Finanzdienstleister, Fonds / ETF

Nachhaltige Superior-Fonds weiter ethisch ausgerichtet?

Die auf nachhaltige Geldanlagen spezialisierte Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG aus Wien soll abgewickelt werden. Deren Geschäftsführer Ernst Krehan hat das Unternehmen bereits verlassen. Das teilt die Bankengruppe der Grazer Wechselseitigen Versicherung (GRAWE) mit. Die GRAWE Bankengruppe hatte im Mai die Mehrheit am Bankhaus Schelhammer & Schattera erworben, der Muttergesellschaft der KAG. Was bedeuten die Pläne des neuen Besitzers für die nachhaltigen Investmentfonds, die die Schelhammer & Schattera KAG unter der Marke „Superior“ führt?

Der Name „Superior“ leitet sich von der die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs ab. Dem Ethikbeirat, der die nachhaltigen Portfolios dieser Nachhaltigkeitsfonds überwacht, gehören unter anderem der Provinzial der Kamillianer, die Oberin der Ursulinen der Römischen Union und ein Professor für Moraltheologie und Sozialethik an. Die nachhaltigen Aktien-, Renten- und Mischfonds der Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG sind also einer christlichen Ethik verpflichtet. Aber die Superiorenkonferenz hat ihren Mehrheitsanteil am Bankhaus Schelhammer & Schattera verkauft. Der neue Besitzer stellte jedoch nun klar, dass Ethik und Nachhaltigkeit „in Zukunft als Kernthemen des Bankhauses Schelhammer & Schattera noch stärker und mit einem eigenen Team umgesetzt werden“. Das Bankhaus solle „als Kompetenzzentrum für ethisch-nachhaltige Bankdienstleistungen innerhalb der Gruppe fungieren“.

Demnach will die GRAWE Bankengruppe die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG zwar auflösen. An deren Stelle werde aber eine eigene ethische und nachhaltige Vermögensverwaltung enstehen, „mit den Mitarbeitern aus dem Asset Management der Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG“, wie sie betont. „Die Fonds werden auch in Zukunft den Namen Superior behalten und streng nach den Kriterien des Ethikbeirates des Bankhauses Schelhammer & Schattera gemanagt werden“, erläuterte das Unternehmen auf Nachfrage von ECOreporter.de. Die nachhaltigen Schelhammer-Fonds würden vor allem aus Kostengründen auf die Security KAG übertragen.
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