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„Nachhaltige Mobilität ist das größte Wachstumsthema der kommenden Jahre.“ - Interview mit Thomas G. Bayreuther, Absolut Asset Managers
Die Messe Grünes Geld findet am 9. Juli zum zweiten Mal im Künstlerhaus am Lenbachplatz statt. Profis wie Privatanleger können sich auf der für Besucher kostenlosen Veranstaltung einen Überblick über aktuelle Trends, Entwicklungen und Anlageprodukte am nachhaltigen Finanzmarkt im deutschsprachigen Europaraum verschaffen. Näheres dazu erfahren Sie
hier.
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft von Absolut Asset Managers?
Thomas G. Bayreuther: Wir beraten Kunden rein auf Honorarbasis in allen Fragen der Geldanlage. In den letzten Jahren haben wir uns aber speziell in Fragen der nachhaltigen Investments einen Namen gemacht und auch zahlreiche Kunden speziell in diesem Segment gewonnen.
ECOreporter.de: Was wollen Sie auf der Messe Grünes Geld München am 9. Juli präsentieren; mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?
Bayreuther: Wir wollen den Besuchern der Messe aufzeigen, dass erfolgreiche Geldanlage und nachhaltiges Denken sich nicht ausschließen müssen. Den Besuchern wollen wir zudem mit einem Vortrag das Thema der nachhaltigen Mobilität als das größte Wachstumsthema der nächsten zehn Jahre vorstellen.
ECOreporter.de: Elektromobilität soll mit dem Energiewende-Konzept der Bundesregierung künftig eine größere Rolle spielen. Wie bewerten Sie die beschlossene Verdopplung des Etats für Forschung und Entwicklung voll elektrifizierter Fahrzeuge?
Bayreuther: Grundsätzlich natürlich sehr positiv. Dies kann nur der erste Schritt der Regierung sein. Deutschland droht beim Thema Elektro- und Hybridfahrzeug derzeit den Anschluss zu verlieren. Industrie und Politik sind gefordert, die notwendigen Schritte zu tun und auch Arbeitsplätze, in der für das Land sehr wichtigen Schlüsselindustrie zu schaffen beziehungsweise zu erhalten.
ECOreporter.de: Wie hat sich das Marktumfeld der Unternehmen aus dem Sektor Elektromobilität seit der Atomkatastrophe in Fukushima und der Energiewende-Debatte in Deutschland gewandelt? Inwiefern hat es Auswirkungen auf den Fonds gegeben?
Bayreuther: Da einige Unternehmen in Japan weltweit führend sind, haben wir in unserem Fonds rund 20 Prozent des Fondsvermögens in japanischen Werten angelegt. Hier haben wir auch nach den Rückschlägen am japanischen Aktienmarkt nach dem Beben/Tsunami nicht verkauft. Unser Fonds hat dadurch einen gewissen Rückschlag hinnehmen müssen. Wir sehen die Bewertung dieser Unternehmen allerdings nun auf einem sehr günstigen Niveau und halten an unseren Grundsatzentscheidungen fest, in diesen Unternehmen zu investieren. Die Energiewende, die seitdem im Prinzip beschlossen ist, wird unserem Investmentthema helfen. Denn wir sehen die Energiewende nur zusammen mit der Mobilitätswende als möglich an. Die Erneuerbaren Energien sind nur mit einem Ausbau an Energiespeichern in der Lage, die Atomenergie zu ersetzen. Elektro- und Hybridfahrzeuge haben diese Energiespeicher.
ECOreporter.de: Experten prognostizieren energieeffizienten Antriebs- und Speichertechnologien seit langem eine große Zukunft. Bisher scheint dies bei auf die Aktienkurse der Unternehmen aus diesem Bereich allerdings nicht niederzuschlagen. Woran kann das liegen?
Bayreuther: Mit einem Wertzuwachs von 16 Prozent in einem Jahr sind wir bei unserem Fonds sehr zufrieden. Doch der Boom hat ja noch gar nicht richtig begonnen. Bei nur rund einem Prozent Anteil an den Neuzulassungen sind Elektro- und Hybridfahrzeuge heute noch die Ausnahme. Einer Analyse der Deutschen Bank zufolge wird deren Anteil in zehn Jahren schon bei mehr als 50 Prozent liegen. Wir kennen keine vergleichbare Industrie, die in den nächsten Jahren ein solches Wachstum aufweisen wird. Unser Fonds sollte davon entsprechend profitieren.
