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Nach Gewinneinbruch: Lenzing senkt Prognose
Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat schwache Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres veröffentlicht. Doch der Aktienkurs legt weiter zu.
Der Umsatz ging im Berichtszeitraum um 1,1 Prozent zum Vorjahr auf 1,62 Milliarden Euro zurück. Höhere Preise für Spezialfasern hätten die deutlich gesunkenen Preise für Standardviskose halbwegs ausgleichen können, heißt es von Lenzing. Der Umsatzanteil der Spezialfasern sei zuletzt von 44 auf fast 50 Prozent gestiegen.
Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ging um fast 20 Prozent auf 153,5 Millionen Euro zurück, der Nettogewinn lag in den ersten neun Monaten bei knapp 113 Millionen Euro – ein Minus von mehr als 15 Prozent zur Vorjahresperiode.
"Das sehr angespannte und volatile Marktumfeld im Allgemeinen, gepaart mit unregelmäßigen Entwicklungen in den Handelsstreitigkeiten zwischen den wichtigsten Wirtschaftsblöcken und der hohen Unsicherheit in der textilen Wertschöpfungskette, trübt die Ergebnis-Visibilität deutlich", kommentiert der Lenzing-Vorstandsvorsitzende Stefan Doboczky die neuen Zahlen. Das Unternehmen geht nicht mehr wie noch im Sommer davon aus, in diesem Jahr ein Konzernergebnis auf dem Niveau von 2018 zu erreichen.
Trotz der schwachen Zahlen ist die Lenzing-Aktie heute mit einem Plus von 2 Prozent in den Tradegate-Handel gestartet und notiert aktuell bei 96,90 Euro (6.11., 9:07 Uhr). Im letzten Monat hat die Aktie 7 Prozent zugelegt, auf Sicht von zwölf Monaten beträgt das Plus 14 Prozent. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 15 ist die Lenzing-Aktie noch nicht zu hoch bewertet. Analysten rechnen in den kommenden Jahren nur mit geringen Umsatz- und Gewinnsteigerungen.
Lenzing AG: ISIN AT0000644505 / WKN 852927