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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Nachhaltige Aktien: Bis 85 % Plus mit nachhaltigen Dividendenkönigen
Die Corona-Krise hat auch bei vielen ECOreporter-Favoriten-Aktien der Kategorie Dividendenkönige Spuren hinterlassen. Auf lange Sicht stehen die meisten Dividendenkönige aber nach wie vor gut da. Wir sagen Ihnen, wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann und bei welchen Aktien Sie derzeit lieber die Corona-Abstandsregeln einhalten sollten.
Die ECOreporter-Dividendenkönige tragen ihren Namen, weil sie seit vielen Jahren Dividenden zahlen und ihre Ausschüttungen regelmäßig erhöhen. Darauf können sich Anleger momentan allerdings nicht mehr verlassen: Denn auch bei einigen ECOreporter-Dividendenkönigen ist derzeit wegen der Corona-Krise ungewiss, ob Anleger eine Dividendenzahlung erhalten. Immerhin: Das Pleiterisiko ist bei allen 15 Unternehmen aktuell vergleichsweise gering. ECOreporter hat sich die Verschuldungssituation seiner Dividendenkönige angesehen und keine gravierenden Probleme in der Kapitalstruktur festgestellt (mehr dazu können Sie hier lesen).
Der beste nachhaltige Dividendenkönig schaffte seit Ende Mai ein Plus von 23 Prozent. Empfehlenswert sind derzeit allerdings eher Aktien, deren Kurs zuletzt weniger stark gestiegen ist.
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So haben sich die Kurse der Dividendenkönige entwickelt (sortiert nach der Monats-Performance):
Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg lohnen
Knapp 14 Prozent hat die SAP-Aktie auf Sicht von einem Monat gewonnen (Stand: 25.6.2020, 12:30 Uhr). Die Verluste aus dem Corona-Börsencrash im März sind bereits wieder aufgeholt. Auf fünf Jahre gesehen liegt die Aktie fast 85 Prozent im Plus.
SAP steht trotz kostspieliger Umstrukturierungen glänzend da. Der Walldorfer Konzern gehört zu den Weltmarktführern bei Unternehmens-Software und ist im wachstumsträchtigen Geschäft mit Cloud-Angeboten gut aufgestellt. Seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2020 hat SAP Ende April deutlich gesenkt – die Gewinnmargen dürften aber hoch bleiben. ECOreporter empfiehlt die SAP-Aktie weiterhin als Langfristinvestment. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2020 liegt bei 24 – für ein Unternehmen mit sehr guten Zukunftsaussichten nicht zu hoch.
Die Fresenius-Aktie ist aktuell günstig zu haben: Ihr erwartetes KGV liegt bei niedrigen 13. Der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg betreibt neben seiner Pharmasparte unter anderem zahlreiche Krankenhäuser. Fresenius hat gute Zahlen für das erste Quartal 2020 gemeldet und geht davon aus, trotz der Corona-Krise seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.

Produkte von Colgate-Palmolive. / Foto: Unternehmen
Die US-Konsumgüterkonzerne Colgate-Palmolive und Procter & Gamble haben ein Corona-resistentes Geschäftsmodell. Seife, Zahnpasta und Reinigungsmittel werden auch in Krisenzeiten gebraucht. Beide Unternehmen haben im ersten Quartal 2020 ihre Umsätze und Gewinne gesteigert – auch wegen Corona-bedingter Hamsterkäufe (mehr erfahren Sie hier und hier).
Die Aktien von Colgate-Palmolive und Procter & Gamble sind aussichtsreich, mit einem erwarteten KGV von jeweils 24 allerdings keine Schnäppchen. Wer einsteigen möchte, sollte einen langen Anlagehorizont mitbringen oder auf Kursrücksetzer warten.
Auch die Aktie von Novo Nordisk ist momentan nicht günstig (erwartetes KGV 25). Die Zukunftsperspektive des auf Diabetesmedikamente spezialisierten dänischen Unternehmens ist aber gut. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres legten Umsatz und Gewinn um 14 Prozent zu. Mehrere Analysten sehen die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten bei über 60 Euro. Aktuell notiert sie bei 59,06 Euro.
Der US-Netzwerkausrüster Cisco hat in den Monaten Februar bis April 8 Prozent weniger Umsatz und 9 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum erzielt – die Rezession im Heimatmarkt drückt auf die Nachfrage. Für die Monate Mai bis Juli rechnet Cisco mit weiteren Umsatzverlusten. Dank einer Nettogewinnmarge von 23 Prozent macht der Konzern aber nach wie vor gute Geschäfte. Die Aktie (KGV 14) bleibt für ECOreporter ein solides Langfristinvestment.
