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Nachhaltige Rentenfonds: Fisch CB Sustainable Fund und Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund im Juli mit Wandelanleihen an der Spitze

Die beiden besten nachhaltigen Rentenfonds haben im Juli über zwei Prozent an Wert gewonnen. Sie setzen auf Anleihen von nachhaltigen Unternehmen. Im Juli haben auch fast alle übrigen nachhaltigen Rentenfonds zugelegt. Nur die beiden schwächsten der 40 Fonds dieser Kategorie erlitten einen leichten Monatsverlust von deutlich unter einem Prozent. Das geht aus unserer Datenbank ECOfondsreporter hervor.

Mit einem Plus von 2,5 Prozent wurde der Fisch CB Sustainable Fund von Fisch Asset Management aus Zürich zum Fonds des Monats. Dieser im Mai 2009 aufgelegte nachhaltige Rentenfonds investiert in Wandelanleihen von Unternehmen. Das sind Schuldverschreibungen, die flexibel in Aktien gewandelt werden können. Bei der Titelauswahl stützt sich das Fondsmanagement des Fisch CB Sustainable Fund auf Nachhaltigkeitsanalysen der Bank J. Safra Sarasin aus Basel. Ausgeschlossen vom Investment durch den Fonds sind unter anderem Anleihen von Unternehmen aus den Bereichen Atomkraft, Gentechnik, Pornographie und Rüstung. Zu den größten Investitionen des Fisch CB Sustainable Fund zählen Schuldverschreibungen der deutschen Siemens AG, des französischen Immobilien-Konzerns Unibail-Rodamco und vom Halbleiterhersteller Intel aus den USA. ECOreporter.de hat vor einem halben Jahr Fondsmanager Roland Hotz in einem  Interview  zur Anlagestrategie des Fonds befragt.

Beim Fisch CB Sustainable Fund werden Gewinne nicht an die Anleger ausgeschüttet sondern thesauriert, also wieder angelegt.  Die jährliche Management-Gebühr liegt bei 1,5 Prozent. Der Fonds wurde und notiert in Schweizer Franken. Er verfügt umgerechnet über ein Volumen von rund 351 Millionen Euro.

Nur knapp vom Monatssieger geschlagen: der Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund

Zweitbester nachhaltiger Rentenfonds des Juli wurde mit geringem Abstand auf den Monatssieger der Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund der IP Concept aus Luxemburg. Nach seinem Start in 2006 firmierte der Fonds zunächst unter dem Titel FG&W Fund – Salm Global Convertible Progressive. Erst seit der Umfirmierung 2012 investiert er weltweit vorwiegend in nachhaltige Wandelanleihen. Diese Anlagestrategie geht vor allem in einem positiven Aktienumfeld auf. Denn bei Wandelanleihen können Investoren nach die Wertpapiere jederzeit in eine vorher festgelegte Anzahl Aktien tauschen, also bei Kurszuwächsen Gewinne erzielen. Aber es muss nicht gewandelt werden. Deshalb kann man bei schlechter Börsenlage die Anleihe behalten und hat damit eine garantierte Rückzahlung des Investments, nebst Zinsen.

Für den Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund kommen nur Schuldverschreibungen von Unternehmen in Frage, die in ihrer Branche zu den Nachhaltigkeitsbesten gehören. Grundlage der Titelauswahl sind dabei Analysen der Nachhaltigkeitsratingagentur oekom Research AG aus München. Zudem werden Ausschlusskriterien beachtet. Der Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund investiert nicht in Anleihen von Unternehmen, wenn sie von Geschäften mit geächteten Waffen (etwa Streubomben), Glücksspiel, Gentechnologie, Pornographie oder von Kinderarbeit profitieren. Zu den größten Positionen des Fonds gehören derzeit unter anderem Anelihen von Tesla Motors, einem Hersteller von Elektorautos aus Kalifornien, von Siemens und von der Deutsche Post AG.

Der Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund verfügt über ein Volumen von rund 43 Millionen Euro. Die erzielten Gewinne werden regelmäßig an die Anleger ausgeschüttet.  Pro Jahr fällt eine Verwaltungsgebühr von einem Prozent an. Zusätzlich wird eine erfolgsabhängige Gebühr fällig, wenn der Fonds in einem Jahr mehr als fünf Prozent Kursgewinn schafft. Im Fachjargon heißt diese Fünf-Prozent-Hürde High Watermark.

Die zehn besten nachhaltigen Rentenfonds im Juli

*In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.

ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
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