Der Großteil der ECOreporter-Dividendenkönige hat auf Sicht von zwölf Monaten zweistellig im Kurs zugelegt. / Foto: Pixabay

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Bis zu 54 % Plus bei den ECOreporter-Dividendenkönigen

Seit Monaten geht es an den Börsen aufwärts. Davon profitieren auch die ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Kategorie Dividendenkönige: Von 15 Aktien schlossen auf Sicht von zwölf Monaten elf im Plus ab. Wo lohnt sich aktuell ein Einstieg?

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Procter & Gamble legt um 54 Prozent zu

Für Aktionäre des weltgrößten Konsumgüterherstellers Procter & Gamble gab es in den letzten zwölf Monaten ein Plus von 54 Prozent. Damit ist die Aktie der Spitzenreiter im ECOreporter-Dividenden-Depot.

Der Spezialist für Produkte aus den Bereichen Wasch- und Putzmittel sowie Kosmetik und Körperpflege litt bis Mitte 2018 unter schwindenden Umsätzen und musste den teuren Kauf der Rezeptfreie-Arzneimittel-Sparte von Merck verdauen. Seitdem geht es wieder bergauf: Procter & Gamble präsentierte trotz höherer Transportkosten in den USA gute Zahlen für das erste Quartal 2019 und steigerte die Dividende um 4 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2018.

ECOreporter hat immer wieder empfohlen, die Aktie zu halten und in Schwächephasen zu kaufen oder bestehende Positionen aufzustocken. Eine Absicherung der bereits erzielten Buchgewinne sollte allerdings in Betracht gezogen werden (wie das geht, erfahren Sie hier).

Die Dividendenrendite liegt aktuell (22.05) bei 2,7 Prozent. Procter & Gamble zahlte seinen Anlegern für das erste Quartal 2019 eine Dividende von umgerechnet 0,65 Euro. Der Konsumgüterkonzern schüttet seit 1890 Dividenden aus. In diesem Jahr gibt es die 63. Erhöhung in Folge.

Die Procter & Gamble-Aktie notierte gestern (21.05., 14:00 Uhr) im Tradegate-Handel bei 96,81 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 24,1.

Cisco Systems: Noch nicht zu hoch bewertet

Zweitbeste ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige auf Sicht von zwölf Monaten ist Cisco Systems. Das Unternehmen aus San Francisco stellt Internet-Netzwerklösungen her und beschäftigt etwa 75.000 Mitarbeiter. Kunden sind unter anderem die ganz Großen der IT-Branche: Apple, Alphabet (also Google) und Amazon. Die Aktie kletterte innerhalb eines Jahres um mehr als 36 Prozent auf 50,72 Euro.

Die Cisco-Aktie hat momentan ein KGV von 18 und eine Dividendenrendite von 2,4 Prozent. ECOreporter empfiehlt Anlegern trotz der Kurssteigerungen, eine kleine Position aufzubauen.

Colgate-Palmolive: Gemischte Erwartungen

Die Aktie mit dem drittgrößten Zuwachs im Dividendenkönige-Depot ist die von Colgate-Palmolive mit einem Plus von 21,6 Prozent. Das New Yorker Unternehmen musste im vierten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Als Hauptgrund für die Einbußen nennt der Konzern ungünstige Wechselkurse. 2019 will Colgate-Palmolive in neue Produkte investieren.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das US-Unternehmen mit einer weiterhin angespannten Gewinnsituation. Daher geht Konzernchef Ian Cook von einem Gewinnrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Beim Umsatz erwartet Cook aufgrund der Erweiterung der Produktpalette ein Wachstum um 2 bis 4 Prozent in 2019.

Mit einem KGV von 25 ist die Colgate-Palmolive-Aktie derzeit nicht günstig bewertet. Die Dividendenrendite beträgt 2,4 Prozent.

Fresenius verliert 32 Prozent

Vier Dividendenkönige haben in den letzten zwölf Monaten an Wert eingebüßt. Am härtesten traf es Fresenius, die Aktie gab um fast 32 Prozent nach.

