeführt und behauptet, dass Bolivien zu den BRIC-Staaten gehört. Zu den BRIC-Staaten gehören richtigerweise allerdings nur Brasilien (B), Russland (R), Indien (I) und China (C).
Laut Informationsschrift sind die Nachrangdarlehen bis zum 31. Dezember 2015 zeichenbar. Nach Angaben der Darlehensnehmerin ist die Platzierung des Nachrangdarlehens gestoppt (Stand: 25. November 2015).
Fazit:
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Nachrangdarlehen-Investment den Regenwald retten kann. Das Angebot überzeugt nicht. ECOreporter.de führt das Angebot in der Wachhund-Rubrik.
Die Anbieterin des Nachrangdarlehens, die RWI GmbH & Co. KG Regenwald Invest (RWI, Darlehensnehmerin) möchte laut ihrer Informationsschrift in Produkte des Regenwaldes investieren und diese in Europa vermarkten. Als Beispiele werden Kakao, Paranüsse und Pfeffer genannt.
Der Darlehensgeber (Anleger) kann laut der Informationsschrift das Nachrangdarlehen mit einer Frist von zwölf Monaten zum Ende eines Jahres kündigen. Die Darlehensnehmerin kann das Darlehen jederzeit kündigen und zurückzahlen. Es gibt drei Serien des Nachrangdarlehens: Bei Serie 1 und 2 beträgt die Mindestzeichnung jeweils 1.000 Euro, und die geplante jährliche Verzinsung steigt kontinuierlich von 1,9 Prozent (bis Ende 2016) auf 5,0 Prozent (ab 2025). Zusätzlich soll es einen Bonuszins von 0,5 Prozent pro Jahr (insgesamt maximal 5,0 Prozent) geben, der spätestens zum Kündigungstermin ausgezahlt werden soll. Bei Serie 3 beträgt die Mindestzeichnung 10.000 Euro und die geplante Verzinsung 6,5 Prozent pro Jahr. Der Anspruch der Anleger auf Verzinsung und Rückzahlung ihres Kapitals ist solange und soweit ausgeschlossen, wie die Verzinsung/Rückzahlung zur Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit bei der Darlehensnehmerin führen würde. Das Nachrangdarlehen-Angebot unterliegt bis Ende 2015 nicht der Prospektpflicht und dem Billigungsverfahren der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Anbieterin hat eine Informationsschrift zum Angebot erstellt, die auf den 18. März 2015 datiert ist.
Unternehmen
Anbieterin und Darlehensnehmerin ist die RWI GmbH & Co. KG Regenwald Invest aus Gevelsberg in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde im Juni 2015 neu ins Unternehmensregister eingetragen. Ihre Gesellschafter sind laut Informationsschrift Christoph Holdenrieder und Gert Wenzel. Komplementärin der Darlehensnehmerin ist die RUK For Forest Verwaltungs GmbH, ebenfalls aus Gevelsberg, deren Geschäftsführer Christoph Holdenrieder ist. Zu möglichen Erfahrungen und/oder Kompetenzen der beiden Gesellschafter werden in der Informationsschrift keine Angaben gemacht. Holdenrieder ist laut seiner Internetseite SiFiCo (Simplify Financial Consulting) im Bereich Finanzdienstleistungen tätig.
Laut Impressum der Internetseite, auf der das Nachrangdarlehen-Angebot der RWI vorgestellt und beworben wird, ist die GreenPresent Limited aus Birmingham in Großbritannien, gegründet 2013, Betreiber und Verantwortlicher für den Inhalt des Online-Angebotes. GreenPresent bzw. deren deutsche Niederlassung in Berlin bieten das Verschenken von Teak-Holzbäumen an. Das Stammkapital von GreenPresent Ltd. beträgt laut Unternehmensregister 100 Euro. Direktorin (Geschäftsführerin) der GreenPresent Ltd. ist Eva Maria Wenzel. Sie ist laut Unternehmensregister 83 Jahre alt. Ein Gesellschafter der Darlehensnehmerin heißt Gert Wenzel. ECOReporter.de liegen keine Informationen über mögliche verwandtschaftliche Beziehungen zu Eva Maria Wenzel vor.
Neben den genannten Personen tritt ein Klaus Schwarz auf der Internetseite in Erscheinung, auf der das Nachrangdarlehen-Angebot der RWI vorgestellt und beworben wird. Er hat die Blog-Einträge für die Internetseite verfasst, z. B. mit den Überschriften „Lebensversicherungen kurz vor der Pleite“ und „Einlagensicherung ist ein Witz“. Unter „Kontakt/Hotline“ wird auf der Internetseite eine Telefonnummer in München angegeben.
Investitionen
Laut Unternehmensregistereintrag verwaltet die RWI GmbH & Co. KG das eigene Vermögen. Weitere Informationen zum Gegenstand der Gesellschaft gibt es in dem Eintrag nicht. Laut der Informationsschrift ist der Geschäftszweck der RWI „die Finanzierung der Produktion, sowie die Produktion von gesunden und natürlich gewachsenen Produkten im Einklang mit der Natur, zum Schutz des Regenwaldes, zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen mit fairen Löhnen. Weiterhin die Beteiligung an erfolgreichen Projekten im Bereich Klima- und Umweltschutz (u.a. Windenergie, Wasserenergie, Elektromobilität u.a.). Dazu kann sich RWI an Unternehmen jeglicher Art beteiligen und ist zu allen Handlungen berechtigt, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu fördern.“ Grundsätzlich können die Gesellschafter den Geschäftszweck ändern, Nachrangdarlehensgeber haben auch diesbezüglich kein Mitspracherecht. In der Informationsschrift gibt es auch eine Negativliste. Beispielsweise will die RWI nicht in Kernenergie und Waffenfabriken investieren.
Foto: Nüsse vom Parabaum. Diese Pflanze wächst in Südamerika. Aus ihren Nüssen gewonnens Öl ist in der Region ein beliebtes Speiseöl. / Quelle: Pixabay
Konkrete bzw. verbindliche Angaben zu möglichen Investitionen, Projektpartnern und Standorten werden in der Informationsschrift nicht getätigt. Aus der laut Informationsschrift „Vielzahl von Produkten“ werden Kakao, Paranüsse, Pfeffer und Moringa benannt. Es gebe viele Firmen, die sich auf die Ernte der Produkte spezialisiert haben. Davon seien viele im Familienbesitz. Mit denen soll laut Informationsschrift zusammengearbeitet werden. Als mögliches Investitionsland wird in der Informationsschrift Bolivien aufgeführt und behauptet, dass Bolivien zu den BRIC-Staaten gehört. Zu den BRIC-Staaten gehören richtigerweise allerdings nur Brasilien (B), Russland (R), Indien (I) und China (C).
Laut Informationsschrift sind die Nachrangdarlehen bis zum 31. Dezember 2015 zeichenbar. Nach Angaben der Darlehensnehmerin ist die Platzierung des Nachrangdarlehens gestoppt (Stand: 25. November 2015).
Fazit:
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Nachrangdarlehen-Investment den Regenwald retten kann. Das Angebot überzeugt nicht. ECOreporter.de führt das Angebot in der Wachhund-Rubrik.