ECOreporter.de: Wie werden sich die Märkte rund um das Thema Elektromobilität in Deutschland und Europa weiterentwickeln? Besteht die Gefahr, dass große Autokonzerne weiter auf die Bremse treten, um sich dem technologischen Wandel nicht zu schnell unterwerfen zu müssen?
Bayreuther: Überhaupt nicht. Alle Autohersteller wissen, dass die Zukunft nur mit Elektroantriebskomponenten zu meistern ist. Die EU gibt als Emissionsvorgabe für Autos 120 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahr 2015 und 95 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahr 2020 vor. Diese Vorgabe ist nur mit Elektroantrieb beziehungsweise einer breiten Hybridisierung der Fahrzeuge zu erreichen. Dazu kommen ähnliche Vorschriften in den USA und ein komplettes Umdenken in China. Diese drei Märkte machen fast 90 Prozent der Autonachfrage aus. Somit kommt kein Autohersteller um diese Vorgaben herum. Wir rechnen schon bei der diesjährigen Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) im September in Frankfurt mit einem Feuerwerk der Neuheiten bei Elektro-Fahrzeugen, speziell von deutschen Herstellern. Spätestens Ende 2012 wird auch auf den Straßen verstärkt Elektromobilität zu sehen sein. Mit dem Nissan Leaf wurde 2011 übrigens zu ersten Mal ein Elektroauto zum europäischen Auto des Jahres gewählt.
ECOreporter.de: Wo in der Wertschöpfungskette sehen Sie aktuell das größte Anlagepotenzial?
Bayreuther: Wir sehen Batteriezulieferer und Rohstoffproduzenten derzeit als sehr attraktiv an. Außerdem halten wir Unternehmen im Bereich „Smart Grid“, also den intelligenten Stromnetzen, für interessant. Die intelligente Einbindung der Elektrofahrzeuge in das Stromnetz ist von enormer Bedeutung. Nur so können die Batterien in den E-Fahrzeugen zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen, was ja insbesondere für den Ausbau der Erneuerbaren Energien enorm wichtig ist. Daher bevorzugen wir Werte wie Polypore (US-Batteriezulieferer und Marktführer in seinem Segment), Lynas (Australien/ Rohstoffe) oder den weltgrößten Lithiumproduzenzten SQM aus Chile.
ECOreporter.de: Herr Bayreuther, wir danken Ihnen für das Gespräch.

ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft von Absolut Asset Managers?
Thomas G. Bayreuther: Wir beraten Kunden rein auf Honorarbasis in allen Fragen der Geldanlage. In den letzten Jahren haben wir uns aber speziell in Fragen der nachhaltigen Investments einen Namen gemacht und auch zahlreiche Kunden speziell in diesem Segment gewonnen.
ECOreporter.de: Was wollen Sie auf der Messe Grünes Geld München am 9. Juli präsentieren; mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?
Bayreuther: Wir wollen den Besuchern der Messe aufzeigen, dass erfolgreiche Geldanlage und nachhaltiges Denken sich nicht ausschließen müssen. Den Besuchern wollen wir zudem mit einem Vortrag das Thema der nachhaltigen Mobilität als das größte Wachstumsthema der nächsten zehn Jahre vorstellen.
ECOreporter.de: Elektromobilität soll mit dem Energiewende-Konzept der Bundesregierung künftig eine größere Rolle spielen. Wie bewerten Sie die beschlossene Verdopplung des Etats für Forschung und Entwicklung voll elektrifizierter Fahrzeuge?
Bayreuther: Grundsätzlich natürlich sehr positiv. Dies kann nur der erste Schritt der Regierung sein. Deutschland droht beim Thema Elektro- und Hybridfahrzeug derzeit den Anschluss zu verlieren. Industrie und Politik sind gefordert, die notwendigen Schritte zu tun und auch Arbeitsplätze, in der für das Land sehr wichtigen Schlüsselindustrie zu schaffen beziehungsweise zu erhalten.
ECOreporter.de: Wie hat sich das Marktumfeld der Unternehmen aus dem Sektor Elektromobilität seit der Atomkatastrophe in Fukushima und der Energiewende-Debatte in Deutschland gewandelt? Inwiefern hat es Auswirkungen auf den Fonds gegeben?
