Wacker Chemie stellt unter anderem Polysilizium für die Solarindustrie her, aber auch Impfstoffe. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Nach dem CureVac-Absturz: Was macht die Aktie von Wacker Chemie?

Der Münchener Spezialchemiekonzern Wacker Chemie sollte den Corona-Impfstoff des Tübinger Pharmaunternehmens CureVac herstellen. Daraus wird jetzt möglicherweise nichts. Wie verkraftet Wacker Chemie den Rückschlag?

Vor einigen Tagen kam die Hiobsbotschaft: Der Impfstoffkandidat von CureVac ist in Studien durchgefallen, er schützt wahrscheinlich nicht gut genug vor dem Coronavirus. Die CureVac-Aktie hat seitdem knapp 40 Prozent an Wert verloren.

Auch die Aktie von Wacker Chemie gab deutlich nach, auf Wochensicht ist sie 10 Prozent im Minus und notiert aktuell bei 128,60 Euro (Stand 22.6.2021, 8:44 Uhr, Tradegate-Handel). Der Rücksetzer fand allerdings auf hohem Niveau statt: Im Jahresvergleich liegt die Aktie nach wie vor 100 Prozent im Plus. Auf Sicht von fünf Jahren beträgt der Wertzuwachs 50 Prozent.

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Wacker Chemie hatte an seinem Standort in Amsterdam die Produktion des CureVac-Impfstoffs bereits vorbereitet. Allerdings nutzt der Konzern sein Werk in Amsterdam auch für andere Vakzinen. Zudem gehört die Herstellung von Impfstoffen nicht zum Kerngeschäft von Wacker Chemie. Die Probleme von CureVac dürften daher nur begrenzte Auswirkungen auf das Konzernergebnis von Wacker Chemie haben.

Letzte Woche hat Wacker Chemie seine Jahresprognose angehoben (ECOreporter berichtete hier). Das Unternehmen profitiert derzeit von einem Preisanstieg bei Polysilizium, einem seiner wichtigsten Produkte.

ECOreporter sieht bei der Wacker Chemie-Aktie nach wie vor eine positive Tendenz, aber auch weiter Unsicherheiten, nicht nur wegen der Kooperation mit CureVac. In den letzten Jahren schwankten die Ergebnisse und der Aktienkurs des Unternehmens stark. Die Redaktion schätzt die Aktie daher als Investment für risikofreudige Anlegerinnen und Anleger ein. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 15 ist die Aktie derzeit moderat bewertet.

ECOreporter hat bislang wegen der hohen Risiken keine Kaufempfehlungen für Impfstoffhersteller ausgesprochen, die sich derzeit ganz auf Corona-Präparate konzentrieren. Mehr dazu - und zu attraktiveren Gesundheitsaktien - erfahren Sie hier.

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Wacker Chemie AG: 

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