Gut, aber nicht günstig
Der US-Medizintechnikkonzern Stryker stärkt seit Jahren durch strategische Unternehmenszukäufe seine Marktposition. Im ersten Quartal 2020 stieg der Gewinn um fast 20 Prozent zum Vorjahr.
Stryker erwartet in den nächsten Monaten "signifikante negative Auswirkungen“ der Corona-Pandemie auf seine Geschäftsentwicklung. Aber der Konzern besitzt eine robuste Kapitalstruktur. Wer bereits Stryker-Aktien besitzt, sollte an ihnen festhalten. Für Neueinsteiger ist die Aktie hingegen momentan trotz eines Wertverlusts von 7 Prozent seit Ende Mai zu teuer: Das erwartete KGV liegt immer noch bei fast 30.

Wasserstofftankstelle von Linde. / Foto: Unternehmen
Linde hat Anfang Mai gute Zahlen für das erste Quartal 2020 gemeldet, geht jedoch davon aus, seine Ziele für das Gesamtjahr nicht zu erreichen. Allerdings waren die auch sehr hoch gesteckt. Mit seinem defensiven Geschäftsmodell und einer Nettogewinnmarge von zuletzt knapp 15 Prozent dürfte der Weltmarktführer bei Industriegasen auch weiterhin hohe Gewinne einfahren. Aber: Nach einem Kursanstieg von fast 5 Prozent seit Ende Mai ist die Aktie derzeit etwas zu teuer (erwartetes KGV 28). Neueinsteiger sollten auf sinkende Kurse warten.
Deutlich günstiger ist die Aktie von Canadian National Railway (KGV 22). Trotzdem schätzt ECOreporter sie aktuell als überbewertet ein, denn die Zukunftsaussichten der kanadischen Eisenbahngesellschaft sind unklar. Die Prognose für 2020 hat das Unternehmen zurückgezogen – die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Transportsektor seien derzeit nicht einzuschätzen.
Bei diesen Aktien rät ECOreporter zur Vorsicht
Der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel hat bereits seit längerer Zeit Schwierigkeiten, seine Marktstellung zu verteidigen. Für 2020 erwartete das Unternehmen schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie ein Umsatzwachstum von lediglich 0 bis 2 Prozent und einen Gewinnrückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich – die Prognosen der Konkurrenten Colgate-Palmolive und Procter & Gamble waren deutlich optimistischer.
In den letzten Monaten hat sich die Stimmung bei Henkel weiter eingetrübt, das Unternehmen rechnet mit einem „sehr schwierigen zweiten Quartal“. Konzernchef Carsten Knobel will Henkel wieder aufs Wachstumskurs bringen – ob dies gelingen wird, ist ungewiss. Der Aktienkurs sinkt seit 2017. ECOreporter rät momentan von einem Einstieg ab.
Mittlerweile haben die meisten der weltweit 90 Einkaufszentren von Unibail-Rodamco-Westfield (URW) wieder geöffnet. Die Besucherzahlen liegen allerdings noch immer 20 Prozent unter Normalwert – und Insolvenzen von Einzelhändlern bedeuten für URW Mietausfälle. Auch bei seinen Messe- und Kongresszentren rechnet der französische Immobilienkonzern mit Einbußen. Seine Dividende hat URW bereits Ende März halbiert.
Die URW-Aktie hat auf Monatssicht 23 Prozent an Wert gewonnen, liegt im Jahresvergleich aber immer noch über 60 Prozent im Minus. Sollte es zu weiteren Corona-bedingten Shutdowns kommen, könnte die Aktie weiter abstürzen. Für ECOreporter ist die URW-Aktie bis auf Weiteres ein Zockerpapier.
Der Münchener Technologiekonzern Siemens befindet sich im Umbruch, will sich stärker auf das digitale Geschäft konzentrieren. Das kostet erst einmal viel Geld. Dazu kommen in der Corona-Krise rückläufige Gewinne und Auftragseingänge, vor allem im wichtigen Automobil- und Maschinenbausegment. Seine Gewinnprognose für 2020 hat Siemens Anfang Mai kassiert.
Auch abseits der nackten Zahlen bleibt es bei Siemens unruhig: Vor wenigen Tagen wurden in Italien mehrere Konzernmanager wegen des Verdachts der Bestechung verhaftet. Zudem gibt es immer wieder Spekulationen, der Börsengang der Kraftwerkssparte Siemens Energy (zu der auch der Windradbauer Siemens Gamesa gehört) müsse wegen schlechter Rahmenbedingungen verschoben werden.
Die Siemens-Aktie hat sich trotz der leichten Erholung in den letzten Wochen (siehe Tabelle) nicht gut entwickelt: Seit 2017 ist der Kurs kontinuierlich gesunken. ECOreporter rät weiterhin davon ab, Siemens-Aktien zu kaufen.