Bayreuther: Da einige Unternehmen in Japan weltweit führend sind, haben wir in unserem Fonds rund 20 Prozent des Fondsvermögens in japanischen Werten angelegt. Hier haben wir auch nach den Rückschlägen am japanischen Aktienmarkt nach dem Beben/Tsunami nicht verkauft. Unser Fonds hat dadurch einen gewissen Rückschlag hinnehmen müssen. Wir sehen die Bewertung dieser Unternehmen allerdings nun auf einem sehr günstigen Niveau und halten an unseren Grundsatzentscheidungen fest, in diesen Unternehmen zu investieren. Die Energiewende, die seitdem im Prinzip beschlossen ist, wird unserem Investmentthema helfen. Denn wir sehen die Energiewende nur zusammen mit der Mobilitätswende als möglich an. Die Erneuerbaren Energien sind nur mit einem Ausbau an Energiespeichern in der Lage, die Atomenergie zu ersetzen. Elektro- und Hybridfahrzeuge haben diese Energiespeicher.
ECOreporter.de: Experten prognostizieren energieeffizienten Antriebs- und Speichertechnologien seit langem eine große Zukunft. Bisher scheint dies bei auf die Aktienkurse der Unternehmen aus diesem Bereich allerdings nicht niederzuschlagen. Woran kann das liegen?
Bayreuther: Mit einem Wertzuwachs von 16 Prozent in einem Jahr sind wir bei unserem Fonds sehr zufrieden. Doch der Boom hat ja noch gar nicht richtig begonnen. Bei nur rund einem Prozent Anteil an den Neuzulassungen sind Elektro- und Hybridfahrzeuge heute noch die Ausnahme. Einer Analyse der Deutschen Bank zufolge wird deren Anteil in zehn Jahren schon bei mehr als 50 Prozent liegen. Wir kennen keine vergleichbare Industrie, die in den nächsten Jahren ein solches Wachstum aufweisen wird. Unser Fonds sollte davon entsprechend profitieren.
ECOreporter.de: Wie werden sich die Märkte rund um das Thema Elektromobilität in Deutschland und Europa weiterentwickeln? Besteht die Gefahr, dass große Autokonzerne weiter auf die Bremse treten, um sich dem technologischen Wandel nicht zu schnell unterwerfen zu müssen?
Bayreuther: Überhaupt nicht. Alle Autohersteller wissen, dass die Zukunft nur mit Elektroantriebskomponenten zu meistern ist. Die EU gibt als Emissionsvorgabe für Autos 120 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahr 2015 und 95 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahr 2020 vor. Diese Vorgabe ist nur mit Elektroantrieb beziehungsweise einer breiten Hybridisierung der Fahrzeuge zu erreichen. Dazu kommen ähnliche Vorschriften in den USA und ein komplettes Umdenken in China. Diese drei Märkte machen fast 90 Prozent der Autonachfrage aus. Somit kommt kein Autohersteller um diese Vorgaben herum. Wir rechnen schon bei der diesjährigen Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) im September in Frankfurt mit einem Feuerwerk der Neuheiten bei Elektro-Fahrzeugen, speziell von deutschen Herstellern. Spätestens Ende 2012 wird auch auf den Straßen verstärkt Elektromobilität zu sehen sein. Mit dem Nissan Leaf wurde 2011 übrigens zu ersten Mal ein Elektroauto zum europäischen Auto des Jahres gewählt.
ECOreporter.de: Wo in der Wertschöpfungskette sehen Sie aktuell das größte Anlagepotenzial?
Bayreuther: Wir sehen Batteriezulieferer und Rohstoffproduzenten derzeit als sehr attraktiv an. Außerdem halten wir Unternehmen im Bereich „Smart Grid“, also den intelligenten Stromnetzen, für interessant. Die intelligente Einbindung der Elektrofahrzeuge in das Stromnetz ist von enormer Bedeutung. Nur so können die Batterien in den E-Fahrzeugen zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen, was ja insbesondere für den Ausbau der Erneuerbaren Energien enorm wichtig ist. Daher bevorzugen wir Werte wie Polypore (US-Batteriezulieferer und Marktführer in seinem Segment), Lynas (Australien/ Rohstoffe) oder den weltgrößten Lithiumproduzenzten SQM aus Chile.
ECOreporter.de: Herr Bayreuther, wir danken Ihnen für das Gespräch.