Der Bad Homburger Gesundheitskonzern meldete zuletzt solide Zahlen für das erste Quartal 2019. Das Unternehmen scheint sich nach dem turbulenten letzten Geschäftsjahr langsam wieder zu fangen. Von Januar bis März 2019 erwirtschaftete Fresenius einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro – 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Überdurchschnittlich gut entwickelten sich Unternehmensangaben zufolge der Infusions- und Generikaspezialist Kabi und die börsennotierte Dialyse-Tochtergesellschaft Fresenius Medial Care, die 2018 mit Absatzproblemen zu kämpfen gehabt hatte.

In einer Meldung von Ende März riet ECOreporter langfristig orientierten Anlegern, die Fresenius-Aktie zu halten, sie jedoch gegen weitere Kursverluste abzusichern. An dieser Einschätzung hält die Redaktion nach wie vor fest. Unter langfristigen Gesichtspunkten bleibt Fresenius attraktiv – nicht zuletzt durch die Unternehmenszukäufe der jüngeren Vergangenheit und die Zulassungen für mehrere Blockbuster-Medikamente.

Das KGV der Fresenius-Aktie liegt aktuell bei attraktiven 14, die Dividendenrendite beträgt 1,6 Prozent.

Eintrübung der Konjunktur belastet Siemens

Anleger hatten mit dem deutschen Technologiekonzern Siemens zuletzt keine Freude: Die Aktie verlor 10 Prozent innerhalb eines Jahres. Ob Kraftwerke oder Infrastruktur, die Umsätze von Siemens hängen von der Entwicklung der Konjunktur ab.

Aber Siemens ist sehr breit in vielen verschiedenen Technologiebereichen aufgestellt und eignet sich als Basisinvestment. Anleger mit einem langen Anlagehorizont können eine Position aufbauen. Das KGV der Siemens-Aktie beträgt aktuell 16, die Dividendenrendite liegt bei 3,6 Prozent.

Chip-Riese Intel mit schlechten Aussichten

Der Chiphersteller Intel geht davon aus, in den nächsten drei Jahren nur im unteren einstelligen Prozentbereich zu wachsen. Das ließ den Aktienkurs auf Sicht von zwölf Monaten um fast 14 Prozent sinken.

Ende April hat der US-Konzern seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt (ECOreporter berichtete hier). Das Geschäft mit PC-Chips werde sich voraussichtlich stabil bis leicht rückläufig entwickeln, heißt es von Unternehmensseite.

Wer Intel-Aktien im Depot hat, sollte die bisher erzielten Kursgewinne absichern. Alle anderen Anleger sollten mit einem Einstieg in die Aktie noch warten.

Der Intel-Kurs hat mit 39,74 Euro (21.05.,14:00 Uhr) seinen Tiefpunkt möglicherweise noch nicht erreicht. Das KGV liegt bei 10, die Dividendenrendite beträgt 2,8 Prozent.

Unibail-Rodamco-Westfield dämpft Gewinnerwartungen

Unibail-Rodamco-Westfield legte Mitte Februar gute Geschäftszahlen für 2018 vor. Für das laufende Jahr erwartet der größte börsennotierte Gewerbeimmobilienkonzern Europas jedoch niedrigere Gewinne. Die Einnahmen aus den Westfield-Einkaufszentren seien nicht gut, außerdem gebe es Verzögerungen bei einigen Immobilienprojekten.

Die Aktie ist mit einem KGV von 12 nach wie vor attraktiv. Und auch die Dividendenrendite von 7,6 Prozent kann sich sehen lassen. ECOreporter hat Mitte Februar Anlegern empfohlen, eine kleine Position aufzubauen. An dieser Empfehlung hält die Redaktion fest.

SEB ersetzt Thermo Fisher

Neu bei den nachhaltigen Dividendenkönigen ist die Aktie der schwedischen Bank Skandinaviska Enskilda Banken (kurz: SEB). Sie ersetzt den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific, der wegen einer zu geringen Dividendenrendite von zuletzt nur noch 0,25 Prozent seinen Platz räumen musste.

Die SEB bietet derzeit eine Dividendenrendite von 7,3 Prozent  und genügt auch allen anderen ECOreporter-Favoriten-Kriterien. Ein aktuelles Porträt der Bank können Sie hier lesen.

Zu den ausführlichen Unternehmensporträts aller ECOreporter-Favoriten-Aktien aus der Reihe der Dividendenkönige gelangen Sie hier.

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13.02.19
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