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Nachhaltigkeitsanalyse von Vigeo Eiris kritisiert massive Mängel in Zulieferketten

Für die Mehrzahl an Unternehmen ist es noch ein langer Weg zu einem verantwortungsvollen Management ihrer Produktions- und Versorgungsketten. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie von Vigeo Eiris. Die Nachhaltigkeitsrating-Agentur ist aus dem Zusammenschluss der Nachhaltigkeitsrating-Agenturen Vigeo und Eiris entstanden (wir haben darüber  berichtet).

Für die Studie untersuchte Vigeo Eiris, inwiefern börsennotierte Konzerne internationale, soziale und ökologische Normen innerhalb ihrer Produktions- und Versorgungsketten beachten. Im Blick waren dabei 1300 Unternehmen aus Europa, Nordamerika und dem Asien-Pazifik-Raum.

Innerhalb der Untersuchungen wurde deutlich, dass in allen Ländern und Regionen ein Defizit von Verantwortung herrscht. Laut  Vigeo Eiris werden soziale und ökologische Standards in den Versorgungsketten nur selten beachtet. Auch herrscht ein Mangel an Informationen über die Zustände innerhalb der Verkettungen. Die Studie deckte auf, dass illegale Handlungen wie Waldvernichtung, Sklaverei, Ausbeutung, Kinderarbeit und Diskriminierung in Produktionsketten nicht selten sind, aber dennoch wenig beachtet werden.
Besonders alarmierend sei die Häufigkeit von Vorfällen in den Branchen Handel Lebensmittel, Luxusgüter, Kosmetik und im Energiesektor. Während ein Drittel der Unternehmen angab regelmäßige Audits durchzuführen, fehlten genauere Information über die Art der Durchführung und die Ergebnisse.

Fouad Benseddik, Experte von Vigeo stellte bei der Präsentation der Ergebnisse klar: Für die Unternehmen sei es noch ein langer Weg zum verantwortungsvollen Management der Zulieferketten. Aber Verbraucher und Auftragnehmer könnten sich hierfür einsetzen und die Konzerne in die richtige Richtung lenken.

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