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Finanzdienstleister, Fonds / ETF
Nachhaltig anlegen für die Altersvorsorge - Nachholbedarf bei den Anbietern
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sie ihre Altersvorsorge nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien ausrichten können. Die aktuelle Wirtschaftslage fördert diesen Trend. Der Obama-Effekt unterstützt das Interesse an Nachhaltigkeit. Die USA schwenken bei der Klima- und der Energiepolitik um, sie investieren hunderte Milliarden Dollar in Erneuerbare Energien und Umwelttechnologien.
Mehr Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge
Seit einigen Jahren steigen die Marktanteile ökologisch orientierter Vorsorgeprodukte beständig. Auch die Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge stehen nun auf Wachstum. Einige Spezialanbieter, insbesondere von fondsgebundenen Altersvorsorgeprodukten, haben das Thema bereits umgesetzt und ihre Fondspaletten um nachhaltige Varianten erweitert. Bei den Produkten also wächst die Nachhaltigkeit – und bei den Anbietern selbst? Hier bleibt Nachholbedarf. So haben es nur drei Anbieter in die Spitzengruppe der Versicherungsgesellschaften geschafft. Sie haben in einer Branchenanalyse der Nachhaltigkeitsagentur oekom research aus München mit der Note „B-“ abgeschnitten und gehören damit zu den Spitzenreitern: Storebrand, Friends Provident und Legal & General.
Anleger können mittlerweile in allen drei Bereichen der Altersvorsorge auf nachhaltige Fondspolicen zurückgreifen. Der britische Anbieter Friends Provident beispielsweise bietet den Kunden in Deutschland eine Direktversicherung an, eine Rürup-Rente und eine private Rente. Die Direktversicherung und die Rürup-Rente sind für breite Schichten der Bevölkerung auf Grund der staatlichen Förderung über Steuervorteile interessant. Auf dem Heimatmarkt in Großbritannien zählt Friends Provident zu den Nachhaltigkeitspionieren. Hier hat das Unternehmen bereits 1984 den ersten nachhaltigen Fonds für Privatanleger gestartet, den Stewardship Unit Trust.
Flexibilität unterstützt die Vermögensbildung
Wie leistungsfähig Altersvorsorge-Produkte sind, hängt davon ab, welche Möglichkeiten sich bieten, um längerfristig ein Vorsorge-Vermögen für die Zusatzrente aufzubauen, in dem die Beiträge über eine Laufzeit von 20 und 30 Jahren rentabel angelegt werden. Dabei kommt es entscheidend auf die Fondsanlage und die Flexibilität der Police an. Die Fondspolicen der neuen Generation bieten Lösungen für ein lebenslanges Investment an. Sie können alle Anlagestrategien und gemanagte Lösungen beinhalten, die der Markt zu bieten hat. Zudem sind sie in der Anspar- und Rentenphase so flexibel, dass der Kunde auf unterschiedliche Börsenszenarien und Lebenssituationen reagieren kann - ohne das Produkt irgendwann einmal wechseln zu müssen. Denn das wäre wegen der Abgeltungssteuer für den Versicherungskunden ein Nachteil.
Wichtig: Klarheit und Verständlichkeit
Wer für seine Altersrente spart, sollte einige wichtige Punkte beachten. Beispielsweise sollte sich das, was in den Verkaufsunterlagen steht, auch in den Versicherungsbedingungen wiederfinden und nicht durch Klauseln eingeschränkt sein. Gerade beim Thema Garantieversprechen muss der Kunde erkennen können, welche Nebenbedingungen eine Garantie unter Umständen gefährden könnten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, ob die prognostizierten Ablaufleistungen mit den unterlegten Garantiemodellen zu erzielen sind. Ebenfalls eine Rolle spielen die Kosten der Garantien. Wissen sollte man auch, ob im Todesfall oder bei Rückkauf das Deckungskapital beziehungsweise das Fondsguthaben uneingeschränkt zur Verfügung steht oder ob es gekürzt wird. Interessant sind zudem Policen mit einer so genannten „Market Option“. Damit ist der Wechsel zu künftigen leistungsstarken Rentenmodellen verbunden, die der Markt und die Produktentwickler hervorbringen; darin werden sie mit Sicherheit das Anlagekriterium Nachhaltigkeit weiterentwickeln.
Doppelter Vorteil
Wer sich heute für Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge entscheidet, legt die Grundlagen für eine attraktive Rendite. Denn Studien haben in der Vergangenheit mehrfach belegt, dass ethische, soziale und ökologische Anlagekriterien sich eher positiv als negativ auf die Rentabilität nachhaltiger Vorsorgeprodukte oder die Höhe der späteren Rente auswirken. Oftmals ist eine deutlich überdurchschnittliche Wertentwicklung möglich. Nachhaltige Altersvorsorge hat daher einen doppelten Vorteil: Erstens kann der Anleger mit dem nachhaltigen Investment zur Sicherung unserer künftigen Lebensgrundlagen beitragen, zweitens kann er eine attraktive Rendite für die eigene Altersrente erzielen.